Tragischer Stromschlag: Mann aus Ottobrunn kämpft um sein Leben!

Tragischer Stromschlag: Mann aus Ottobrunn kämpft um sein Leben!
Am frühen Sonntagmorgen ereignete sich am Rangierbahnhof Nord, zwischen Moosach und Feldmoching, ein schwerer Unfall, der einem 30-jährigen Mann aus Ottobrunn beinahe das Leben kostete. Gegen 4.30 Uhr, während der Mann mit zwei Freunden – 24 Jahre alt aus Untermenzing und 33 Jahre alt aus Dresden – Alkohol konsumierte, kletterte er auf einen Kesselwagen. Dabei kam er der 15.000 Volt führenden Oberleitung gefährlich nahe und erlitt einen lebensgefährlichen Stromschlag, der ihn aus einer Höhe von vier Metern zu Boden schleuderte. Laut Süddeutscher Zeitung zog der Sturz neben einem Schlüsselbeinbruch auch schwere Verbrennungen zweiten und dritten Grades auf mehr als 40 Prozent seines Körpers nach sich.
Die Begleiter des Mannes verhalfen ihm schnell zur Seite, leisteten Erste Hilfe und alarmierten umgehend den Rettungsdienst. Dank ihrer schnellen Reaktion konnte das Leben des 30-Jährigen gerettet werden. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er mit umfangreichen Verletzungen behandelt wurde. Die Bundespolizei, die ebenfalls vor Ort war, ermittelt im Rahmen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und richtet eindringliche Warnungen an die Öffentlichkeit. Denn wie die Berichte zeigen, kann Strom aus Hochspannungsleitungen bereits ab einem Abstand von 1,50 Metern auf Personen überspringen, was die Situation des Opfers noch gefährlicher machte. Es sei daran erinnert, dass solche Stromschläge auch ohne direkten Kontakt ins Körperinnere eindringen können, wie ebenfalls von T-Online berichtet wird.
Risiken und Gefahren von Stromunfällen
Stromunfälle sind in Deutschland zwar relativ selten, dennoch sind sie oft fatal. Jährlich werden etwa 3.000 Stromunfälle registriert, wobei die meisten unglücklichen Vorfälle in niedrigeren Spannungsklassen stattfinden. In Hochspannungsbereichen, wie sie in Bahnanlagen vorzufinden sind, beträgt die Rate tödlicher Unfälle etwa 30 Prozent, ein beunruhigender Wert, der die Gefahrenlage verdeutlicht. Die gefährlichen Wirkungen eines Stromschlags können variieren, von schweren Verbrennungen bis hin zu lebensbedrohlichem Herzkammerflimmern, das zu einem Kreislaufstillstand führen kann, wie von Deutscher Prüfservice erläutert wird.
Die Feuerwehr und die Bundespolizei warnen eindringlich vor den Risiken, die mit dem Betreten von Bahnanlagen und dem Klettern auf Züge verbunden sind. Nicht nur der Strom kann erhebliche Schäden verursachen: Ein Sturz aus großer Höhe birgt ebenfalls große Verletzungsgefahren. Der Vorfall am Rangierbahnhof hat gezeigt, wie schnell eine harmlose Situation, in diesem Fall das Zusammensitzen und Trinken, in eine lebensbedrohliche Gefahr umschlagen kann. Damit so etwas nicht wieder passiert, ist es wichtig, sich an Sicherheitsvorkehrungen zu halten und die Füße wegzulassen von gefährlichen Bereichen.
Für den verunglückten Mann könnte die Situation nicht nur physisch, sondern auch rechtlich folgenreiche Konsequenzen haben. Neben den körperlichen Verletzungen drohen ihm rechtliche Schritte wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Eine Lehre, die nicht nur unmittelbar betroffenem Personen, sondern auch der Gesellschaft insgesamt zu denken geben sollte.