Lebensgefährliche Radwege: Anwohner fordern schnelle Lösungen in Harlaching!

Kritik an Radwegen in Untergiesing: Sicherheitsbedenken, Anwohnerforderungen und politische Diskussionen prägen den Umbauprozess.
Kritik an Radwegen in Untergiesing: Sicherheitsbedenken, Anwohnerforderungen und politische Diskussionen prägen den Umbauprozess. (Symbolbild/MM)

Lebensgefährliche Radwege: Anwohner fordern schnelle Lösungen in Harlaching!

St.-Magnus-Straße, 81549 München, Deutschland - Die Diskussion um die neuen Radwege an der St.-Magnus-Straße in Untergiesing-Harlaching sorgt für reichlich Zündstoff. Mit der Fertigstellung der Umbauarbeiten hat ein Streit im Bezirksausschuss entbrannt, der die Meinungen der Anwohner und Politik vehement spaltet. Die genaue Kritik: Die Radwege, die als sicherere und umweltfreundlichere Alternativen zu den bisherigen Verhältnissen gedacht waren, geraten in die Schusslinie. Anwohner monieren, dass die Überquerung der Rad- und Autospuren für Fußgänger nicht sicher sei. So wird ein Bürgerschreiben an den Bezirksausschuss als Ausdruck dieser Bedenken herangezogen. tz.de berichtet, dass BA-Mitglied Ferdinand Brinkmöller sogar eine lebensgefährliche Situation auf der Straße diagnostiziert.

Der grundsätzliche Umbau sollte eigentlich die Sicherheit für Radfahrer erhöhen und neue grüne Akzente setzen. Stattdessen kritisiert die CSU-Fraktion die Planungsfehler und gibt zu Protokoll, dass die Situation eher schlechter geworden ist. „Diese Straße ist teilweise lebensgefährlich“, so Brinkmöller, der von der Notwendigkeit zusätzlicher Zebrastreifen zum Fußgängerschutz nachdrücklich spricht. Andreas Babor von der gleichen Fraktion sieht die Verantwortlichen in der Pflicht, Lösungen zu finden und nicht lediglich zu lamentieren.

Kritik an Steuergeldverschwendung und nachhaltigen Zielen

Eine Anwohnerin hat klare Worte gefunden: Ihrer Meinung nach handelt es sich bei dem Umbau um eine „Steuergeldverschwendung“ und einen „Umweltfrevel“. Ein großes Thema sind auch die hohen Kosten des Projekts und die damit verbundene Fällung von Bäumen. Laut Informationen aus der Abendzeitung wird allerdings nur ein Baum gefällt, während 26 neue Bäume gepflanzt werden sollen. Ein Vorschlag dieser Anwohnerin zielt darauf ab, die Radwegbenutzungspflicht aufzuheben, damit Radfahrer wieder sicher auf der Straße fahren können.

Die Pläne für den Umbau wurden initial im Oktober 2021 beschlossen, um die Radinfrastruktur in der Stadt zu verbessern, basierend auf der Mobilitätsstrategie 2035. Die Strategie setzt als Ziel, bis 2025 immerhin 80 Prozent der Verkehrsbewegungen abgasfrei zu gestalten – und dabei auch mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. Immerhin zeigt sich der Stadtrat bereit, die geplanten Umbauten kritisch zu überprüfen, wie eine Quelle aus der Mobilitätsstrategie 2035 bestätigt.

Die Vision für München 2035

Die Strategie legt starken Fokus auf die Flächeneffizienz im Verkehr. Verkehrsmittel wie der ÖPNV, der Rad- und Fußverkehr sollen im Vergleich zu privaten Autos, die viel Platz verbrauchen, gefördert werden. Damit einher geht die Vision, dass bis 2035 alle Verkehrsmittel klimaneutral sein sollen. Ein Teil dieser Strategie verfolgt auch die „Vision Zero“ – das Ziel, in München keine Verkehrstoten mehr zuzulassen. Ein ehrenhaftes Ziel, das substanzielle Veränderungen im Straßenverkehr erfordert.

Was bleibt, sind die offenen Fragen zur praktischen Umsetzung. Die Mehrheit im Bezirksausschuss hat beschlossen, die Verbesserungsvorschläge der besorgten Anwohner an das Mobilitätsreferat weiterzuleiten. Es bleibt zu hoffen, dass die Diskussion um die Radwege nicht nur ein politisches Geplänkel bleibt, sondern zu spürbaren Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmer führt. Ein gutes Händchen ist gefragt, denn die Sicherheit aller Nutzer – vom Fußgänger bis zum Radfahrer – muss oberste Priorität haben.

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OrtSt.-Magnus-Straße, 81549 München, Deutschland
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