Neues Stadtquartier am Rappenweg: 2.700 Wohnungen für München!
Der Münchner Stadtrat plant ein neues Stadtquartier in Trudering-Riem mit bis zu 2.700 Wohnungen und Gewerbeflächen.

Neues Stadtquartier am Rappenweg: 2.700 Wohnungen für München!
Das östliche Münchner Stadtgebiet wird bald einen neuen, lebendigen Stadtteil bekommen. Am Rappenweg, an der Stadtgrenze, hat der Stadtrat am 8. Oktober mehrheitlich grünes Licht für die Entwicklung eines neuen Quartiers gegeben. Geplant sind zwischen 2000 und 2700 Wohnungen sowie diverse Gewerbeflächen, die auf über 25 Hektar realisiert werden sollen. Diese Entscheidung ist nicht nur ein Lichtblick für den angespannten Wohnungsmarkt, sondern birgt auch große Chancen für die gesamte Region. Die Entwicklungen am Rappenweg sind Teil der Bemühungen, den Wohnungsmangel in München zu bekämpfen. Die CSU und SPD sehen das Projekt als großen Gewinn für den Stadtbezirk, während der Vorsitzende des Bezirksausschusses, Stefan Ziegler (CSU), eine zügige Umsetzung fordert.
Das geplante Stadtquartier soll nicht nur Wohnraum schaffen, sondern auch Platz für soziale Einrichtungen, Gastronomie und zielgerichtete Handwerksbetriebe bieten. Ein zentraler Platz, Grün- und Freiflächen sind ebenfalls Teil des Entwurfs. Die Integration von Naherholung und einer attraktiven ÖPNV-Erschließung runden das Angebot ab. Die örtlichen Verkehrsanbindungen, die seit den 1960er Jahren vernachlässigt wurden, stehen ebenfalls auf dem Prüfstand. Es sind Pläne für einen neuen S-Bahnhalt und eine Machbarkeitsstudie zu den Zufahrtsstraßen in Arbeit. Die Notwendigkeit, die Schulversorgung – insbesondere eine Grundschule – sicherzustellen, wurde ebenfalls erkannt. Ein Änderungsantrag der SPD fordert eine frühzeitige Berücksichtigung der Schulwegsicherheit.
Hürden und Herausforderungen
Die Entwicklung des Rappenwegs steht jedoch auch vor Herausforderungen. So gibt es zahlreiche Diskussionen über mögliche Altlasten im Boden, die vor Baubeginn geklärt werden müssen. Der örtliche Bezirksausschuss (BA) konnte sich bisher nicht eindeutig positionieren – in der Abstimmung kam es zu einem Stimmen-Patt von 10 zu 10, was bedeutet, dass keine offizielle Stellungnahme an den Stadtrat übermittelt werden konnte.
Die geplante Bauweise ist zudem umstritten: Die Grüne-Fraktion hat Bedenken hinsichtlich der Gebäudehöhen und der sozialen Wohnraumsicherung geäußert und die Eckdaten abgelehnt. CSU und SPD favorisieren eine „aufgelockerte“ Bebauung mit maximal vier bis acht Stockwerken, um eine gute Wohnqualität zu gewährleisten.
Der Stadtrat wird sich in seiner nächsten Sitzung, die für den 1. Oktober anberaumt ist, erneut mit dem Projekt befassen. Es bleibt spannend, wie sich die Situation rund um das neue Quartier entwickeln wird. Die Grundlage für einen neuen Stadtteil ist gelegt – nun sind die nächsten Schritte, einschließlich des Gutachterverfahrens und der Einbeziehung der Öffentlichkeit, entscheidend.
Die Neubauaktivitäten in München sind ein wichtiges Thema, da sie maßgeblich zur Lösung des Wohnraummangels beitragen können. Auch die Bautätigkeitsstatistik zeigt, dass durch genehmigte Bauvorhaben neuer Platz auf dem Wohnungsmarkt geschaffen werden soll. Mit dem richtigen Gespür für Stadtentwicklung könnte das Quartier am Rappenweg tatsächlich zum Vorzeigeprojekt für Wachstum und neue Lebensqualität werden; da liegt was an für die Münchner!