Schulstart 2025: Polizei warnt vor steigenden Schulwegunfällen!
Am 12.09.2025 startet das Schuljahr mit erhöhten Verkehrskontrollen zur Unfallvermeidung. Infos zur Sicherheit im Schulverkehr.

Schulstart 2025: Polizei warnt vor steigenden Schulwegunfällen!
Der Schuljahresbeginn steht vor der Tür, und damit auch der Schulweg für tausende Münchner Kinder. Am kommenden Dienstag beginnt das neue Schuljahr, und die Polizei fordert alle Verkehrsteilnehmer zu einem vorsichtigen Verhalten auf. Dieses Jahr sind die Aussichten für die Verkehrssicherheit nicht die besten: Im Schuljahr 2024/2025 gab es bereits 86 Schulwegunfälle, was einem Anstieg von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damals waren es 80 Unfälle, wie die Bayerische Polizei berichtet.
Erfreulich ist, dass es im letzten Schuljahr keinen tödlichen Schulwegunfall gab – eine positive Entwicklung, die sich über die letzten sieben Jahre fortsetzt. Dennoch sind die Zahlen alarmierend: Insgesamt wurden 97 Schüler verletzt, darunter 10 schwer. Im Vergleich zum Vorjahr sind die leicht verletzten Schüler von 90 auf 93 angestiegen. Der Großteil der Unfälle ereignete sich zwischen 7 und 8 Uhr sowie zwischen 13 und 14 Uhr, also zu den Hauptverkehrszeiten rund um die Schulen.
Schützen wir unsere Kinder!
Besonders besorgniserregend ist der hohe Anteil an selbstverursachten Unfällen: Etwa die Hälfte der Vorfälle gehen auf das Verhalten der Schüler zurück. Und während der Großteil der Unfälle auf Fahrbahnen geschieht, teilen sich die restlichen Unfälle auf Rad- und Gehwegen auf. Hierbei sind die häufigsten Verletzten Kinder zwischen 10 und 13 Jahren, wobei Radfahrer und Fußgänger die Hauptbeteiligten sind. Die Polizei ruft Eltern dazu auf, ihre Kinder auf den Schulweg vorzubereiten und mit gutem Beispiel voranzugehen.
In Österreich ist man sich der Problematik ebenfalls bewusst. Visionäre Initiativen wie die Schulwegsicherung, die mittlerweile seit über 60 Jahren besteht, spielen eine zentrale Rolle. Hierbei sind circa 6.000 Schüler- und Erwachsenenlots*innen aktiv, um den Kleinsten beim sicheren Überqueren von Straßen zu helfen. Diese Freiwilligen sind meist Jugendliche ab der 7. Schulstufe, die jüngeren Schüler*innen den Weg über gefährliche Stellen erleichtern. Laut KFV gab es im Jahr 2024 mehr als 400 Schulwegunfälle, wobei 451 Schüler*innen betroffen waren.
Aufklärung ist der Schlüssel
Um die Sicherheit further zu erhöhen, wurde eine neue digitale Plattform ins Leben gerufen: www.schulwegsicherung.at. Diese Plattform bietet umfassende Informationen zur Schulwegsicherung und soll Eltern und Schülern helfen, sicherere Entscheidungen zu treffen. Auch die Wichtigkeit von Schulwegtrainings wird dabei betont. Denn eine gute Vorbereitung und Sensibilisierung ist der Schlüssel, um Unfälle zu verhindern, ähnlich der Aufklärung, die auch von der DGUV gefordert wird. Diese Organisation arbeitet mit Schulen daran, Mobilitätsrisiken zu reduzieren und das Regelwissen von Schülern zu stärken.
Die Verantwortung liegt sowohl bei den Verkehrsteilnehmern als auch bei den Eltern. Über 35 Prozent der verletzten Kinder waren zu Fuß unterwegs, und die häufigsten Unfallursachen sind Vorrangverletzungen und Ablenkung. „Ob Schulanfänger oder ältere Schüler, wir alle müssen unseren Teil zur Verkehrssicherheit beitragen“, so die Polizei. Daher ist es essenziell, dass jeder gut aufpasst und vor allem die Eltern ihren Kindern vorleben, wie man sicher im Straßenverkehr agiert.