Graffiti-Wahnsinn am Bahnhof: Flucht durch den Park gescheitert!

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Ein 20-jähriger Graffiti-Sprayer wurde am 24. August 2025 am Bahnhof Mittersendling von der Bundespolizei festgenommen.

Ein 20-jähriger Graffiti-Sprayer wurde am 24. August 2025 am Bahnhof Mittersendling von der Bundespolizei festgenommen.
Ein 20-jähriger Graffiti-Sprayer wurde am 24. August 2025 am Bahnhof Mittersendling von der Bundespolizei festgenommen.

Graffiti-Wahnsinn am Bahnhof: Flucht durch den Park gescheitert!

Am Sonntagabend, dem 24. August 2025, ist am Bahnhof Mittersendling in München ein 20-jähriger Mann auf frischer Tat ertappt worden, während er Graffiti an Wänden und Werbetafeln besprühte. Laut einem Bericht von Blaulicht MYK wurde der Vorfall gegen 21:00 Uhr von einem aufmerksamen Zeugen beobachtet. Der 54-jährigen Münchner erblickte, wie der Täter eine Wand des Treppenaufgangs besprühte, und informierte daraufhin umgehend die Bundespolizei.

Die eingetroffenen Polizeistreifen konnten den Sprayer schnell ausfindig machen. Doch der junge Mann versuchte, über einen nahegelegenen Park zu fliehen. Hier kam ein Diensthund zum Einsatz, der half, ihn im Gebüsch zu orten. Bei der Festnahme wurde sein Rucksack sichergestellt, in dem sich mehrere Spraydosen befanden. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,0 Promille. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf etwa 800 Euro.

Ein Anstieg der Graffiti-Delikte

Dieser Vorfall ist eingebettet in eine besorgniserregende Entwicklung: In München ist die Zahl der Graffiti-Delikte stark angestiegen. Wie Süddeutsche.de berichtet, belegte die Stadt im vergangenen Jahr bundesweit den zweiten Platz bei solchen Delikten auf Anlagen und Fahrzeugen der Deutschen Bahn. Die Zahl stieg von 529 Fällen von Januar bis Oktober 2022 auf 843 Fälle im Jahr 2023. Im Vergleich dazu verzeichnete Berlin mit 1866 Fällen die meisten Delikte, gefolgt von Frankfurt und Hamburg.

Die Deutsche Bahn selbst steht vor heftigen finanziellen Herausforderungen, denn die jährlichen Schäden durch Graffiti liegen konstant bei etwa 12 Millionen Euro. Diese hohe Zahl resultiert unter anderem aus den aufwendigen Reinigungsprozessen, bei denen oft mehrere Fachkräfte einen ganzen Arbeitstag benötigen, um beispielsweise einen Nahverkehrs-Triebwagen von Graffiti zu befreien. In besonders schweren Fällen drohen den Tätern übrigens bis zu zwei Jahre Gefängnis.

Ein Aufruf zur Mithilfe

Um dem Anstieg der Graffiti-Taten entgegenzuwirken, appelliert die Bundespolizei an die Bürger, ihre Beobachtungen von Vandalismus schnellstmöglich zu melden. Im Jahr 2024 verursachten Graffitisprayer an Münchner S-Bahnen einen Sachschaden von rund 870.000 Euro, was das ganze Ausmaß dieser Problematik verdeutlicht, wie die tz berichtet.

Wohin das alles führen kann, ist klar: Am Ende bleibt nicht nur der finanzielle Schaden, sondern auch die Frage nach dem Verantwortungsbewusstsein derjenigen, die solche Taten begehen. Die Bundespolizei hat nach dem Vorfall in Mittersendling die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen, und der Täter wurde nach seiner erkennungsdienstlichen Behandlung wieder auf freien Fuß gesetzt.