Münchener Bauprojekt The Stack setzt neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit!
München, 11.08.2025: Bauprojekt „The Stack“ setzt Maßstäbe in nachhaltigem Bauen mit Holz-Hybrid-Rohbau und innovativer Fassadentechnik.

Münchener Bauprojekt The Stack setzt neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit!
In München sind die Bauarbeiten am innovativen Projekt „The Stack“ in vollem Gange. Die Montage der beeindruckenden Fassadenelemente hat Anfang Juni 2025 begonnen und wird mit insgesamt 369 maßgefertigten Komponenten voll im Zeitplan geführt. Wie baulinks.de berichtet, sind die Hauptmerkmale der Fassade die vor- und rückspringenden Alkoven, die nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern auch funktionale Vorteile bieten.
Der Holz-Hybrid-Rohbau, der seit März 2025 steht, nutzt rund 1.800 m² oder 800 Tonnen Fichtenholz, das aus Österreich stammt. Diese nachhaltige Wahl trägt maßgeblich zur Reduktion der grauen Emissionen bei, die auf beeindruckende 325 kg CO₂-Äquivalente pro Quadratmeter über einen Zeitraum von 50 Jahren gesenkt wurden. Damit wird der DGNB-Referenzwert (Version 2018) um mehr als 30% unterschritten.
Innovative Konzepte für ein besseres Mikroklima
Die Fassadenmodule des „The Stack“ bieten nicht nur Wärme- und Schallschutz, sondern auch Raum für Begrünung. Diese Maßnahmen sind entscheidend für die Verbesserung des Mikroklimas in der Münchener Innenstadt. Zudem sind die Installationen der Versorgungsschächte für die technische Gebäudeausrüstung bereits weit fortgeschritten und das Smart-Building-Konzept sieht automatisierte Systeme vor, die Licht, Temperatur und Luftqualität intelligent steuern.
Das Gebäude kann sich zudem über mehrere Zertifizierungen freuen. Darunter die WiredScore-Platin-Zertifizierung für digitale Infrastruktur, sowie Vorzertifizierungen in den Kategorien DGNB-Platin, LEED-Platin und SmartScore-Platin. Es wird im KfW-40-Energieeffizienzstandard errichtet, was in der heutigen Zeit ein ebenso wichtiger Punkt ist.
Der ökologische Fußabdruck von Gebäuden
Einblick in die Relevanz nachhaltigen Bauens erlangt man durch die aktuelle Studie der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Diese hat 50 zertifizierte Gebäude hinsichtlich ihrer CO₂-Emissionen analysiert. Laut dgnb.de entsteht ein Drittel der Treibhausgasemissionen eines Gebäudes bereits während der Herstellung und Errichtung. Die Untersuchung bietet wichtige Benchmarks für Planende und Auftraggebende, um gezielt die CO₂-Emissionen während des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes zu reduzieren.
Die Bauweise der Gebäude spielt eine ausschlaggebende Rolle. Die Untersuchung hat gezeigt, dass Holz- und Holzhybridbauten im Vergleich zu Massiv- und Stahlbetonbauten in der Regel besser abschneiden, was den CO₂-Ausstoß angeht. Die getesteten Gebäude erreichen im Schnitt etwa 440 kg CO₂e/m², was zwar unter dem Referenzwert der DGNB-Zertifizierung liegt, jedoch noch immer zu hoch ist.
Besonders bei Decken, Außenwänden und Gründungen bestehen große Einsparpotenziale, was die Emissionen während der Herstellung angeht.
In Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit wird es daher unerlässlich sein, neue Bauprojekte nicht nur zu planen, sondern auch die bestehenden Bestände im Hinblick auf Sanierung und Wiederverwendung zu betrachten. Dr. Anna Braune, Abteilungsleiterin Forschung und Entwicklung der DGNB, betont die Notwendigkeit, die CO₂-Emissionen von Gebäuden alle zehn Jahre zu halbieren.
Die ersten Mieter von „The Stack“ dürfen sich auf einen Bezug Anfang 2026 freuen und können dann in einem umweltfreundlichen, smarten Umfeld leben und arbeiten. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, nachhaltige Bauprojekte zu fördern, um die Zukunft unserer Städte lebenswerter zu gestalten.
Im Einklang mit diesem Gedanken schlägt die DGNB in ihrer Studie vor, vor Neubauten sorgfältig zu prüfen, ob bestehende Gebäude sanierbar sind, um mögliche Emissionen zu minimieren.