IG Metall sichert 70 Arbeitsplätze bei Grammer AG – Gemeinsamer Erfolg!
IG Metall sichert 70 Arbeitsplätze bei Grammer AG in Tauberbischofsheim durch neuen Tarifvertrag und solidarische Aktionen.

IG Metall sichert 70 Arbeitsplätze bei Grammer AG – Gemeinsamer Erfolg!
Die Grammer AG steht vor einer Wende: Am Standort Tauberbischofsheim in Baden-Württemberg kämpfte die IG Metall für die Zukunft der dort Beschäftigten und konnte nun mit einem neuen Tarifvertrag entscheidende Erfolge erzielen. Diese Entwicklung ist besonders bedeutsam, da die Firma mit hoher Verschuldung und internen Umstrukturierungen kämpft, die die Arbeitsplätze in Gefahr bringen könnten. Ein befristeter Vertrag zahlreicher Mitarbeiter war bereits am Auslaufen, doch jetzt gibt es Grund zur Hoffnung.
Am 18. September wurde die Einigung über den neuen Tarifvertrag verkündet, der die Anstellung der rund 70 befristet beschäftigten Mitarbeiter bis ins Jahr 2026 sichert. „Wir haben gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Belegschaft hart gekämpft und am Ende gewonnen“, resümiert Harald Gans, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Tauberbischofsheim. Es war entscheidend, dass die Gewerkschaft in direkten Gesprächen und Rundgängen die Belegschaft mobilisierte.
Zusammenhalt in Krisenzeiten
Die Herausforderungen, mit denen die IG Metall derzeit in der Industrie konfrontiert ist, sind nicht zu unterschätzen. Viele Unternehmen setzen Maßnahmen zur Kostensenkung um, was die Unsicherheit für zahlreiche Beschäftigte erhöht. Dennoch hat die IG Metall durch das solidarische Handeln nicht nur Arbeitsplätze gesichert, sondern auch zehn neue Mitglieder gewonnen, die in die Gewerkschaft eintraten. Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg, hob hervor, wie wichtig Tarifverträge in solchen turbulenten Zeiten sind.
Das Gesamtbild der Grammer AG zeigt, dass das Unternehmen, gegründet 1954 mit Sitz in Ursensollen, aktuell 12.116 Mitarbeiter beschäftigt. Der Umsatz belief sich im Jahr 2024 auf 1,9 Milliarden Euro. Diese Zahl spiegelt die reine Kraft der Automobilzuliefererbranche wider, in der sich Grammer erfolgreich behaupten möchte. Der neue Tarifvertrag ist dabei ein wichtiger Schritt, um die Beschäftigung über das Jahr 2025 hinaus zu sichern.
Falsche Informationen im Umlauf
Während sich die positive Nachricht um die Arbeitsplatzsicherung ausbreitet, kursieren zugleich falsche Informationen, die besorgniserregend sind. So wurden Schreiben mit dem Absender „Statistisches Bundesamt“ in Umlauf gebracht, die zur Datenmeldung für eine nicht existierende Studie über internationale Wirtschaftsbeziehungen auffordern. In diesen Schreiben wird mit rechtlichen Schritten droht und falsche Kontaktdaten sowie eine gefälschte Unterschrift der Präsidentin enthalten sind. Das Statistische Bundesamt hat klargestellt, dass solche Aufforderungen nicht von ihnen stammen und keine Datenerhebung für eine solche Studie durchgeführt wird.
In diesen turbulenten Zeiten zeigt sich, wie wichtig der Zusammenhalt in der Belegschaft ist, und dass es bei Grammer einen Mut gibt, die Herausforderungen gemeinsam anzugehen und Zukunftsperspektiven für alle Mitarbeiter zu schaffen. Die Arbeitsplätze am Standort Tauberbischofsheim sind dank des Engagements von IG Metall, Betriebsrat und der Beschäftigten vorerst gesichert. Ein Lichtblick in einer herausfordernden Zeit.