Mobilitätswende in München: Proteste gegen IAA und Klimaziele im Fokus!

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Vom 9. bis 14. September findet im Münchner Luitpoldpark ein Mobilitätswende-Camp statt, parallel zur IAA, um Klimagerechtigkeit zu fördern.

Vom 9. bis 14. September findet im Münchner Luitpoldpark ein Mobilitätswende-Camp statt, parallel zur IAA, um Klimagerechtigkeit zu fördern.
Vom 9. bis 14. September findet im Münchner Luitpoldpark ein Mobilitätswende-Camp statt, parallel zur IAA, um Klimagerechtigkeit zu fördern.

Mobilitätswende in München: Proteste gegen IAA und Klimaziele im Fokus!

In München dreht sich ab heute alles um die Mobilitätswende. Vom 9. bis 14. September 2025 findet parallel zur Internationalen Automobilausstellung (IAA) das Mobilitätswende-Camp statt. Veranstaltet von Initiativen der Klimabewegung, soll das Camp Raum für Diskussionen und Strategien bieten, um den Herausforderungen der Klimazerstörung und Militarisierung entgegenzuwirken. Angesichts der aktuellen Situation der deutschen Autoindustrie, die unter enormem Druck steht – panikartige Schließungen drohen, und tausende Arbeitsplätze sind gefährdet – wird die Diskussion über die Zukunft der Mobilität umso dringlicher. Die Klasse gegen Klasse berichtet von regierenden Stimmen, die die Abkehr vom geplanten Verbrennerverbot fordern.

Während die deutschen Autohersteller auf der IAA ihre neuen Modelle präsentieren, ist auch die Diskussion um die Emissionsregularien in vollem Gange. Immer lauter wird die Stimme von politischen Entscheidern wie Kanzler Friedrich Merz und bayerischem Ministerpräsidenten Markus Söder, die den Druck erhöhen, die strikten Regeln zu lockern. Die Präsidentin des Verbands der Autoindustrie argumentiert, dass die Bevölkerung noch nicht bereit sei, auf Verbrenner zu verzichten. Kritiker dieser Entwicklungen warnen jedoch, dass solches Handeln die Klimaziele gefährdet und den notwendigen Übergang zu einem besseren öffentlichen Verkehrsangebot sowie der Nutzung erneuerbarer Energien erheblich behindert.

Eine politische Wende ist notwendig

Die EU hat mit dem geplanten Verbrenner-Aus ab 2035 bereits einen klaren Kurs gesetzt. Teil des EU-Maßnahmepakets „Fit for 55“ ist der geplante Übergang von fossilen auf emissionsfreie Antriebstechnologien. Diese Entwicklung wird jedoch durch die unzureichende Ladeinfrastruktur und die Möglichkeit für E-Fuels, die als Schlupfloch für Verbrenner gelten können, gefährdet. Deutschland strebt an, bis 2045 Treibhausgasneutralität zu erreichen, während der Verkehrssektor 2023 bereits 22% der Gesamtemissionen verursacht – vor allem durch Diesel- und Benzinverbräucher.

Das Klimaschutzgesetz sieht vor, dass die Emissionen des Verkehrs bis 2030 auf 84 Millionen Tonnen gesenkt werden, wobei die Prognosen des Umweltbundesamtes zeigen, dass dieses Ziel noch weit entfernt sein könnte. Generell hat der Verkehrssektor seit 1990 seinen Anteil an Treibhausgasemissionen um sieben Prozent erhöht. Um den Wandel hin zu einer nachhaltigen Mobilität zu schaffen, müssen Maßnahmen zur Elektrifizierung von Pkw und Nutzfahrzeugen und die Verbesserung der infrastrukturellen Rahmenbedingungen dringend vorangetrieben werden. Diese Erkenntnisse werden auch im Mobilitätswende-Camp zur Sprache kommen.

Mobilitätswende-Camp als Plattform für den Dialog

Im Mobilitätswende-Camp treffen sich Akteure der Klimabewegung mit Mitgliedern der radikalen Linken, um gemeinsame Strategien zu entwickeln. Das Ziel ist es, die Kämpfe der Beschäftigten in der Industrie mit den Forderungen nach Klimagerechtigkeit zu verbinden. Am 13. September wird es eine große Protestdemonstration unter dem Motto #noIAA geben, um auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, die die Aktualität des Themas mit sich bringt. Zudem ist für den 14. September ein Vortrag mit dem Titel „Die Krise der Automobilindustrie und die Aufgaben der revolutionären Linken“ geplant.

In einer Zeit, in der der Verkehrserzeuger rund ein Fünftel der Treibhausgase in Deutschland verantwortlich ist, wird klar, dass die Mobilitätswende nicht nur ein Thema für wenige ist. Es betrifft jede und jeden von uns – und noch ist Zeit, die richtigen Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen. Die Frage bleibt: Sind wir bereit, diese Veränderungen aktiv zu gestalten?