Seltenheit in der Natur: Weißer Fuchs nahe München entdeckt!

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Ein seltener schneeweißer Fuchs wurde bei München entdeckt. Naturfotograf Dominik Reigl dokumentierte die außergewöhnliche Sichtung.

Ein seltener schneeweißer Fuchs wurde bei München entdeckt. Naturfotograf Dominik Reigl dokumentierte die außergewöhnliche Sichtung.
Ein seltener schneeweißer Fuchs wurde bei München entdeckt. Naturfotograf Dominik Reigl dokumentierte die außergewöhnliche Sichtung.

Seltenheit in der Natur: Weißer Fuchs nahe München entdeckt!

In der Nähe von München hat ein Naturfotograf eine wahre Rarität entdeckt, die für Aufsehen sorgt: einen schneeweißen Fuchs. Die Fotos, die der Fotograf Dominik Reigl während einer seiner Erkundungstouren schoss, zeigen das Tier in seiner natürlichen Umgebung, als es durch hohes Gras und entlang eines Maisfeldes streifte. Unter Experten wird diese Sichtung als „echte Seltenheit“ gewertet. Heinz Sedlmeier, Geschäftsführer des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz (LBV), erklärt, dass dieser Fuchs weder ein Polarfuchs noch ein Albino ist. Vielmehr handelt es sich um ein Tier mit einer speziellen Pigmentstörung, bekannt als Leuzismus. Dieser Gendefekt sorgt für eine völlig weiße Fellfarbe und rosa Haut, während die Augen typischerweise blau oder hellbraun sein können.

Die Entdeckung fand Ende Juli statt, als Reigl das Tier in der Dämmerung sah. Er war kurz davor, die Tour abzubrechen, als er auf den Fuchs stieß, dessen Anblick ihn sofort in seinen Bann zog. Die Bilder, die er dem LBV zur Verfügung stellte, haben nicht nur Fachleute, sondern auch die Öffentlichkeit begeistert. Es ist wichtig zu betonen, dass der genaue Lebensort des Tieres aus Schutzgründen nicht veröffentlicht wird.

Eine Seltenheit mit Herausforderungen

Die Tierschutzorganisation Peta äußert Besorgnis darüber, dass dieser ungewöhnliche Fuchs zur Jagdbeute werden könnte. Laut Peter Höffken, Fachreferent von Peta, könnte das auffällige Erscheinen des Tieres Interesse bei Jägern in der Region wecken. Peta hat bereits einen Appell an den Jägerverein München-Land sowie umliegende Regionen gerichtet, den Fuchs und seine Artgenossen zu schützen und sie unbehelligt leben zu lassen. Peta kritisiert die Fuchsjagd im Allgemeinen und sieht keinen wildbiologischen oder gesundheitlichen Grund für eine Jagd auf diesen schützenswerten Tierbestand.

Der Leuzismus selbst, eine Defektmutation, führt zu einem Mangel an Melanozyten, was die bemerkenswerte Fellfärbung verursacht. Interessanterweise ist dieses Phänomen nicht auf Füchse beschränkt; es tritt auch bei anderen Tieren auf, wie beispielsweise bei bestimmten Krähenvögeln. Doch während diese Mutationen bei anderen Arten häufiger vorkommen, bleibt die vollkommene Weißfärbung bei Füchsen extrem selten, was die Bedeutung dieser Entdeckung unterstreicht.

Ein Blick auf Leuzismus

Die genaue Funktionsweise des Leuzismus entstammt genetischen Mutationen, die die Entwicklung von Melanozyten – den Zellen, die für die Pigmentierung zuständig sind – betreffen. Mutationen in verschiedenen Genen, wie EDNRB oder PAX3, beeinflussen die Embryonalentwicklung und können zu unterschiedlichen Erscheinungsformen führen. Auch wenn viele leuzistische Tiere gesundheitliche Beeinträchtigungen aufweisen können, gibt es immer wieder gesunde Exemplare, die als faszinierende Lebewesen in der Natur auftauchen.

Die Sichtung dieses schneeweißen Fuchses könnte als Vorbote für eine größere Sensibilisierung in der Bevölkerung dienen, sowohl für die Schönheit unserer Natur als auch die Herausforderungen, die damit einhergehen. Der LBV und Tierschutzorganisationen wie Peta arbeiten gemeinsam daran, dass solch außergewöhnliche Tiere nicht nur bewundert, sondern auch respektiert und geschützt werden.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um diesen besonderen Fuchs entwickeln wird. Hoffen wir, dass die Stimmen der Tierschützer gehört werden und dass dieser bemerkenswerte Vertreter seiner Art ein langes, ungestörtes Leben führen kann.

Für weitere Informationen und Details zur Sichtung und zum Thema Leuzismus, können die Artikel von Welt, Süddeutsche und Wikipedia besucht werden.