München stimmt ab: Olympiabewerbung für 2036 jubelt mit 66,4%!
München entscheidet am 26.10.2025 über eine Olympiabewerbung für 2036-2044. Hohe Wahlbeteiligung, starke Meinungen.

München stimmt ab: Olympiabewerbung für 2036 jubelt mit 66,4%!
Am 26. Oktober 2025 entschieden die Münchner Bürger über die Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele in den Jahren 2036, 2040 oder 2044. Mit einer Wahlbeteiligung von 42,0 Prozent fiel das Ergebnis eindeutig aus: 66,4 Prozent stimmten für die Bewerbung, während 33,6 Prozent dagegen waren. Besonders auffällig ist die Unterstützung in drei Stadtbezirken, wo über 70 Prozent für die Olympiabewerbung votierten: In Allach-Untermenzing waren es 71,7 Prozent, in der Maxvorstadt 70,9 Prozent und in Altstadt-Lehel 70,5 Prozent. In Stadtteilen wie Laim, Bogenhausen und Sendling lag die Zustimmung bei etwa 61 Prozent. Merkur berichtet, dass die Stadt sich nun im internationalen Wettbewerb gegen andere Bewerber wie Katar, Ägypten und Indien behaupten muss, die ebenfalls Interesse an den Spielen haben.
Das Ergebnis wurde von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder als „starkes Signal“ gewertet. Auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) äußerte sich positiv über die hohe Wahlbeteiligung und die Entscheidung der Bürger. Rund 2.700 Wahlhelfende waren im Einsatz, und es gab ein Novum in der Wahlgeschichte: Die Wahlunterlagen wurden unaufgefordert versendet, was zu einer hohen Briefwahlbeteiligung beitrug. Um das Quorum zu erreichen, waren mehr als 110.000 Stimmen nötig, die nun erfolgreich abgegeben wurden. Die vorläufigen Ergebnisse wurden gegen 19 Uhr erwartet.
Argumente für und gegen die Olympiabewerbung
Die Befürworter der Bewerbung, einschließlich Reiter und Söder, sehen in den Olympischen Spielen eine Chance für München, die bestehende Infrastruktur von 1972 zu nutzen und ein nachhaltiges Konzept umzusetzen. Geplante Spielstätten sind unter anderem das Olympiastadion, die Olympiahalle, der Olympiapark, die Regattastrecke in Oberschleißheim und die Reitanlage in Riem. Zudem werden Verbesserungen des Nahverkehrs, inklusive des Ausbaus von U- und S-Bahnen sowie Radschnellwegen, angestrebt. Eine Studie der Deutschen Bahn zeigt, dass jeder investierte Euro in den ÖPNV einen dreifachen Nutzen bringt. Oberbürgermeister Reiter erwartet darüber hinaus positive Effekte auf die Wohnsituation durch den Bau eines neuen Olympischen Dorfes.
Doch die Skeptiker der Idee sind lautstark. Das Bündnis „NOlympia“ kritisiert die unkalkulierbaren Kosten und verweist auf die Kostenexplosion der Spiele in Paris 2024. Darüber hinaus befürchten Gegner, dass die Olympischen Spiele Gentrifizierung und steigende Mieten in München mit sich bringen könnten, während Umweltbedenken und intransparente Prozesse beim IOC ebenfalls ein Thema sind. Der Bürgerentscheid über die Spiele ist demnach nur der erste Schritt in einem langen Prozess.
In den nächsten Jahren wird entscheidend sein, wie sich diese Diskussion weiterentwickelt. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wird im September 2026 bekannt geben, welche Stadt für Deutschland ins Rennen um die Olympischen Spiele geht. In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, ob die Argumente der Befürworter oder die Bedenken der Kritiker die Oberhand gewinnen.