Eklat im Wiener Musikverein: Pro-Palästina-Demonstranten stören Konzert!

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Am 21.09.2025 störten Pro-Palästina-Demonstranten ein Konzert im Wiener Musikverein und riefen „Free Gaza!“.

Am 21.09.2025 störten Pro-Palästina-Demonstranten ein Konzert im Wiener Musikverein und riefen „Free Gaza!“.
Am 21.09.2025 störten Pro-Palästina-Demonstranten ein Konzert im Wiener Musikverein und riefen „Free Gaza!“.

Eklat im Wiener Musikverein: Pro-Palästina-Demonstranten stören Konzert!

Am vergangenen Samstag kam es im Wiener Musikverein zu einem unerwarteten Eklat während der Saisoneröffnung. Pro-Palästina-Demonstranten störten die Aufführung unter dem israelischen Maestro Lahav Shani, die bereits weniger als 15 Minuten nach Beginn unterbrochen wurde. Die Aktivisten entrollten eine Palästina-Fahne und riefen lautstark „Free Gaza!“, was zu einem Chaos in der sonst so ruhigen Atmosphäre führte. Während das Sicherheitspersonal Schwierigkeiten hatte, die Störer unter Kontrolle zu bringen, rief ein weiterer Aktivist sogar „Freiheit für Gaza!“ und näherte sich der Bühne, was die Situation zusätzlich anheizte. Das Publikum reagierte überwiegend negativ auf die Aktionen der Demonstranten und machte damit deutlich, dass nicht jeder hinter den Forderungen stand.

Dirigent Lahav Shani, der bereits zuvor aus dem Flandern-Festival in Gent ausgeladen wurde, weil er sich nicht klar genug von der israelischen Regierung distanziert hatte, bewies auch in dieser stressigen Situation Nervenstärke. Er wartete geduldig, bis der Lärm nachließ, bevor er das Orchester zum Neustart aufforderte. Dies zeigt, wie sehr die politische Lage die Künste beeinflusst und wie Künstler oft im Kreuzfeuer politischer Spannungen stehen.

Politischer Kontext

Der Vorfall in Wien ist Teil einer größeren Welle von pro-palästinensischen Demonstrationen, die seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober immer wieder Schlagzeilen machen. Laut bpb.de gingen am vergangenen Wochenende Zehntausende Menschen in Deutschland auf die Straßen. Die Demonstrationen konnten zwar größtenteils friedlich verlaufen, aber es kam auch zu Übergriffen, etwa auf eine Journalistin in Berlin. Die Partizipierenden der Demos verfolgen unterschiedliche Ziele: Einige möchten Solidarität mit dem palästinensischen Volk zeigen und für ein friedliches Miteinander eintreten, während andere, darunter islamistische Gruppierungen, antisemitische Parolen äußern und sogar die Vernichtung Israels fordern.

In Essen gab es sogar Aufrufe zur Errichtung eines islamischen Kalifats. Diese Diversität innerhalb der Proteste führt zu einem Spannungsfeld, in dem es entscheidend ist, zwischen der Unterstützung der palästinensischen Zivilbevölkerung und extremistischer Rhetorik zu differenzieren.

Öffentliche Sicherheit und rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Proteste sind in Deutschland komplex. So ist es strafbar, die Gewalttaten der Hamas zu befürworten oder antisemitische Parolen zu skandieren. Des Weiteren haben einige pro-palästinensische Demos bereits ein Verbot erfahren, jedoch ist es aufgrund der im Grundgesetz verankerten Versammlungsfreiheit oft schwierig, solche Verbote durchzusetzen. Veranstaltende erhalten in der Regel Auflagen, um strafbare Inhalte zu unterbinden und die öffentliche Sicherheit nicht zu gefährden.

Wie sich die Situation weiter entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Während das Kulturelle Leben von Spannungen geprägt wird, steht zu hoffen, dass die Küstler, wie Lahav Shani, weiterhin ihren Weg finden, durch Musik und Kunst miteinander zu sprechen und Brücken zu bauen.