Klimakämpfer zeigen Flagge: Massenproteste gegen die IAA in München!

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Am 14.09.2025 fanden im Luitpoldpark in München Proteste gegen die IAA statt, bei denen Fahrradaktivisten für Klimaschutz demonstrierten.

Am 14.09.2025 fanden im Luitpoldpark in München Proteste gegen die IAA statt, bei denen Fahrradaktivisten für Klimaschutz demonstrierten.
Am 14.09.2025 fanden im Luitpoldpark in München Proteste gegen die IAA statt, bei denen Fahrradaktivisten für Klimaschutz demonstrierten.

Klimakämpfer zeigen Flagge: Massenproteste gegen die IAA in München!

In München gehen heute die Wellen hoch: Die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) hat nicht nur Besuchermengen angelockt, sondern auch zahlreiche Kritiker:innen auf den Plan gerufen. Während sich die Autofans auf den neuesten technischen Schick freuen, stehen draußen hunderte Klimaaktivisten auf der Straße und fordern Veränderungen. Zwei Demonstrationen haben sich heute gebildet, lediglich einige Hundert Aktivist:innen versammeln sich, um auf die Missstände aufmerksam zu machen.

Die erste Gruppe thematisiert vor allem die Notwendigkeit, mehr Platz für Fahrräder zu schaffen. Thorsten Kellermann vom Bund Naturschutz hebt hervor, dass das Potenzial der Fahrradmobilität auch für den Winter stärker genutzt werden muss. „Der Verkehr führt direkt ins Stadtzentrum, das muss effizienter gestaltet werden“, so Kellermann. Darüber hinaus fordert er eine Ringbahn, die das bestehende S-Bahn-System in München sinnvoll ergänzen soll. Diese Forderung zeigt sich auch in den Reden der Demonstrierenden, die das Auto als „heilige Kuh“ kritisieren, die nicht länger unantastbar bleiben sollte.

Ein friedlicher Protest mit Nachwirkungen

Die Demonstrationen verlaufen laut Polizei weitgehend friedlich, doch nicht ohne Reibung: Während einige Aktivist:innen die Leopoldstraße blockieren, was zu stundenlangen Verkehrsbehinderungen führt, müssen andere dafür büßen, dass sie sich nicht an die formalen Vorgaben halten. So wurde ein Verfahren gegen Unbekannt eingeleitet, weil kein Versammlungsleiter bei der nicht angemeldeten Versammlung auszumachen war. Unterdessen zeigt die Polizei Präsenz mit etwa 2.500 Beamten, um die Situation zu beobachten und zu steuern.

Im Luitpoldpark, wo auch ein Klimacamp stattfindet, wird deutlich, dass die Diskussion um die IAA tiefere Wurzeln hat. Ein Aktivist bezeichnet die Messe als „Ausdruck kapitalistischen Wahnsinns“ und ruft die Menschen dazu auf, sich zu wehren. „Die Politik sollte den Menschen dienen und nicht der Autolobby“, wird lautstark gefordert.

Doch die IAA ist nicht nur ein Thema für Klimaaktivisten. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) spricht sich für einen konstruktiven Dialog im Hinblick auf den Klimaschutz aus. Laut ihren Vertretern sei es wichtig, dass ohne ideologische Grabenkämpfe Lösungen entwickelt werden, die sowohl Industrie als auch Umwelt gerecht werden.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Und was macht diese Debatte mit der allgemeinen Akzeptanz von Mobilitätsmaßnahmen in Deutschland? Eine Studie des Fraunhofer-Instituts zeigt, dass die Unterstützung für verschiedene Maßnahmen stark von politischen Ansichten abhängt. Insbesondere die Anhänger:innnen der Grünen sind tendenziell offener für umweltfreundliche Alternativen, während sich also ein klarer Trend in der Meinungsbildung zeigt. Besonders in städtischen Wohnorten finden viele Maßnahmen zur Verkehrswende höheren Zuspruch, was die Relevanz der aktuellen Protestbewegung unterstreicht.

Die heutigen Aktionen sind ein deutliches Zeichen, dass der Ruf nach einer gerechteren Verkehrspolitik und mehr Fahrradmobilität in München hoch im Kurs steht. Es bleibt abzuwarten, ob diese Stimmen auch Gehör finden oder in der Masse der politischen Diskussion untergehen.

Die IAA wird somit nicht nur zur Schau der neuesten Fahrzeugtechnologie, sondern auch zum Brennpunkt eines gesellschaftlichen Wandels, der ganz neue Dimensionen des Denkens über Mobilität und Klimaschutz erfordert. Fragen bleiben, und die Antworten müssen zeitnah in die Tat umgesetzt werden.

Für weitere Informationen über die Proteste und deren Hintergründe schauen Sie doch mal bei Süddeutsche und Bayerischem Rundfunk sowie einer interessanten Analyse des Fraunhofer Instituts vorbei.