Bayerische Wirtschaftsnacht: Hatz fordert mutige Investitionen für die Zukunft

Bayerische Wirtschaftsnacht: Hatz fordert mutige Investitionen für die Zukunft
Riem, Deutschland - Gestern, am 14. Juli 2025, fand die 16. Bayerische Wirtschaftsnacht unter dem Dach der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. statt. Diese feierliche Zusammenkunft zog etwa 500 Gäste an die malerische Alm an der Galopprennbahn in Riem. Festredner war niemand Geringerer als Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, der während seiner Rede die Relevanz der Veranstaltung betonte und den bayerischen Wirtschaftsstandort in den Kontext zukünftiger Herausforderungen stellte.
In der vorhergehenden Mitgliederversammlung wurde Wolfram Hatz als Präsident der vbw wiedergewählt. Hatz zeigte sich optimistisch hinsichtlich des Koalitionsvertrages der neuen Bundesregierung und der damit verbundenen wirtschaftlichen Aufbruchstimmung. Besonders lobte er die eingeleiteten Infrastrukturinvestitionen sowie den bereits verabschiedeten sogenannten „Investitionsbooster“. Diese Maßnahmen sollen dem Rückstand in der Verkehrsinfrastruktur und der Digitalisierung, die Deutschland seit Jahrzehnten plagen, entgegenwirken.
Investitionen als Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit
Die Notwendigkeit von Investitionen ist unbestritten: Aktuelle Auswertungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigen, dass öffentliche Investitionen die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands erheblich steigern könnten. Laut einer Berechnung würde ein Investitionsvolumen von über 100 Milliarden Euro in den nächsten vier Jahren das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,5 Prozent erhöhen. Diese Entwicklung könnte wiederum die Steuereinnahmen ankurbeln und damit die öffentlichen Haushalte entlasten.
„Wir haben eine anhaltend schwache Wirtschaft, die unter dem demografischen Wandel, dem internationalen Wettbewerb sowie der unvollständigen Dekarbonisierung leidet“, erklärten die Experten des DIW. Der Anteil öffentlicher Investitionen am BIP hat sich seit 1970 bis zur Finanzkrise etwa gedrittelt. Auch wenn es seit der Finanzkrise eine Tendenz zu steigenden Investitionen gibt, bleibt die Quote dennoch niedrig, was die Produktions- und Einkommensentwicklung belastet.
Risiken und Herausforderungen erkennen
Wolfram Hatz wies in seiner Ansprache auch auf bestehende Risiken für die bayerische und deutsche Wirtschaft hin. Neben der erratischen Zollpolitik von Donald Trump und der zunehmenden De-Globalisierung nannte er die anhaltenden und drohenden kriegerischen Auseinandersetzungen. Hatz appellierte an die bayerische Politik, das Vertrauen der Menschen in das demokratische Gemeinwesen zu stärken und ein besseres eingehaltenes Wohlstandsversprechen der sozialen Marktwirtschaft zu ermöglichen.
Die Botschaft ist klar: Um als Wirtschaft standzuhalten, bedarf es einer Politik, die proaktiv die Chancen erkennt und sich auf die Stärken besinnt. Der wirtschaftliche Aufbruch in Deutschland und in Europa ist nicht nur wünschenswert, sondern notwendig, um die zahlreichen Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Politische Entschlossenheit und Investitionen in die Infrastruktur sind entscheidend für die Zukunft des Standortes Bayern und darüber hinaus.
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Ort | Riem, Deutschland |
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