Mieten im Hohenzollernkarree: Städtische Korrekturen gegen Wucher!

Münchner Wohnen korrigiert überhöhte Mieten im Hohenzollernkarree, informiert Bewohner über Anpassungen. Aktueller Mietspiegel 2025.
Münchner Wohnen korrigiert überhöhte Mieten im Hohenzollernkarree, informiert Bewohner über Anpassungen. Aktueller Mietspiegel 2025. (Symbolbild/MM)

Mieten im Hohenzollernkarree: Städtische Korrekturen gegen Wucher!

Hohenzollernkarree, 80796 München, Deutschland - In München hat das Wohnungsunternehmen Münchner Wohnen erneut aktiv an der Preistransparenz gearbeitet. Nachdem die städtische Wohnungsgesellschaft im Jahr 2023 die 230 Wohnungen im Hohenzollernkarree für 125 Millionen Euro erworben hat, wurden nun die Mietverträge vor Ort überprüft und korrigiert. Diese Initiative zeigt, dass München dranbleibt, wenn es um faire Mietpreise geht. Die Anlage im Stadtteil Schwabing-West, umrandet von der Clemens-, Erich-Kästner-, Herzog- und Fallmerayerstraße, wurde detailliert beleuchtet, um überhöhte Mietpreise zu identifizieren und zu reportieren, wie tz.de berichtet.

Christian Müller, Geschäftsführer von Münchner Wohnen, gewährte Einblicke in die Überprüfung. Er betont, dass Wuchermieten, auch bei Altverträgen, nicht toleriert werden. Besonders auffällig war die Korrektur von zwei Mietverhältnissen, die über 150 % des gültigen Mietspiegels lagen. Beide Verträge wurden angepasst und überzahlte Beträge rückerstattet. Dies markiert einen weiteren Schritt in der Bekämpfung von Mietwucher.

Aktuelle Mietpreisentwicklung

Der durchschnittliche Mietpreis für die Altverträge liegt nun bei 19,05 Euro pro Quadratmeter, während die Mieten für Neuvermietungen im Hohenzollernkarree bei 15,08 Euro pro Quadratmeter stehen. Die Stadt stellt sicher, dass alle Bewohner schriftlich über die Ergebnisse der Prüfung informiert wurden und der Kundenservice von Münchner Wohnen für Rückfragen bereitsteht.

Um im Dschungel der Mietpreise nicht den Überblick zu verlieren, sei auf den neuen Mietspiegel für München verwiesen, der am 20. März 2025 vom Sozialausschuss des Stadtrats beschlossen und in Kürze von der Vollversammlung bestätigt werden soll. Der Mietspiegel wird alle zwei Jahre aktualisiert und bietet eine essentielle Orientierung für Mieter und Vermieter. Die Daten für die Erstellung basieren auf einer umfassenden Stichprobe des Einwohnermelderegisters, einschließlich aller neuen Mietverträge oder Mietanpassungen, die zwischen Februar 2018 und Januar 2024 vorgenommen wurden, wie die Stadt München auf ihrer Webseite erläutert: Stadt München.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die durchschnittliche Nettokaltmiete im neuen Mietspiegel wird mit 15,38 Euro pro Quadratmeter angegeben, was einen Anstieg von 5,5 % im Vergleich zum vorherigen Mietspiegel aus dem Jahr 2023 bedeutet. Hierbei sind Steigerungen von bis zu 15 % in bestimmten Wohnungskategorien, insbesondere bei kleineren Einheiten oder Neubauten, zu verzeichnen. In den gefragtesten Lagen ist trotz der Preisanpassungen immer noch ein hoher Druck auf dem Mietmarkt vorhanden.

Gesetzliche Rahmenbedingungen

Diese Anpassungen und Neuerungen sind notwendig, um den gesetzlichen Vorgaben gemäß § 558 d BGB zu entsprechen. Dazu gehört, dass Mieterhöhungen im Allgemeinen begründet werden müssen, wobei der aktuelle Mietspiegel eine zentrale Rolle spielt. Umso wichtiger, dass er regelmäßig aktualisiert wird, und etwaige Anpassungen innerhalb der Kappungsgrenze von 15 % in drei Jahren erfolgen, was strenger ist als die bundesweite Regelung von 20 %. Mieter haben das Recht, einer Mieterhöhung zuzustimmen oder diese abzulehnen, wobei auch eine Teilzustimmung möglich ist. Sollte es zu einer Erhöhung kommen, haben die Mieter bis zum Ende des zweiten Monats nach Zugang des Erhöhungsverlangens Zeit, zu kündigen.

Der Mietspiegel ist für alle frei finanzierten Wohnungen relevant und kann auf mhmmuenchen.de eingesehen werden. Für die Münchner Wohnsituation bleibt es spannend, denn trotz steigender Mietpreise zeigt die Stadt klare Aktionsbereitschaft im Sinne ihrer Mieter und die Bemühungen um faire Wohnverhältnisse halten an.

Details
OrtHohenzollernkarree, 80796 München, Deutschland
Quellen