Bayreuther Stadtrat stoppt Umbaupläne für Bismarckstraße vorerst!
Bayreuths Stadtrat überprüft Bürgerbegehren gegen den geplanten Umbau der Bismarck- und Erlangerstraße am 17. September 2025.

Bayreuther Stadtrat stoppt Umbaupläne für Bismarckstraße vorerst!
Die Stadt Bayreuth steht vor einer brisanten Entscheidung. Am 17. September 2025 hat der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats bekannt gegeben, dass die Umbaupläne für die Erlanger und Bismarckstraße vorerst auf Eis gelegt werden sollen. Damit könnte ein geplanter Bürgerentscheid überflüssig werden, auch wenn der Umbau an sich nicht gänzlich ausgeschlossen ist. Das Bürgerbegehren, das dagegen vorgeht, hat die erforderliche Zahl an Unterschriften überschritten und befindet sich auf der Zielgeraden, um die Zulässigkeit zu prüfen, wie der Kurier berichtet.
Die Gegner des Umbaus haben am 5. September über 5.000 Unterschriften im Rathaus eingereicht, was mehr als die notwendigen 3.400 Unterschriften (mindestens 6 % der stimmberechtigten Bevölkerung) ist. Damit wird die Beratungsphase im Ausschuss intensiver, insbesondere hinsichtlich der Gültigkeit und der gesetzlichen Vorgaben der Unterschriften. Der Stadtrat muss nun entscheiden, ob das Bürgerbegehren empfohlen wird. Ein Bürgerentscheid müsste spätestens drei Monate nach Feststellung der Zulässigkeit stattfinden, könnte aber auch auf bis zu sechs Monate verlängert werden. Dies würde den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, über die umstrittenen Umbaupläne zu entscheiden, was dem Ergebnis eines Stadtratsbeschlusses gleichkommt, falls sie sich dafür aussprechen.
Umstrittene Umbaupläne
Hintergrund der Auseinandersetzung sind die von der Stadtverwaltung geplanten Maßnahmen zur Umgestaltung der Bismarck- und Erlangerstraße. Geplant ist unter anderem eine Verengung der Straßen von zwei auf eine Fahrspur sowie der Ausbau der Fahrradwege. Diese Maßnahmen sollen ein sicheres und funktionierendes Verkehrssystem für alle Verkehrsteilnehmer gewährleisten. Die Kritiker warnen jedoch vor hohen Kosten von mindestens 4,7 Millionen Euro und befürchten Verkehrsprobleme, während Befürworter eine Verkehrsberuhigung, mehr Sicherheit und Klimaschutz anführen, wie das Bayreuther Tagblatt betont.
Die Frage im Bürgerbegehren zielt konkret darauf ab, die zweispurige Befahrbarkeit der beiden Straßen zu erhalten. Es ist ein deutliches Zeichen aus der Bevölkerung, die verstärkt eigene Interessen vertreten will, was das Bürgerbegehren zu einem wichtigen Instrument der direkten Demokratie macht, wie auch Nahverkehr Praxis unterstreicht. Solche Initiativen können auch die Akzeptanz für zahlreiche öffentliche Infrastrukturprojekte erhöhen.
Zudem ist die Stadt momentan finanziell nicht in der Lage, die Umbaumaßnahmen in diesem oder im nächsten Jahr umzusetzen. Eine Realisierung könnte frühestens 2027 erfolgen. So bleibt abzuwarten, welche Richtung die Stadt Bayreuth einschlägt und wie die Bürgerinformationsprozesse weiter gestaltet werden. Aktuell zeigt sich: Die Entscheidung über die Verkehrsführung sorgt für rege Diskussionen und ein starkes Meinungsbild in der Bevölkerung.