Freiham boomt: Neues Einkaufszentrum zieht Käufer aus Germering an!
Freiham eröffnet ein neues Stadtteilzentrum am Mahatma-Gandhi-Platz. Händler in Germering reagieren gemischt auf die Entwicklung.

Freiham boomt: Neues Einkaufszentrum zieht Käufer aus Germering an!
In Germering tut sich etwas Spannendes und zugleich Herausforderndes. Mit dem Neubau des Stadtteilzentrums am Mahatma-Gandhi-Platz in Freiham, das eine Fläche von rund 25.000 Quadratmetern für Einzelhandel bieten wird, erwarten die Anwohner und Händler eine gewaltige Veränderung. Merkur berichtet, dass das Einkaufsangebot sogar bis nach Germering ausstrahlen soll, was bei den dortigen Einzelhändlern für gemischte Gefühle sorgt.
Verena Thumann, Inhaberin von „Schuh & Leder Thumann“, sieht in der neuen Konkurrenz eine ernsthafte Bedrohung. Ihrer Meinung nach wird das Stadtteilzentrum viele neugierige Kunden anziehen, besonders in der Anfangszeit. Dabei wird das Zentrum nicht nur Einzelhandel bieten, sondern auch Raum für Gastronomie und Dienstleister wie Banken und Telekommunikationsanbieter. Mit namhaften Mietern wie Aldi, Lidl, Rewe, dm und TK Maxx ist das Interesse bereits groß.
Ein Zentrum für Freiham
Das Stadtteilzentrum in Freiham, das unter dem Projektnamen „ZAM“ entwickelt wird, soll die zentrale Anlaufstelle für die Bewohner werden. Wie freiham.de berichtet, ist ein Wochenmarkt für frische regionale Waren vorgesehen und der Standort wird direkt neben der S-Bahn-Station Freiham sowie dem Bildungscampus liegen.
Mit einer Gesamtfläche von 110.110 m², davon 27.000 m² für den Einzelhandel, wird dies eine belebte Anlaufstelle für alle sein. Besonders hervorzuheben sind die Arkaden, die das Flanieren und Verweilen einladen und die direkte Zugänglichkeit der Geschäfte vom Stadtplatz ermöglichen. Eine Tiefgarage mit 1.000 Parkplätzen steht für die Besucher bereit, zudem sind diverse Mobilitätsangebote wie E-Ladesäulen und Car-Sharing geplant.
Reaktionen der lokalen Händler
Trotz der großen Vorfreude auf das neue Stadtteilzentrum sind die Reaktionen unter den Germeringer Einzelhändlern gemischt. Während Buchhändlerin Kathrin Schmidt optimistisch ist und auf ihre Stammkunden baut, befürchtet Juwelier Günter Luboss ebenfalls keinen massiven Verlust an loyalen Kunden. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Stammkunden zu den großen Ketten abwandern“, so Luboss.
An anderer Stelle sieht Andreas Huber vom Radl-Markt eher den Onlinehandel als die größte Herausforderung. „Das ist nicht nur unser Thema hier in Germering, sondern branchenweit“, sagt er. Die Stimmung unter den Händlern scheint insgesamt von einer Mischung aus Vorsicht und Gelassenheit geprägt zu sein. Die Möglichkeit, mit persönlicher Beratung und individuellen Sortimenten zu punkten, wird als Schlüssel zum Erfolg angesehen.
Vorbereitung auf die Zukunft
Aktuell stehen im Südgebiet der S-Bahn-Station Freiham einige Nahversorgungsangebote bereit, doch das neue Zentrum wird die Nahversorgung noch einmal deutlich aufwerten. Wie stadt-handel.de hervorhebt, sind kluger und zukunftsorientierter Planungsansatz sowie die Sicherstellung eines attraktiven Angebots von größter Bedeutung. Mit dem Ziel, die wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, sind die Vorbereitungen in vollem Gange.
Die ersten Geschäfte sollen voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024 eröffnen und die Region wird mit Sicherheit in Bewegung kommen. Ob das die heimischen Händler zu einem Umdenken anregt, bleibt abzuwarten. Eines steht jedoch fest: Freiham wird zum neuen Einkaufs- und Lebensmittelpunkt der Umgebung.