Eid al-Adha in München: 2000 Feiernde im Luitpoldpark vereint!

Im Luitpoldpark in München feierten 2000 Menschen am Eid al-Adha, während Bürgermeisterin Dietl die Vielfalt der Stadt betonte.
Im Luitpoldpark in München feierten 2000 Menschen am Eid al-Adha, während Bürgermeisterin Dietl die Vielfalt der Stadt betonte. (Symbolbild/MM)

Eid al-Adha in München: 2000 Feiernde im Luitpoldpark vereint!

Luitpoldpark, München, Deutschland - Im Luitpoldpark in München herrscht heute eine festliche Stimmung, denn rund 2000 Menschen feiern gemeinsam das bedeutende Fest Eid al-Adha. Besonders engagiert dabei ist die 24-jährige Mirjeta Krasniqi, die traditionell mit ihren Freunden feiert. Für viele ist dieser Tag, auch als Burban Bayrami bekannt, eine tief verwurzelte kulturelle Verbindung zu ihrem Glauben.

Das Fest erinnert an die bemerkenswerte Bereitschaft Abrahams, seinen Sohn zu opfern, und steht damit im Zeichen von opferndem Glauben und Dankbarkeit. Der Muslimrat München hat die Veranstaltung ins Leben gerufen und schafft so einen Raum für interkulturellen Austausch und gemeinsames Feiern. Unter den Anwesenden sind auch Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD), die in ihrem Grußwort die Vielfalt in München lobt, sowie mehrere Vertreter:innen anderer Religionen, die sich für ein friedliches Miteinander einsetzen.

Ein Fest der Vielfalt

Während die Familien mit köstlichen Falafel-Burgern, Pommes und Köfte schlemmen und Kinder fröhlich spielen, erklingen Gebete in arabischer Sprache von einer kleinen Bühne über Lautsprecher. Informationsstände von verschiedenen Organisationen laden dazu ein, sich über die vielfältige kulturelle Landschaft Münchens zu informieren. Die liberale jüdische Gemeinde Beth Shalom wird besonders hervorgehoben: Gabriela Schneider spricht über das Zusammentreffen von verschiedenen Festen und betont die Bedeutung des interreligiösen Dialogs, der seit dem Zweiten Weltkrieg an Bedeutung gewonnen hat, wie auch einer Quelle aus Berlin verdeutlicht.

Der interreligiöse Dialog ist nicht nur eine Notwendigkeit angesichts politischer und sozialer Konflikte, sondern auch eine Chance für alle, die an einem respektvollen Miteinander interessiert sind. Marian Offman, der Beauftragte für den interreligiösen Dialog, äußert gute Wünsche und weist darauf hin, wie wichtig es ist, Verständnis und Akzeptanz zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften zu fördern.

Kritik und Gegenwind

Doch nicht alles am Randes des Festes ist ungetrübt. Die Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München (Firm) äußert Bedenken und sieht im Muslimrat Verbindungen zum Islamismus. Diese Vorwürfe wurden von Sokol Lamaj, dem Vorsitzenden des Muslimrats, vehement zurückgewiesen. Er fordert juristische Beweise für die Anschuldigungen und stellt klar, dass der Muslimrat sich aktiv für ein friedliches Zusammenleben einsetzt.

CSU-Stadtrat Delija Balidemaj bringt in seinen Äußerungen die Notwendigkeit eines konstruktiven Dialogs zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften zur Sprache. In einer Stadt wie München, die sich durch ihre religiöse und kulturelle Vielfalt auszeichnet, ist es entscheidend, Vorurteile abzubauen und Barrieren zu überwinden. Dies geschieht unter anderem durch Projekte wie „ZiM“, das sich der Teilhabe benachteiligter Religionsgemeinschaften widmet und den Austausch zwischen Stadtverwaltung, Stadtpolitik und den verschiedenen Gemeinschaften fördert, wie die Stadt auch auf ihrer Website darstellt.

Insgesamt zeigt sich, dass Eid al-Adha nicht nur ein Fest der Muslime ist, sondern eine einmalige Gelegenheit bietet, das Miteinander verschiedener Kulturen und Religionen in München zu feiern und neue Verbindungen zu knüpfen. Ein friedlicher Dialog ist gerade heute mehr denn je von essenzieller Bedeutung, um den interreligiösen Frieden zu fördern und die Werte einer offenen Gesellschaft zu bewahren.

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OrtLuitpoldpark, München, Deutschland
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