Ratskeller schließt: Grüne planen neuen Kulturclub für Münchens Jugendliche!

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München plant die Zwischennutzung des Ratskellers als städtischen Club bis zur Sanierung. Was kommt als Nächstes?

München plant die Zwischennutzung des Ratskellers als städtischen Club bis zur Sanierung. Was kommt als Nächstes?
München plant die Zwischennutzung des Ratskellers als städtischen Club bis zur Sanierung. Was kommt als Nächstes?

Ratskeller schließt: Grüne planen neuen Kulturclub für Münchens Jugendliche!

Der Ratskeller in München wird zum Jahresende dichtmachen. Wirt Peter Wieser verabschiedet sich nach langen Jahren in den Ruhestand, und somit geht eine Ära zu Ende. Doch was kommt danach? Der Stadtrat steht nun vor der Frage: Wie geht es mit den Räumlichkeiten weiter? Diese Unsicherheit möchte die Stadtratsfraktion der Grünen und Rosa Liste nicht hinnehmen und hat einen spannenden Vorschlag auf den Tisch gelegt.

Im Fokus steht die Idee, den Ratskeller bis zur geplanten Generalsanierung des Rathauses im Jahr 2032 als städtischen Club oder Kulturraum zu nutzen. Ein entsprechender Antrag zur Entwicklung eines Nutzungskonzepts wird vorbereitet, in Zusammenarbeit mit der Fachstelle „Moderation der Nacht“ (MoNa). Das Ziel ist klar: ein kreativer Raum für junge Menschen in der Stadt soll geschaffen werden, der nicht nur kommerzielle, sondern auch gemeinnützige Interessen bedient. Clara Nitsche von den Grünen hebt hervor: „Es braucht mehr Platz für junge Leute in München!“, während auch die Gewölbe des rund 150 Jahre alten Hauses sich hervorragend für Partys, Konzerte und nicht-kommerzielle Veranstaltungen eignen.

Politische Positionen zum neuen Konzept

Die Diskussion um die zukünftige Nutzung ist bereits in vollem Gange. Manuel Pretzl von der CSU und den Freien Wählern spricht sich für eine gastronomische Nutzung aus und wünscht sich, dass der Ratskeller ein Wirtshaus bleibt. Er sieht zwar einen Club als besser an als Leerstand, ist aber skeptisch, ob eine ausschließliche Nutzung während der Nacht (z.B. für Partys) sinnvoll ist. Die SPD hingegen zeigt sich grundsätzlich gegen den Vorschlag eines Clubs und möchte zunächst einen neuen Wirt finden. SPD-Fraktionsvorsitzende Anne Hübner betont, dass die Suche nach Alternativen erst nach einem gescheiterten gastronomischen Konzept diskutiert werden sollte.

Ein ja oder nein scheint im Moment noch offen zu sein, doch eines ist klar: Der Leerstand des denkmalgeschützten Gewölbes, der ohne eine neue Nutzung droht, soll dringend vermieden werden. Die Stadt könnte dadurch eine wertvolle Lücke in Münchens Club- und Kulturlandschaft schließen.

KulturRaum München als Beispiel

Kulturelle Teilhabe ist nicht nur ein Schlagwort für die Grünen, sondern ein zentrales Anliegen zahlreicher Initiativen in München. So setzt sich auch der KulturRaum München dafür ein, dass Kultur für alle zugänglich ist. Ob durch die Vermittlung von gespendeten Eintrittskarten für Menschen mit geringem Einkommen oder durch eigene Angebote zum Mitmachen, hier wird an einer kulturellen Mitgestaltung in der Stadt gearbeitet.

Am 15. Oktober fand im Rahmen dieser Initiative eine besondere Aktion statt: Wunschherzen für den KulturWunschBaum wurden gebastelt, mit dem Ziel, persönliche Wünsche für die Kultur zu formulieren. Aktionen wie diese könnten an einem neuen Ort wie dem Ratskeller weitergeführt werden, um der kulturellen Vielfalt Münchens Raum zu geben.

Es bleibt also spannend, welche Wendungen die Diskussion rund um den Ratskeller noch nehmen wird. Eines steht fest: Die Münchnerinnen und Münchner haben ein Auge auf die Entwicklungen und werden sich mit Sicherheit in die Gespräche einbringen. Die Anzeichen stehen gut für ein lebendiges kulturelles Leben in den ehemaligen Ratskeller-Gewölben – wenn die Stadt sich gemeinsam und umso schneller für eine Lösung entscheidet.