Schwabinger Bus-Unfall: Radfahrerin verunglückt, Fahrer flüchtet!

Schwabinger Bus-Unfall: Radfahrerin verunglückt, Fahrer flüchtet!
Hohenzollernstraße, 80796 München, Deutschland - Am Freitagnachmittag, den 13. Juni 2025, kam es zu einem beunruhigenden Vorfall in der Hohenzollernstraße in Schwabing, nur wenige Schritte vom Kurfürstenplatz entfernt. Gegen 16:15 Uhr fuhr eine 25-jährige Radfahrerin auf dem Radweg in Richtung Leopoldstraße, als der Weg an der Kreuzung mit der Tengstraße abrupt endete und die Radlerin sich gezwungen sah, auf die Fahrbahn zu wechseln. Diese oft kritisierte Stelle ist nämlich recht schmal und wird durch parkende Autos und Straßenbahnschienen eingeengt.
In diesem Moment näherten sich ein Linienbus mit Anhänger und überholten die Radfahrerin. Dabei kam es zu einer unschönen Berührung: Der Anhänger des Busses streifte die Radfahrerin, wodurch sie gegen parkende Autos gedrückt wurde und zu Boden fiel. Die verständigten Rettungskräfte brachten die Verletzte umgehend ins Krankenhaus. An dieser Stelle muss angemerkt werden, dass der Busfahrer sich nach dem Unfall aus dem Staub machte, ohne seinen gesetzlichen Pflichten nachzukommen. Die Polizei konnte jedoch schnell Kontakt zum Busunternehmen aufnehmen und den Fahrer ermitteln, da es sich um einen Linienbus handelte, wie die tz berichtet.
Gefährliche Verkehrsbedingungen für Radfahrer
Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die allgemeine Verkehrssicherheit für Radfahrer in München. Laut einer Statistik, die vom ADFC veröffentlicht wurde, kam es 2021 zu 2975 Radunfällen in München und Umland, was einem Rückgang um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Anzahl verletzter Radfahrer belief sich auf 2658, darunter 318 schwer verletzte Personen und vier Todesfälle. Vor diesem Hintergrund wird jedoch der Rückgang als temporär angesehen, da die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen den Verkehr beeinflussten. Dennoch platziert der ADFC den Schwerpunkt auf die Notwendigkeit einer besseren Radinfrastruktur sowie sicherer Verkehrsbedingungen.
Die Unfallgefahr für Radfahrer bleibt ein wichtiges Thema der öffentlichen Diskussion. Andreas Schön, 1. Vorsitzender des ADFC München, äußert seine Besorgnis über die anhaltend hohe Zahl an Radunfällen und fordert verstärkte Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer, insbesondere für schwächere Verkehrsteilnehmer wie Kinder und ältere Menschen. Um die Sicherheit zu erhöhen, schlägt der Verband unter anderem geschützte Radwege, sichere Kreuzungen und die Einführung von Tempo 30 in Wohngebieten vor.
Obwohl der Sachschaden an der Fahrrad und den parkenden Fahrzeugen in diesem spezifischen Fall gering ausfiel, bleibt die Gesundheit und Sicherheit der Radfahrenden im Fokus. Solche Vorfälle zeigen, dass es Handlungsbedarf gibt, um das Radfahren in der Stadt zu einer sicheren Fortbewegungsart zu machen. Es liegt eine große Verantwortung sowohl bei den Verkehrsteilnehmern als auch bei den Stadtplanern, für mehr Schutz auf den Straßen zu sorgen.
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Ort | Hohenzollernstraße, 80796 München, Deutschland |
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