Vogelschutz am Riemer See: Zaun für Brutzeiten beschlossen!

Vogelschutz am Riemer See: Zaun für Brutzeiten beschlossen!
Riem, Deutschland - Am Riemer See in München stehen wichtige Änderungen auf dem Programm, um den heimischen Vögeln während der Brutzeit ein sicheres Zuhause zu bieten. Der Bezirksausschuss Trudering-Riem hat sich einstimmig für die saisonale Einzäunung des Feuchtbiotops am nordwestlichen Ufer ausgesprochen. Dieser Zaun soll von Anfang Mai bis Mitte August aufgestellt werden und Rückzugsräume für verschiedene Vogelarten schaffen. Der Antrag, der von den Grünen eingereicht wurde, ist ein Schritt in die richtige Richtung, um der schwindenden Vogelpopulation entgegenzuwirken. tz.de berichtet, dass in einer Begehung im April 2025 festgestellt wurde, dass ehemals brütende Arten wie das Teichhuhn und das Blässhuhn in den letzten Jahren kaum Nachwuchs aufziehen konnten.
Die Hauptursache für diesen Rückgang der Brutpopulation liegt in den Störungen durch Spaziergänger und badende Hunde. Ständige Eindringlinge machen es den Vögeln schwer, einen geeigneten Brutplatz zu finden. Der Bezirksausschuss erhofft sich durch die geplanten Maßnahmen nicht nur eine Erholung der Arten, sondern auch eine höhere Akzeptanz unter Hundebesitzern. Zu diesem Zweck sollen Hinweistafeln auf die Schutzwürdigkeit des Gebiets hinweisen und auch die vorhandenen Hundepoller zur Einsichtnahme bereitstellen.
Brutzeit und Artenvielfalt
Die Forderung nach saisonaler Umzäunung betrifft eine Vielzahl von Vogelarten, die sich in den letzten 25 Jahren am Riemer See angesiedelt haben. Zu diesen zählen unter anderem Teichhuhn, Blässhuhn, Zwergtaucher, Drosselrohrsänger, Teichrohrsänger und Rohrammer. Die Erfolge bei der Brutzeit sind in den vergangenen Jahren jedoch stark zurückgegangen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, während der kritischen Brutphase geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Grünen Trudering-Riem betonen, dass eine gezielte Umzäunung in dieser Zeit für die Sicherheit der Vögel sorgt und gleichzeitig den natürlichen Lebensraum der Tiere bewahrt.
Ein weiterer Aspekt, der die Vogelwelt beeinflusst, ist die Verfügbarkeit von natürlichen Nahrung. Eine Studie des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung hat gezeigt, dass der Reichtum an Wirbeltieren, insbesondere Insekten und Spinnen, direkt die Vogelvielfalt in urbanen Gebieten beeinflusst. Je mehr Beutetiere vorhanden sind, desto vielfältiger wird die Vogelgemeinschaft. Wie die Forschung zeigt, ist dies besonders relevant in städtischen Bereichen, wo Urbanisierung die natürlichen Lebensräume vieler Wildtierarten verändert.
Um der Vogelvielfalt auch in München auf die Sprünge zu helfen, ist es von entscheidender Bedeutung, weitere Schutzstrategien zu entwickeln und die urbane Natur zu fördern. Die geplanten Maßnahmen am Riemer See könnten ein guter Anfang sein und dazu beitragen, das Brutgeschehen der Vögel nachhaltig zu verbessern. Die Unterstützung durch den Landesbund für Vogelschutz (LBV) und den BUND Naturschutz wird helfen, die Ausgestaltung der Maßnahmen sinnvoll und effektiv zu gestalten.
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Ort | Riem, Deutschland |
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