Rasse im Raum: Diskurse und Erinnerungen am 13. November in München
BDA-Gespräch „Rasse im Raum“ am 13. November 2025 in München: Analyse von Ideologien, Erinnerung und gesellschaftlichen Räumen.

Rasse im Raum: Diskurse und Erinnerungen am 13. November in München
Ein spannendes Event wird am Donnerstag, den 13. November 2025, in München stattfinden: das BDA GESPRÄCH Nr. 12 mit dem Titel „Rasse im Raum“. Der Abend beginnt um 19:00 Uhr im BDA Bayern, Türkenstraße 34, und verspricht, ein aufschlussreicher Austausch über die Wechselwirkungen zwischen Raum und Rassismus zu werden. Der Eintritt ist frei, was das Angebot umso attraktiver macht. Moderiert wird die Diskussion von Robert Rechenauer, während Dr. Anna Danilina von der Technischen Universität Berlin als Referentin mit ihrem Fachwissen fungiert. Sie ist Historikerin am Zentrum für Antisemitismusforschung und wird einen tiefen Einblick in die Thematik gewähren.
Doch was kann das Publikum erwarten? Der Fokus der Veranstaltung liegt auf dem Raum als materialisierte Erinnerung an Ideologien und Vorstellungen. Dr. Danilina wird die Geschichte der „inneren Kolonien“ während des Kaiserreichs und in der Weimarer Republik beleuchten. Zudem stehen die rassisch konfigurierten und segregierten Räume sowie die „arteigenen“ Praktiken in Siedlungen und Gartenstädten im Mittelpunkt ihrer Analyse. Ihr Ziel ist es, die Überlagerung von liberalen und völkischen Zielsetzungen und deren Auswirkungen auf Gemeinschaft und Ausschluss zu untersuchen. Dies sind brisante Themen, die in einer Zeit, in der Rassismus global wieder in der Diskussion steht, besonders relevant erscheinen.In München erwartet die Diskussion viele Interessierte, die sich mit diesen gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen möchten.
Ein Blick auf die Konferenz „Rasse und Raum“
Im Kontext dieses BDA GESPRÄCHS können auch die Ergebnisse der kürzlich stattgefundenen Konferenz „Rasse und Raum“ an der Universität Trier ins Spiel gebracht werden. Organisiert von Claudia Bruns, zielte die Konferenz darauf ab, rassisierte Diskurse und deren Verflechtungen mit unterschiedlichen räumlichen Vorstellungen zu untersuchen. Hierbei wurde analysiert, unter welchen Bedingungen Diskurse über Rasse überhaupt entstehen und welche räumlichen Begriffe dabei zum Tragen kommen. Ein breites Spektrum an Themen wurde besprochen, darunter soziale, geographische und kulturelle Räume. Dies zeigt, wie vielfältig und komplex die Auseinandersetzung mit rassistischen Konstruktionen ist.HSOZKULT gibt einen tiefen Einblick in die Diskussionsinhalte und Erfolg der Konferenz.
Besonders deutlich wurde, dass die Frage der Rasse nicht isoliert betrachtet werden kann. So beleuchtete Katrin Köppert beispielsweise, wie Raum in Medien, wie dem Film „Lola und Bilidikid“, gender- und rassifizierungstechnisch aufgeladen wird. Auch historische und strukturelle Verbindungen zwischen Kolonialismus und Raum wurden durch verschiedene Referent:innen thematisiert; herausragend war dabei die Analyse von Martin Przybilski über den jüdischen Körper in christlichen Diskursen oder Herbert Uerlings‘ Darlegung der Verfolgungsgeschichte von Sinti, Roma und Jenischen im deutschen Erinnerungsraum. Solche Verknüpfungen sind auch für Münchens Geschichte von Relevanz und eröffnen zahlreiche Ansatzpunkte zur Reflexion über die Gegenwart.
Die Überlegungen und Diskussionen rund um das Thema Rasse im Raum sind mehr als nur akademische Exkurse. Sie dienen dazu, gesellschaftliche Strukturen zu hinterfragen und einen Diskurs zu fördern, der auch in München an Relevanz gewinnt. Die Einladung zum BDA GESPRÄCH Nr. 12 ist eine willkommene Gelegenheit, sich mit diesen wichtigen Themen auseinanderzusetzen und vielleicht neue Perspektiven zu gewinnen.