Ottobrunn im Wasserchaos: Millionen-Streit nach Rohrbruch eskaliert!

Wasserleitung in Ottobrunn bricht nach Übergabe von Stadtwerken München. Bürgermeister kritisiert Forderungen und Netz-Zustand.

Wasserleitung in Ottobrunn bricht nach Übergabe von Stadtwerken München. Bürgermeister kritisiert Forderungen und Netz-Zustand.
Wasserleitung in Ottobrunn bricht nach Übergabe von Stadtwerken München. Bürgermeister kritisiert Forderungen und Netz-Zustand.

Ottobrunn im Wasserchaos: Millionen-Streit nach Rohrbruch eskaliert!

Ein unerwarteter Rohrbruch in der Kleiststraße hat die Situation rund um das Wassernetz in Ottobrunn ins Rampenlicht gerückt. Anfang Juli, nur einen Tag nach der Übergabe des Leitungssystems von den Stadtwerken München (SWM) an den neuen Wasserversorgungsbetrieb der Gemeinde, trat Wasser aus und führte zu einem erheblichen Wasserschaden. Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) beschreibt die Forderung der Stadtwerke von etwa vier Millionen Euro für die Überlassung des Rohrsystems als „unverschämte Preisvorstellung“, während der endgültige Preis nun gerichtlich geklärt werden muss, wie die Süddeutsche berichtet.

Nachdem die Stadtwerke bis Ende Juni 2023 den östlichen Teil Ottobrunns mit Trinkwasser versorgt haben, übernimmt seit Anfang Juli der örtliche Eigenbetrieb die Wasserversorgung, einschließlich der Haushalte im Osten. Die technische Umstellung sei reibungslos verlaufen. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich des Alters und Zustands des Rohrnetzes, insbesondere nach dem jüngsten Leck, das bei intensiven Überprüfungen entdeckt wurde.

Rechtliche Auseinandersetzungen und kritische Aussagen

Loderer betont, dass der Zustand des Leitungsnetzes seitens der SWM nicht ausreichend gewürdigt wird. Besonders besorgniserregend ist die Entdeckung eines weiteren Lecks, das durch Korrosion und ein Loch in einem Gussrohr verursacht wurde. Während die Stadtwerke zu den Zuständen der Rohre und den Forderungen nicht Stellung nehmen, erwartet die Gemeinde eine zügige Klärung des Sachverhalts im Rechtsstreit mit den Stadtwerken, wie die Merkur hervorhebt.

Zusätzlich gab es innerhalb kurzer Zeit zwei weitere Rohrbrüche in der Putzbrunner Straße und der Ludwig-Thoma-Straße, die ebenfalls von der SWM behoben wurden. Die Bedenken des Bürgermeisters über die hohe Druckförderung, die vielleicht für die Leckagen verantwortlich ist, stehen im Raum. „Es gibt keinen Anlass zur Sorge über weitere Lecks“, versichert Loderer, doch der Zustand der Leitungen ist schwierig.

Investitionen in die Zukunft der Wasserinfrastruktur

Ein weiteres Thema, das die Wasserwirtschaft überall in Deutschland betrifft, sind die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur. Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) sind bis 2045 dreistellige Milliardeninvestitionen erforderlich, um die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung aufrechtzuerhalten. Die aktuelle Investition von jährlich etwa 10 Milliarden Euro muss auf durchschnittlich 40 Milliarden Euro pro Jahr steigen, um die Infrastrukturen an den Klimawandel anzupassen und ihre Nutzungsdauer zu verlängern, berichtet die VKU.

Die Situation in Ottobrunn ist ein Beispiel unter vielen und zeigt die Herausforderungen, vor denen nicht nur die Gemeinde, sondern auch die gesamte Wasserwirtschaft steht. Eine zeitnahe und sorgfältige Planung ist sowohl in Ottobrunn als auch in anderen Kommunen dringend notwendig, um künftige Probleme zu vermeiden und die Wasserversorgung unserer Regionen in gewohnt hoher Qualität sicherzustellen.