Drohnenchaos am Münchner Flughafen: Reisende über Nacht gestrandet!
Chaos am Flughafen München: Drohnenalarme führten zu Verspätungen und Umleitungen für 6.500 Passagiere am 4. Oktober 2025.

Drohnenchaos am Münchner Flughafen: Reisende über Nacht gestrandet!
Der Flughafen München hat am 4. Oktober 2025 erneut Chaos erlebt, und das bereits zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden aufgrund von Drohnensichtungen. Laut Junge Freiheit bestätigte die Bundespolizei Sichtungen von zwei Drohnen über den Start- und Landebahnen. Diese wurden gegen 21:36 Uhr über der Nord- und Südbahn entdeckt und verschwanden, bevor sie identifiziert werden konnten. Die Situation führte dazu, dass der gesamte Flugbetrieb eingestellt werden musste.
Insgesamt waren rund 6.500 Passagiere betroffen, die aufgrund eines Nachtflugverbots über Nacht im Terminal bleiben mussten. Die Flughafenmitarbeiter organisierten für die Reisenden Feldbetten und Decken. Von den Vorfällen waren insgesamt 23 ankommende Flüge betroffen, die umgeleitet wurden, sowie 12 annullierte Flüge und 46 abgesagte Starts. Am frühen Freitagmorgen konnte der Betrieb zwar wieder aufgenommen werden, doch kam es auch am Freitagabend zu weiteren Zwischenfällen.
Die politische Reaktion
Die Vorkommnisse am Flughafen werfen ein Schlaglicht auf die angespannte Sicherheitslage in Europa. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußerte sich besorgt und bezeichnete die Vorfälle als alarmierend. Auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) warnte vor möglichen Trittbrettfahrern, die die Situation ausnutzen könnten. Politiker fordern verstärkte Maßnahmen zum Schutz kritischer Infrastruktur, während Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) ankündigte, die Bundeswehr zur Abwehr von Drohnen im Rahmen der Amtshilfe einzusetzen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die geplante Änderung des Luftsicherheitsgesetzes.
Das geplante Gesetz sieht vor, dass die Bundeswehr künftig befugt ist, verdächtige Drohnen abzuschießen, sollten die Landespolizeien an ihre Grenzen stoßen. Diese Reform wurde bereits vom Bundeskabinett verabschiedet und könnte wichtige neue Befugnisse für die Bundeswehr schaffen. Laut Tagesschau enthält der Entwurf Änderungsanträge, die eine klärende Formulierung im Luftsicherheitsgesetz anstreben. Während über den Entwurf noch im Bundestag diskutiert wird, sieht CDU/CSU zusätzlichen Handlungsbedarf und fordert eine Grundgesetzänderung für mehr Sicherheit.
Drohnen – Eine wachsende Bedrohung
Die Problematik der illegalen Drohnenflüge hat in den letzten Jahren zugenommen, insbesondere seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs. Es wird befürchtet, dass solche Flüge, etwa über militärischen Anlagen, auch im Auftrag fremder staatlicher Stellen durchgeführt werden. Laut LTO müsste die neue Regelung bei drohender Gefahr für Menschen oder kritische Anlagen zum Einsatz kommen. Auch die Bundesregierung plant, das Bundespolizeigesetz zur Drohnenabwehr zu reformieren.
Zusammenfassend steht der Flughafen München im Fokus der Politik und der mediali-dern Bevölkerung, die sich gleichzeitig nach effektiven Lösungen sehnt, um einer wachsenden Bedrohung durch Drohnen zu begegnen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob und in welcher Form die angekündigten Maßnahmen umgesetzt werden können.