Germering plant Rekordhaushalt: Steigende Schulden und große Projekte!
Germering präsentiert den Haushalt 2023 mit Rekordvolumen, stabiler Finanzen und geplanten Investitionen in Bildungseinrichtungen.

Germering plant Rekordhaushalt: Steigende Schulden und große Projekte!
Kämmerer René Mroncz hatte bei der jüngsten Bürgerversammlung aufregende Neuigkeiten zu verkünden. Der Haushaltsplan der Stadt Germering für das Jahr 2023 weist ein Rekordvolumen von 153 Millionen Euro auf. Das klingt nicht nur beeindruckend, sondern zeigt auch, dass die Stadt finanziell auf sicheren Füßen steht. Ein stabiler Arbeitsmarkt und steigende Steuerquellen sorgen dafür, dass die Einkommensteuer rund eine Million Euro über dem geplanten Niveau liegt. Ein echter Lichtblick für die städtischen Finanzen, könnte man sagen!
Doch bevor zu viel Euphorie aufkommt, heißt es auch, die mageren Seiten der Entwicklung zu beachten. Mit einer Gewerbesteuereinnahme von rund 30 Millionen Euro, die fast neun Millionen über den Erwartungen liegt, werden die finanziellen Mittel bereits in große Projekte investiert. Darunter fallen unter anderem der Neubau der Ellis-Kaut-Grundschule sowie weitere Betreuungsprojekte, die allein rund 125 Millionen Euro kosten werden.
Investitionen im Blick
Zusätzlich sind auch andere bedeutende Investitionen geplant, wie die Sanierung und Erweiterung des Bauhofs sowie Restarbeiten an zwei Schulen. Zudem soll die Energieversorgung mithilfe von Geothermie reformiert werden. Trotz eines diesjährigen Überschusses von elf Millionen Euro müssen die Augen nach vorn gerichtet bleiben, denn dieser wird nicht ausreichen, um kommende Großprojekte zu stemmen.
Ein ausgeglichener Haushalt bis 2026 ist laut Mroncz aufgrund von Einmaleffekten bei Steuern und Umlagen schlichtweg nicht möglich. Um die finanzielle Leistungsfähigkeit von Germering langfristig zu sichern, wird eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Diese wird sich auch der bevorstehenden Grundsteuerreform in Bayern widmen, die künftig die Grundstücksfläche statt des Wertes berücksichtigt. Laut Mroncz bleibt diese Reform für die Stadt aufkommensneutral, da noch nicht alle Erklärungen vom Steueramt bearbeitet wurden.
Ein Blick in die Zukunft
Mit einem Schuldenstand, der bis 2028 von 28 Millionen Euro auf knapp 78 Millionen Euro steigen könnte, ist die Stadt gefordert. Die Rücklagen werden auf nur noch 6,3 Millionen Euro geschmolzen. Währenddessen könnte es als unerlässlich angesehen werden, sich mit modernen Ansätzen des Haushaltsmanagements auseinanderzusetzen, wie sie in den neuen Konzepten beschrieben werden. So könnte die Entwicklung hin zu einem produktorientierten Ansatz und der verstärkten Nutzung von Budgetierung und Leistungsverrechnung entscheidend sein, um die finanziellen Herausforderungen bestens zu meistern.
Entscheidungsträger:innen und Mitarbeitende in der Verwaltung haben hier die Chance, sich durch neue Methoden im Haushaltsmanagement einen klaren Vorteil zu verschaffen. Der Haushaltsplan bleibt also nicht nur ein zentrales Steuerungsinstrument, sondern auch ein wichtiger Schlüssel zu künftiger Stabilität und Effizienz in Germering.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen künftig auswirken und ob die Stadt ihrem Ziel, die finanzielle Leistungsfähigkeit zu sichern, gerecht werden kann. Ein gutes Händchen würde der Stadt sicherlich gut zu Gesicht stehen!
Weitere Informationen zu den städtischen Finanzen können bei den ausführlichen Berichten von Wochenanzeiger und Becker eLibrary nachgelesen werden: Wochenanzeiger berichtet, dass … und Becker eLibrary informiert über Haushaltsmanagement in Kommunen.