Ja zu Olympia: München träumt von Wachstum und neuen Chancen!

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Erfahren Sie, warum München für die Olympischen Spiele 2036 plädiert, und welche wirtschaftlichen und infrastrukturellen Vorteile erwartet werden.

Erfahren Sie, warum München für die Olympischen Spiele 2036 plädiert, und welche wirtschaftlichen und infrastrukturellen Vorteile erwartet werden.
Erfahren Sie, warum München für die Olympischen Spiele 2036 plädiert, und welche wirtschaftlichen und infrastrukturellen Vorteile erwartet werden.

Ja zu Olympia: München träumt von Wachstum und neuen Chancen!

Die Diskussion um eine mögliche Olympiabewerbung Münchens für 2036, 2040 oder 2044 ist in vollem Gange. In einem Kommentar auf Bild äußert sich der Sportjournalist Jörg Althoff klar für eine solche Bewerbung. Seit den Olympischen Spielen 1972 prägt das Event die Stadt und hat eine Vielzahl an Infrastrukturen hervorgebracht, wie den Olympiapark oder die Regattastrecke. Althoff, der seit 30 Jahren in München lebt, sieht es als wichtig an, dass die Stadt weiterhin Olympia-Stadt bleibt und hat für die Bewerbung per Briefwahl gestimmt.

Allerdings ist die Meinungslandschaft gespalten. Kritiker heben an, dass die Mieten und Immobilienpreise in den letzten Jahrzehnten schon stark gestiegen sind und die Olympischen Spiele hier eher nicht positiv zu Buche schlagen würden. Expertisen, unter anderem von Wolfgang Maennig, einem Sportökonom und Olympiasieger von 1988, zeigen, dass neue Sportstätten häufig zur Aufwertung von Stadtteilen führen, was kurzfristige Anstiege von Immobilienpreisen zur Folge hat. So stiegen die Bodenrichtwerte rund um das Velodrom in Berlin um bis zu 7,5% im Vergleich zu anderen Vierteln, wie von BR berichtet.

Wirtschaftliche Aspekte und langfristige Folgen

Doch wie realistisch sind wirtschaftliche Vorteile durch die Olympiade wirklich? Experten von etablierten Forschungsinstituten, wie dem Ifo-Institut und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, zeigen auf, dass die gesamtwirtschaftlichen Effekte meist begrenzt und oft überschätzt werden. Klaus Wohlrabe vom Ifo-Institut betont, dass die Auswirkungen auf lokale Bars, Restaurants und Hotels zwar da sind, diese jedoch häufig nur kurzfristig sind. Der Sporttourismus verdrängt zudem die regulären Touristen, was zu höheren Preisen führt. Die Zeit hebt hervor, dass Olympische Dörfer zwar Wohnraum schaffen können, aber oft mit einem Anstieg der Mieten einhergehen.

Ein weiteres zentrales Argument gibt es hinsichtlich der Einnahmen: Während das IOC 90% seiner Einnahmen an nationale olympische Sportverbände abgibt, stellt die Durchführung der Spiele für die Stadt nicht nur eine organisatorische, sondern auch eine finanzielle Herausforderung dar. Eine Prognose des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sieht für München eine Veranstaltungen mit Gesamtkosten von rund 4,9 Milliarden Euro vor, die dennoch ein Plus von 90 Millionen Euro einbringen könnte.

Öffentliche Infrastruktur und gesellschaftlicher Nutzen

Die durch Olympia angestoßenen Investitionen in Infrastrukturen wie Bahnen, Straßen und Radwege werden von Althoff als Wachstumsfaktor hervorgehoben. Nicht nur Materialwerte sind wichtig; auch die „weichen Faktoren“, wie eine positive Aufbruchstimmung, könnten sich positiv auf die Stadtentwicklung auswirken. Diese Aspekte sind von Managern großer DAX-Unternehmen von hoher Bedeutung, die mehr als 30 Unternehmen stellen, um die Bewerbung aktiv zu unterstützen.

Althoff bringt auch den persönlichen Antrieb ins Spiel: Der Traum seiner Tochter, bei Olympischen Spielen in ihrer Geburtsstadt zu starten, motiviert ihn emotional. Es bleibt abzuwarten, ob sein enthusiastischer Ansatz in der Bevölkerung ebenso Anklang findet und ob die Bürger Münchens bis Sonntag für eine mögliche Bewerbung stimmen.