Technikwunder am Stachus: Mobile Videotürme erhöhen Münchens Sicherheit!

München setzt 2025 mobile Videotürme ein, um die Sicherheit am Stachus und im Alten Botanischen Garten zu erhöhen.
München setzt 2025 mobile Videotürme ein, um die Sicherheit am Stachus und im Alten Botanischen Garten zu erhöhen. (Symbolbild/MM)

Technikwunder am Stachus: Mobile Videotürme erhöhen Münchens Sicherheit!

Alten Botanischen Garten, München, Deutschland - Die Sicherheit in München steht momentan ganz oben auf der Agenda der Stadtverwaltung. Besonders die Lage am Alten Botanischen Garten (ABG) und am Stachus bereitet Sorgen. Polizeipräsident Thomas Hampel hat sich kürzlich von einer Zivilstreife vor Ort ein Bild gemacht und war beeindruckt, aber auch besorgt über die Entwicklungen. Die Kriminalität in diesen Bereichen ist geprägt von einer hohen Anzahl an Straftaten, insbesondere unter jungen Männern mit Migrationshintergrund.

Im Alten Botanischen Garten wurden im Jahr 2024 insgesamt 1284 Straftaten gemeldet, darunter erschreckende 239 Rohheitsdelikte. Ein besonderer Vorfall, der im September 2024 einen Mann das Leben kostete, macht die Lage noch bedrängter. Trotz dieser Besorgnis schätzt Hampel, dass für 2025 ein Rückgang der Straftaten zu erwarten ist. Zur Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen setzte die Polizei nun mobile Videotürme ein, die in den letzten sechs Wochen bereits im Einsatz sind und eine erste positive Bilanz zeigen.

Mobile Videotürme und ihre Aufgaben

Die Polizei hat insgesamt drei dieser bis zu sechs Meter hohen Videotürme beschafft, die über modernste Technik verfügen. Sie sind mit einer 360°-Panoramaansichtskamera und einer ferngesteuerten Richtungs- sowie Zoomsteuerung ausgerüstet. Diese innovative Lösung dient nicht nur der Gefahrenabwehr, sondern auch der Strafverfolgung, wie die Münchner Zeitung tz berichtet.

Ein Videoturm steht derzeit am Stachus, ein anderer im Alten Botanischen Garten. Die positiven Auswirkungen sind schon jetzt spürbar, da die Situation im ABG sich signifikant verbessert hat. Innenminister Joachim Herrmann betont die Vorteile der Videoüberwachung, die nicht nur der Prävention von Straftaten dient, sondern auch zur Klärung von Vorfällen beiträgt und die Reaktionszeiten der Polizei verkürzt. Die Videodaten werden dabei sicher verschlüsselt an die Einsatzzentrale der Polizei übermittelt und nach 21 Tagen gelöscht.

Ausblick auf die Kriminalitätsentwicklung

Ein Blick auf die bundesweiten Zahlen zeigt, dass die Kriminalität in Deutschland im Jahr 2024 um 1,7 Prozent gesunken ist, was vor allem auf die Teillegalisierung von Cannabis zurückzuführen ist. Dennoch sind bestimmte Delikte, die das Sicherheitsgefühl der Menschen beeinträchtigen, angestiegen statista.com verzeichnet. In München ist der Rückgang jedoch nicht ganz so stark zu spüren, insbesondere bei den Gewaltdelikten. So wurden am Stachus 2024 insgesamt 374 Straftaten registriert, darunter 47 Fälle von Gewaltkriminalität.

Mit gezielten Maßnahmen, wie dem Einsatz der mobilen Videotürme und einer eigens gegründeten Task-Force zur Verbesserung der Sicherheitslage im ABG, zeigt die Stadt München, dass sie den Herausforderungen entschlossen begegnen will. Der Fokus liegt nicht nur darauf, die Zahlen zu senken, sondern auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger zu verbessern. Pöbeleien und kleinere Delikte sind zwar nicht immer strafbar, jedoch tragen sie zur Verunsicherung der Bevölkerung bei, was die oben genannten Maßnahmen besonders wichtig macht.

Insgesamt bleibt es spannend zu beobachten, wie die Sicherheitslage sich entwickelt und ob die neuen Technologien ihren gewünschten Effekt erzielen können. Der Weg zu einer sicheren und lebenswerten Stadt ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem sowohl die Polizei als auch die Stadtbewohner gefordert sind, Hand in Hand zu arbeiten.

Details
OrtAlten Botanischen Garten, München, Deutschland
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