Zukunft der Sendlinger Großmarkthalle ungewiss: Büschl zieht sich zurück!

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Die Zukunft der Großmarkthalle in Sendling steht auf der Kippe, nachdem Investor Ralf Büschl zurückgezogen hat. Lösungen sind gefragt.

Die Zukunft der Großmarkthalle in Sendling steht auf der Kippe, nachdem Investor Ralf Büschl zurückgezogen hat. Lösungen sind gefragt.
Die Zukunft der Großmarkthalle in Sendling steht auf der Kippe, nachdem Investor Ralf Büschl zurückgezogen hat. Lösungen sind gefragt.

Zukunft der Sendlinger Großmarkthalle ungewiss: Büschl zieht sich zurück!

In Sendling brodelt die Gerüchteküche, denn die Zukunft der Großmarkthalle in München ist ungewiss. Investor Ralf Büschl hat seine Pläne für die neue Großmarkthalle auf Eis gelegt und zieht sich aus dem Ausschreibungsverfahren zurück. Diese Entscheidung kommt nicht überraschend, denn Büschl war bereits seit längerer Zeit auf der Suche nach einem End-Investor, der das geplante Projekt mitfinanzieren könnte. Leider blieb der große finanzielle Rückhalt aus, was zur aktuellen Situation führte. Laut Abendzeitung München hat Büschl auf die Notbremse gedrückt und bietet stattdessen der Stadt München seine laufenden Planungen zum Kauf oder zur Weiterentwicklung an.

Im Rahmen seiner Überlegungen denkt Büschl sogar daran, die Großmarkthalle direkt für die Stadt München zu errichten. Eine Lösung könnte sein, dass die Stadt den Großmarkt von ihm mietet und anschließend an Händler weitervermietet. Doch CSU-Stadtrat Alexander Reissl äußert Bedenken, dass sich genug Händler finden, die eine kostendeckende Miete zahlen können. Besonders die Linken und die Grünen zeigen sich skeptisch gegenüber dem Investorenmodell und befürchten, dass die Großmarkthalle in Sendling möglicherweise vor dem Aus steht.

Der lange Weg zur neuen Großmarkthalle

Es ist nicht das erste Mal, dass die Stadt München sich intensiv mit der Großmarkthalle beschäftigt. Seit fast zehn Jahren wird diskutiert, wie das Areal sinnvoll genutzt werden kann. Ursprünglich war geplant, das Projekt in kommunaler Eigenregie zu realiseren. Doch da dies nicht gelang, wurde ein Investorenmodell angestrebt. Die bekannte Büschl-Gruppe, die bereits durch den Bau von zwei 155 Meter hohen Türmen an der Paketposthalle in Erscheinung trat, galt lange als der aussichtsreichste Kandidat. Diese Entwicklung hat jedoch einen neuen Wendepunkt erreicht, da Büschl nun keine Angebote mehr abgeben wird, wie auch die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Der Platz für die Großmarkthalle ist gut gewählt: Ein Areal von etwa 26 Hektar zwischen dem ehemaligen Güterbahnhof Süd und anderen Schlüsselstandorten in Sendling. Doch die bestehende Halle erfüllt die aktuellen Anforderungen an den Handel nicht mehr und der Neubau ist unausweichlich. Ein Architekturbüro hat bereits erste Entwürfe erarbeitet, die alle Nutzungen in einem kompakten Baukörper entlang der Schäftlarnstraße zusammenfassen sollen. Ziel ist es, mit einem flächensparenden Bau die notwendigen Flächen für neue Entwicklungen freizugeben. Das Vorhaben wird jetzt durch einen städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb weiter vorangetrieben, um die Integration in die gewachsene Umgebung zu gewährleisten, wie die Stadt München detailliert erläutert.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) drängt darauf, zeitnah eine langfristige Lösung für die Großmarkthalle zu finden. Ob in Form eines Badesees, günstiger Wohnungen oder einer anderen Nutzung – die Möglichkeiten sind vielfältig, doch der Druck steigt. Schließlich ist die Zeit nicht auf Seiten der Stadt, und bisher gibt es keine klare Richtung, wie es nun mit dem bedeutenden Standort weitergehen soll. Die Diskussionen rund um die Großmarkthalle werden die nächsten Wochen wahrscheinlich weiter intensiv begleitet werden, und es bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen getroffen werden.