Neue Parkregelung in Schwabing: Anwohner ziehen in den Kampf!
Neue Parkregelungen in Schwabing-Freimann: Anwohnerparken wird zwischen Rhein- und Hörwarthstraße eingeführt. Ab 9. September 2025.

Neue Parkregelung in Schwabing: Anwohner ziehen in den Kampf!
In der Münchner Mainzer Straße tut sich was! Ab dem 8. September 2025 dürfen Autofahrer hier nur noch mit einem speziellen Ausweis fürs Parklizenzgebiet parken. Diese neue Regelung wurde vom Mobilitätsreferat (MOR) vorgestellt und vom Bezirksausschuss Schwabing-Freimann einhellig abgesegnet. Die Schilder, die das neue Parkkonzept ankündigen, werden bis Ende September aufgestellt. Mit dieser Maßnahme möchte man reines Anwohnerparken zwischen der Rhein- und der Hörwarthstraße ermöglichen, um die Parkplatzsituation für die Anwohner zu verbessern. Diese Regelung gilt werktags zwischen 9 und 23 Uhr, was den täglichen Verkehrsfluss in der Gegend beeinflussen könnte.
Doch die Freude über die neuen Regelungen wird durch die damit verbundenen Bauarbeiten etwas getrübt. Die Anwohner sind besorgt über den spürbaren Verlust von Parkplätzen, da die Umbaupläne für die Rheinstraße auch eine Reduzierung von 117 Parkplätzen auf nur 26 vorsehen. Ziel dieser Maßnahmen ist die Schaffung breiterer Radwege sowie die Pflanzung von 23 neuen Bäumen, was im Sinne der städtischen Umweltpolitik liegt. Aber einige Anwohner sehen das kritisch: Der Unternehmer Walter Orterer etwa befürchtet, dass weniger Parkplätze den Umsatz seiner Getränke-Filiale stark beeinträchtigen könnten.()
Die Diskussion um die Parkplätze in Schwabing ist nicht nur ein lokales Thema. Es spiegelt sich ein größeres städtisches Bestreben wider, die Lebensqualität in Münchens Stadtteilen zu erhöhen und gleichzeitig die Sicherheit insbesondere für Kinder auf ihrem Weg zur Schule zu gewährleisten. Das Projekt, das Teil der Verbreiterung von Geh- und Radwegen an der Rheinstraße ist, zielt darauf ab, Kreuzungen sicherer zu machen. Anwohner wie Armand Presser äußern jedoch, dass ihre Lebensrealität bei solchen Projekten oft ignoriert wird, was zu Spannungen innerhalb der Nachbarschaft führt.()
Wo bleibt der Platz für Autos?
Bisher wurden in München seit Ende 2020 insgesamt 1.105 Parkplätze umgewidmet. Im Koalitionsvertrag ist festgehalten, dass jährlich 500 Parkplätze umgewidmet werden sollen. Auf Pilotprojekten in Giesing und in der Au ist bereits die temporäre Streichung von Parkplätzen implementiert worden, um autofreundlichere Viertel zu schaffen. Dabei werden beispielsweise in Giesing 30 Parkplätze wegfallen, während 40 Anwohnerparkplätze geschaffen werden.()
Die Stadt hat zudem Initiativen wie das „2000-Stellplätze-Programm“ ins Leben gerufen, um die Parkplatzsituation für Anwohner zu verbessern. Hierbei werden Standorte für den Bau von Anwohnergaragen geprüft und private Investoren können gefördert werden, um neue Stellplätze zu schaffen. Auf diese Weise sollen die Anwohner in stark frequentierten Vierteln mehr Platz bekommen und die Umgebung aufgewertet werden – ein gutes Geschäft für die Stadt, aber um welchen Preis für die Anwohner?()
Die anstehenden Veränderungen sind nicht nur eine Herausforderung für die Autofahrer, sondern auch eine Chance für die Stadt, um ein Gleichgewicht zwischen Mobilität und Lebensqualität zu finden. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie die neue Regelung in der Mainzer Straße bei den Anwohnern ankommt und ob der Widerstand gegen die Umbauten letztlich die Stadtpläne beeinflussen kann.()