München entscheidet: Olympia-Bewerbung mit Rekord-Beteiligung!

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Am 26.10.2025 stimmen 1,1 Millionen Münchner über eine Olympia-Bewerbung für 2036, 2040 oder 2044 ab.

Am 26.10.2025 stimmen 1,1 Millionen Münchner über eine Olympia-Bewerbung für 2036, 2040 oder 2044 ab.
Am 26.10.2025 stimmen 1,1 Millionen Münchner über eine Olympia-Bewerbung für 2036, 2040 oder 2044 ab.

München entscheidet: Olympia-Bewerbung mit Rekord-Beteiligung!

In München wird am 26. Oktober 2025 über eine mögliche Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele abgestimmt. Rund 1,1 Millionen Bürgerinnen und Bürger dürfen ihre Stimmen abgeben, und die hohe Beteiligung von über einem Drittel (33,7%) zeigt, dass das Thema die Münchner bewegt. Laut tz.de ist das die höchste Beteiligung an einem Bürgerentscheid in München, sogar höher als bei der Abstimmung zum Bau der Arena.

Der Bürgerentscheid will klären, ob die Stadt eine Bewerbung für die Spiele 2036, 2040 oder 2044 ins Visier nehmen soll. Die Befürworter versprechen sich von den Olympischen Spielen einen Schub für die Stadtentwicklung, insbesondere beim Wohnungsbau und dem ÖPNV. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hebt hervor, dass die bestehenden Sportstätten aus dem Jahr 1972, wie das Olympiastadion und die Olympiahalle, für eine nachhaltige Durchführung genutzt werden können. Die Planung sieht vor, auch Wettkämpfe in umliegenden Orten abzuhalten, etwa Rudern in Oberschleißheim oder Schwimmen im Starnberger See, was die Belastung für die Stadt verringern könnte.

Stimmen der Münchner

Die Meinungen unter den Münchnern sind gespalten. Arvid Trapp und Theresa Ullmann (34) aus Neuhausen sind optimistisch und stimmen für die Bewerbung. Sie loben die nachhaltigen Ansätze und die Möglichkeit, die Stadt weiterzuentwickeln. Judith Ledvina (88) hat positive Erinnerungen an die Spiele von 1972 und unterstützt die Bewerbung ebenfalls, da viele Sportstätten bereits vorhanden sind.

Auf der anderen Seite gibt es auch kritische Stimmen. Lennart Söncksen (27) hat sich gegen die Bewerbung entschieden, um die sozialen Aspekte, insbesondere die angespannten Wohnverhältnisse, zu betonen. Auch Christina Ehemann (31) und Leonie Brugger (25) fürchten steigende Kosten und wünschen sich eine gerechtere Verteilung der Investitionen, beispielsweise mehr in Bildung und Infrastruktur zu stecken.

Kritik und Bedenken

Die Kritiker, verkörpert durch das Bündnis „NOlympia“, warnen vor einer möglichen Verschuldung und steigenden Lebenshaltungskosten. Sie verweisen auf die Kostenexplosionen, die in anderen Städten, wie Paris für die Olympischen Spiele 2024, zu beobachten waren. Außerdem befürchten sie eine Gentrifizierung, wo die Mieten durch die Spiele in die Höhe schnellen könnten. Die Gegner der Bewerbung stellen damit die Nachhaltigkeit und die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Spiele in Frage.

Ein wichtiger Aspekt ist das Erreichen des Quorums, damit der Bürgerentscheid bindend wird. Mindestens zehn Prozent der Stimmberechtigten, also etwa 110.000 Menschen, müssen teilnehmen. Mehr als 100 Wahllokale hatten am Abstimmungstag geöffnet. Die allerersten Ergebnisse dieser Abstimmung werden gegen 19 Uhr erwartet, während die Entscheidung über die Bewerberstadt im Herbst 2026 beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) fallen wird.

Die Entscheidung vieler Münchner steht symbolisch nicht nur für ein Sportevent, sondern für die Zukunft der Stadt und die Art, wie sie sich weiterentwickeln möchte. Die Diskussion um die Olympiabewerbung wird sicherlich noch einige Seiten füllen.