Tragödie auf der A7: Flugzeugabsturz von Paninternational erschüttert Deutschland

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Am 6. September 1971 startete die BAC 1-11 von Paninternational in Hamburg und landete not auf der Autobahn A7. 22 Menschen starben.

Am 6. September 1971 startete die BAC 1-11 von Paninternational in Hamburg und landete not auf der Autobahn A7. 22 Menschen starben.
Am 6. September 1971 startete die BAC 1-11 von Paninternational in Hamburg und landete not auf der Autobahn A7. 22 Menschen starben.

Tragödie auf der A7: Flugzeugabsturz von Paninternational erschüttert Deutschland

Heute, am 7. September 2025, blicken wir zurück auf einen tragischen Vorfall aus der Geschichte der Münchner Luftfahrt. Am 6. September 1971 kam es zu einem schrecklichen Unglück mit der BAC 1-11 der deutschen Fluggesellschaft Paninternational, das den Flug DR 112 von Hamburg nach Málaga betraf. Voll besetzt mit 115 Passagieren und 6 Crewmitgliedern hob das Flugzeug um 18:19 Uhr von der Startbahn 34 ab, als ein schreckliches Unglück seinen Lauf nahm. Übel zugerichtet landete die Maschine auf der Autobahn A7 bei Hasloh, nachdem beide Triebwerke nahezu zeitgleich in Flammen aufgingen.

Der Flug, der mit einer Reihe von unvorhergesehenen Komplikationen begann, endete in einer dramatischen Notlandung. Kapitän Reinhold Hüls und seine Crew konnten das Flugzeug trotz der katastrophalen Umstände auf der in Bau befindlichen Autobahn notlanden. Doch die Freude über das Überleben der meisten Insassen währte nur kurz, denn bei der Landung brach das linke Fahrwerk und die Maschine kollidierte mit einem Brückenpfeiler. Von den 121 Insassen starben letztlich 22, darunter auch ein Besatzungsmitglied, während 45 weitere zum Teil schwer verletzt wurden. Glücklicherweise waren keine Personen am Boden betroffen.

Ursache und Folgen des Unglücks

Die Ursachen für die Katastrophe waren verheerend. Untersuchungen ergaben, dass Kerosin aus den Tanks der Wassereinspritzung versehentlich in die Triebwerke eingespeist wurde, was zu dem fatalen Triebwerksausfall führte. Ein Warnsignal eines Mitarbeiters, der den ungewöhnlichen Geruch von Kerosin bemerkte, wurde bedauerlicherweise ignoriert. Diese Ignoranz und unklare Verantwortlichkeiten innerhalb der Wartungsabteilung in Düsseldorf führten zu massiven Vorwürfen gegen die Fluggesellschaft.

Nach dem Unglück brach das Vertrauen in Paninternational fast gänzlich zusammen. Reiseveranstalter kündigten ihre Verträge, Flüge wurden storniert und der Flugbetrieb der Airline wurde schließlich Ende des Sommerflugplans 1971 eingestellt. Die Muttergesellschaft, Paneuropa, ging später in der Thomas-Cook-Gruppe auf und hinterließ somit ein weiteres Kapitel in der Luftfahrtgeschichte Münchens, das nicht nur in Erinnerung bleibt, sondern auch Lehren zieht.

Ein schmerzhafter Abschied

Die BAC 1-11, die für ihre Komfortabilität bekannt war, hatte ursprünglich 1969 mit dem Flugbetrieb begonnen. Gegründet von dem Münchner Reiseveranstalter Paneuropa, erlebte die Airline eine rasche Expansion und orderte mehrere Flugzeuge, darunter auch vier BAC 1-11-500 bei der British Aircraft Corporation. Doch das unrühmliche Ende der Airline lässt uns alle daran erinnern, wie wichtig Sicherheit in der Luftfahrt ist. Jeder Passagier, jeder Flug und jede Entscheidung zählt.

Die Geschichte von Paninternational und dem Flug DR 112 mahnt uns zur Wachsamkeit und erinnert uns daran, dass selbst aus großen Fehlern Lehren gezogen werden müssen. In den letzten Jahrzehnten hat die Luftfahrtindustrie immense Fortschritte in puncto Sicherheit gemacht. Doch der Gedanke an jene unglückselige Landung auf der Autobahn bleibt in den Köpfen vieler Menschen lebendig, die an diesem tragischen Tag betroffen waren.