Bio-Hits auf der Wiesn: So gesund ist das Oktoberfest 2025!
Erfahren Sie alles über den steigenden Bio-Anteil auf dem Oktoberfest 2025, nachhaltige Gastronomie und regionale Zutaten.

Bio-Hits auf der Wiesn: So gesund ist das Oktoberfest 2025!
Es ist wieder soweit: Die Wiesn hat ihre Tore geöffnet und die Vorfreude auf das größte Oktoberfest der Welt ist groß. In diesem Jahr nimmt das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle ein, was sich auch in der steigenden Zahl an Bio-Gerichten auf den Speisekarten der Festzelte widerspiegelt. Laut der tz ist der Anteil biologischer Hauptzutaten auf 10,3% gestiegen – ein Anstieg von über 1% im Vergleich zum Vorjahr. Diese Trends wurden durch die Nachhaltigkeitsinitiative „Faire Wiesn“ erfasst, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Gastronomie auf dem Fest ökologisch nachhaltiger zu gestalten.
Besonders hervorzuheben sind die Spitzenplätze unter den Zelten: Das Ammer-Festzelt führt die Liste mit unglaublichen 56,8% biologischen Zutaten an, gefolgt von der Schützenlisl mit 47,5% und der Boandlkramerei mit 33,9%. Christian Schottenhamel, Wirt des gleichnamigen Zeltes, kann sich über 47,5% biologische Hauptzutaten freuen, was einen Zuwachs von 25% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Es ist offensichtlich, dass die Wirte ein gutes Händchen für die Kombination aus Tradition und ökologischer Verantwortung haben.
Von Hendl bis Kaiserschmarrn: Die bio-vergoldete Speisekarte
Die Preise für Bio-Gerichte liegen zwar über denen der konventionellen Alternativen, doch viele Besucher sind bereit, für bessere Qualität tiefer in die Tasche zu greifen. So kosten die Bio-Käsespätzle bei Schottenhamel 22,50 Euro, während die konventionellen Varianten zwischen 19,90 und 20,50 Euro liegen. Das Ammer-Festzelt hat seit 25 Jahren Bio-Hendl im Angebot – für 29,90 Euro das halbe Hendl. Damit liegt der Preis für Bio-Hendl rund 3 Euro über dem für konventionelle Hühner.
Die Ochsenbraterei, ein weiteres illustriertes Zelt der Wiesn, setzt ebenfalls auf Nachhaltigkeit. Als Teil des Unternehmens wird Wert auf biologische und regionale Zutaten gelegt und es besteht eine langjährige Kooperation mit der Regenbogen Arbeit gGmbH, die als Gemüselieferant fungiert. Diese Tradition, die seit 1980 von der Familie Haberl geleitet wird, hat dem Lokal einen internationalen Namen eingebracht. Abgesehen von dem beliebten Kaiserschmarrn, der bereits auf der Speisekarte steht, plant die Ochsenbraterei, bis 2027 auch auf Bio-Ochsen umzusteigen. Für Bio-Fans ist das ein weiterer Grund, das Zelt aufzusuchen.
Ökologische Verantwortung am größten Volksfest
Doch die Wiesn hat sich nicht nur in der Küche vorgenommen, umweltfreundlicher zu werden. Eine Vielzahl an Initiativen soll der Veranstaltung dabei helfen, klimaneutral zu werden. Der Einsatz erneuerbarer Energien wie Wind, Wasser und Sonne ist bereits heute Realität. Zudem wird auf eine strikte Abfalltrennung und das Recycling von Küchenabfällen geachtet. Allein in den letzten 15 Jahren konnte die Menge an Müll von 247 Tonnen auf 88 Tonnen gesenkt werden. Das zeigt, dass die Wiesn nicht nur festliche Feierlichkeiten bietet, sondern auch ein Bewusstsein für unsere Umwelt schafft.
Mit über sechs Millionen erwarteten Besuchern und einem geschätzten Bierkonsum von mehr als 6,5 Millionen Litern unterstreicht die Wiesn nicht nur ihre Bedeutung als Volksfest, sondern auch als Plattform für eine nachhaltige Zukunft. Die Veranstalter haben sich hohe Ziele gesetzt, um sicherzustellen, dass das Oktoberfest auch weiterhin ein Ort des feierlichen Beisammenseins bleibt, ohne die Natur aus den Augen zu verlieren.
Die Wiesn steht heuer nicht nur für Spaß und Geselligkeit, sondern auch für einen ökologischen Fußabdruck, der kontinuierlich verkleinert werden soll. Die Gäste dürfen sich also auf eine „grüne Gaudi“ freuen, die man in dieser Form sicher nicht alle Tage erlebt.