Proteste in München: Radler demonstrieren gegen umweltschädliche IAA!

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Am 13.09.2025 startet um 12 Uhr eine Fahrrad-Demo am Luitpoldpark gegen die IAA Mobility in München für nachhaltige Mobilität.

Am 13.09.2025 startet um 12 Uhr eine Fahrrad-Demo am Luitpoldpark gegen die IAA Mobility in München für nachhaltige Mobilität.
Am 13.09.2025 startet um 12 Uhr eine Fahrrad-Demo am Luitpoldpark gegen die IAA Mobility in München für nachhaltige Mobilität.

Proteste in München: Radler demonstrieren gegen umweltschädliche IAA!

Inmitten der internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in München, die an diesem Freitag endete, steht die bayerische Landeshauptstadt auch im Zentrum von Protestaktionen gegen die Automobilindustrie. Am Donnerstag verhinderte ein erster Protest von Anti-IAA-Aktivisten auf der A9 den Verkehr nach München, und die Demonstrationen setzen sich heute, am 13. September 2025, fort. Die geplanten Aktionen sollen nicht nur auf die umweltpolitischen Herausforderungen aufmerksam machen, sondern auch alternative Mobilitätskonzepte in den Fokus rücken. Augsburger Allgemeine berichtet, dass Protestaktionen heute in der Stadt stattfinden werden.

Besonders im Vordergrund steht eine Fahrrad-Demo, die von der Kreisgruppe München des Bund Naturschutz in Bayern organisiert wird. Diese beginnt um 12 Uhr an der Steinskulptur an der Karl-Theodor-Straße am Luitpoldpark. Von dort aus führt die Strecke über 16 Kilometer bis zum Karolinenplatz, wo die Teilnehmer für eine nachhaltige Mobilität und gegen die bisherigen Handelspraktiken der Automobilindustrie eintreten wollen. Organisiert wird die Demo auch vom VCD und BUND, die darauf hinweisen, dass die IAA Mobility nicht ausreichend auf nachhaltige Lösungen setzt und Themen wie Fahrrad- und öffentliche Verkehrsmittel mehr in den Vordergrund rücken sollten, wie auf der Seite des ADFC zu lesen ist.

Forderungen und Themen

Die geplanten Proteste sind von einer großen Teilnehmerzahl begleitet: Man rechnet mit bis zu 1000 Radfahrern und Fußgängern, die ihre Stimmen gegen das, was sie als übliche Gewinnorientierung der Industrie empfinden, erheben. Martin Geilhufe, der Landesbeauftragte des Bund Naturschutz, hat sich klar zur IAA und dem Verkehrssektor als Klimakiller positioniert, während auch die NGO Attac über ihre Sprecherin Noa Neumann weitere kritische Stimmen erhebt. In einem Statement der taz wird die Notwendigkeit einer klimagerechten Mobilität erörtert, die sich von der derzeit dominierenden Vorstellung des Individualverkehrs abwenden sollte.

Am Karolinenplatz wird um 14.30 Uhr eine Laufdemo starten, die am Schluss zurück zum Luitpoldpark führt, wo das Protest-Camp und Workshops stattfinden. Der Fokus liegt darauf, „Bedürfnisse statt Profite“ in den Mittelpunkt der Diskussion zu rücken. Dies ist besonders relevant, da viele der Protestierenden den Eindruck haben, dass die Automobilindustrie und ihre Repräsentanten oft die vollständige Bandbreite an Mobilitätsformen ignorieren und stattdessen Elektroautos bewerben, die von Kritikerinnen und Kritikern als Greenwashing bezeichnet werden.

Ein Ausblick auf die Mobilität von morgen

Obwohl die IAA Mobility bereits am Sonntag in München endet, bleiben die Diskussionen um eine humane und ökologische Mobilität in einem dicht urbanisierten Raum bestimmend. Die Propagierung von elektrischen Fahrzeugen allein reicht nicht aus, meinen viele Aktivisten. Als Lösung wird ein flächendeckender Zugang zu ÖPNV gefordert, insbesondere auch in ländlichen Gebieten, wo der Zugang zu bus und bahn manchmal noch stark eingeschränkt ist. Es braucht neue innovative Konzepte, um ein integriertes Mobilitätssystem zu schaffen, das den Bedürfnissen aller Bürgerinnen und Bürger gerecht wird, so Neumann weiter.

Die IAA Mobility hatte am Freitag ihre Türen auf dem Messegelände geschloßen und auch die Open Spaces in der Münchner Innenstadt waren am Sonntag von 10 bis 17 Uhr zur Diskussion und zum Austausch vorgesehen. In Anbetracht der bevorstehenden Veränderungen in der Mobilität ist es zu hoffen, dass die Stimmen aus heute Gehör finden und auf die Notwendigkeit umweltfreundlicher Alternativen hinweisen.