Klöckner verbietet Regenbogenflagge im Bundestag – Empörung wächst!

Bundestagspräsidentin Klöckner erlaubt keine Regenbogenflagge zum CSD 2025, was zu Kritik und einem Verbot von Symbolen führt.
Bundestagspräsidentin Klöckner erlaubt keine Regenbogenflagge zum CSD 2025, was zu Kritik und einem Verbot von Symbolen führt. (Symbolbild/MM)

Klöckner verbietet Regenbogenflagge im Bundestag – Empörung wächst!

Berlin, Deutschland - Der Christopher Street Day, eines der bedeutendsten Events der queeren Community, steht vor der Tür, und die Vorbereitungen könnten kaum kontroverser sein. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat entschieden, am 26. Juli keine Regenbogenflagge am Parlamentsgebäude zu hissen. Diese Entscheidung stößt auf heftige Kritik, da sie die Sichtbarkeit eines Symbols, das für Vielfalt und Respekt einsteht, infrage stellt. Der Westen berichtet, dass die Abgeordneten zudem aufgefordert wurden, ihre Büros „regenbogenfrei“ zu halten, was besonders einige Abgeordnete auf die Barrikaden gehen lässt.

Damit nicht genug: SPD-Abgeordnete Lina Seitzl spricht von einer „Jagd auf Regenbogenfahnen“. Sie ist sich sicher, dass die Flaggen, die sie während des Berliner Pride Months aufgehängt hatte, ein sichtbares Zeichen der Vielfalt darstellen. Klöckner beruft sich bei ihrer Entscheidung auf eine Hausordnung, die das Anbringen von Aushängen in allgemein zugänglichen Bereichen des Bundestages verbietet, wie auch die HNA berichtet. Diese Regel wurde im Jahr 2018 eingeführt, nachdem die AfD in den Bundestag einzog.

Rigorose Maßnahmen und deren Auswirkungen

Außerdem äußerte sich Stella Merendino von der Linken, die berichtete, dass die Bundestagspolizei sogar gerufen wurde, um einen kleinen Regenbogenherz-Sticker von ihrer Bürotür zu entfernen. Klöckners Büro bezeichnete die Durchsetzung der Hausverordnung als „Routinevorgang“ und stellte klar, dass das Verbot nicht speziell für Regenbogenflaggen gilt. Dennoch bleibt die Frage: Warum wirken diese Maßnahmen so unverhältnismäßig? Die Tagesschau hebt hervor, dass die Sichtbarkeit der Flaggen von außen der Hauptgrund für die Aufforderung zur Entfernung ist.

Die grüne Abgeordnete Nyke Slawik hebt hervor, dass die derzeitigen Prioritäten im Bundestag darauf abzielen, die Regenbogen-Symbole unsichtbar zu machen. Sie berichtet sogar von Einschränkungen bei Fotoaktionen mit Regenbogenflaggen. Klöckners Entscheidung scheinbar verstärkt den Druck auf queere Abgeordnete, sich in einem immer feindlicher werdenden politischen Klima zu positionieren.

Politische Reaktionen und die gesellschaftliche Lage

Friedrich Merz, der Bundeskanzler, hatte in einer Talkshow erklärt, dass der Bundestag kein „Zirkuszelt“ sei. Diese Bemerkung brachte ihm den Vorwurf der Queerfeindlichkeit ein. Dennoch versicherte er, dass er sich für die Rechte queerer Menschen einsetzt. Klöckner selbst sieht die Debatte als verloren in Bezug auf „Maß und Mitte”, was Fragen über die tatsächliche Unterstützung für die queere Community aufwirft.

Die Entscheidung, die Regenbogenflagge nicht zu hissen und die Rigorosität bei der Entfernung von Symbolen zur Vielfalt zu zeigen, hat eine breitere Diskussion über Solidarität innerhalb der Gesellschaft angestoßen. Vertreter der queeren Community fordern eine stärkere Unterstützung, insbesondere in Anbetracht der Bedrohungen, denen viele queere Menschen gegenüberstehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion im Vorfeld des Christopher Street Days weiter entwickelt und ob die Stimmen der Abgeordneten Gehör finden werden.

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OrtBerlin, Deutschland
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