Windrad-Affäre in Ebersberg: Bauern fordern Umdenken bei Windkraft!

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Ein defektes Windrad in Moosach sorgt für Unmut unter Landwirten und ruft Bürgerinitiativen gegen den Windkraftausbau hervor.

Ein defektes Windrad in Moosach sorgt für Unmut unter Landwirten und ruft Bürgerinitiativen gegen den Windkraftausbau hervor.
Ein defektes Windrad in Moosach sorgt für Unmut unter Landwirten und ruft Bürgerinitiativen gegen den Windkraftausbau hervor.

Windrad-Affäre in Ebersberg: Bauern fordern Umdenken bei Windkraft!

In der bayerischen Idylle, wo Windkraftanlagen eigentlich für Fortschritt und Nachhaltigkeit stehen sollten, brodelt es gewaltig. Mitten in der Diskussion um die Windenergie im Landkreis Ebersberg gibt es Spannungen, die sowohl von Investoren als auch von Anwohnern spürbar sind. Ein defektes Windrad sorgt nicht nur für Ärger, sondern auch für einen schleichenden Vertrauensverlust in die grüne Energieerzeugung.

Hans Zäuner, einer der Geschäftsführer der Windenergie Hirtenholz GmbH & Co KG, hat mit seinem Partner Werner Stinauer ein fehleranfälliges Windrad in der Region geplant und in Betrieb genommen. Doch die Situation ist für Zäuner alles andere als zufriedenstellend. Er äußert seine Bedenken über die Auswirkungen des malfunktionierenden Windrades auf das öffentliche Bild der Windenergie. Ein Rückgang der Bürgerbegeisterung für erneuerbare Energien könnte schließlich den weiteren Ausbau in der Region gefährden, und Zäuner, der sich immer mehr auf Windenergie spezialisiert hat, sieht seine Pläne in Gefahr (Wochenblatt).

Widerstand gegen Windkraft

Die Situation wird durch ein neu gegründetes Bündnis, das sich gegen den weiteren Ausbau von Windrädern in Bayern stark macht, zusätzlich angeheizt. Unter dem Namen „Bündnis haltet inne – Windkraft braucht Grenzen“ haben sich etwa 30 lokale Initiativen zusammengeschlossen, darunter auch einige aus dem Landkreis Ebersberg. Diese Initiativen fordern einen sofortigen Baustopp für neue Windkraftanlagen. Besonders kritisiert wird, dass Wälder und Schutzgebiete für Windkraftprojekte „missbraucht“ werden. Die bereits beschlossenen Anlagen im Ebersberger Forst werden von der Initiative „Landschaftsschutz Ebersberger Land“ als gefährdetes „Einfallstor“ für weitere Windräder betrachtet (Merkur).

Die Kritiker der Windkraft betonen zudem, dass bereits getroffen Entscheidungen über den Windenergieausbau unter dem Vorbehalt eines Bürgerentscheids von 2021 getroffen wurden, bei dem eine mehrheitliche Zustimmung für den Ausbau ausgesprochen wurde. Mit diesem Rückenwind hätte man eigentlich auf eine positive Entwicklung hoffen können, doch nun zeigt sich, dass die Bürger nicht mit allen Entscheidungen einverstanden sind, und es drohen rechtliche Auseinandersetzungen zur windkraftpolitischen Sonderbehandlung in Waldgebieten.

Die Perspektive der Regierung

Auf der anderen Seite drängt die Bundesregierung auf eine schnellere Genehmigung für Windenergieprojekte. Der bereits beschlossene Ausbau soll beschleunigt werden, um den angestrebten Klimazielen gerecht zu werden. Die EU plant dazu Notfallverordnungen, die eine Erleichterung der Genehmigungsverfahren zur Folge haben könnten. Diese Vorgehen stoßen jedoch auf Bedenken von Naturschützern, die eine Industrialisierung der Landschaft befürchten und die Lebensqualität der Anwohner in Frage stellen (Tagesschau).

Die Konflikte zwischen Windkraftbefürwortern und Windkraftgegnern lassen keinen Raum für Stillstand. In Bayern, wo der Wechsel zu erneuerbaren Energien angestoßen werden soll, steht das Thema Windkraft weiterhin hoch im Kurs, während die Meinungen vor Ort kräftig auseinandergehen. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Windenergie in der Region Ebersberg entwickeln wird und ob Zäuners Sorgen über negative Folgen für seine Projekte und seinen Bauernhof wahr werden.