Neue Solaranlage in Freising: Energie für Trinkwasser bis 2026!
Die Freisinger Stadtwerke planen eine neue Photovoltaik-Anlage entlang der Bahnlinie, um 50% des Energiebedarfs der Trinkwasserversorgung zu decken.

Neue Solaranlage in Freising: Energie für Trinkwasser bis 2026!
Die Freisinger Stadtwerke setzten einen neuen Akzent in der Nachhaltigkeitsbestrebung der Region. Entlang der Bahnlinie zwischen Freising und Pulling wird eine Photovoltaik-Freiflächenanlage geschaffen, die auf einer Fläche von circa 55.000 Quadratmetern eine installierte Leistung von 6.000 Kilowattstunden verspricht. Mit insgesamt 9.760 Modulen und 18 Wechselrichtern entsteht hier eine grüne Oase, die ab April 2026 in Betrieb genommen werden soll. Die Trafostation wird geschickt in das bestehende Wasserwerk in Vötting integriert, was die Nahtstelle zur Wasserversorgung optimiert. Der erzeugte Strom wird nicht nur die Freisinger Trinkwasserversorgung zu 50 Prozent ganzjährig abdecken, sondern auch die Möglichkeit bieten, überschüssige Energie in das Netz einzuspeisen und zu vermarkten, wie wochenanzeiger.de berichtet.
Mit einer Investition von etwa 3,6 Millionen Euro verfolgen die Stadtwerke ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Projekt. Die erwartete Strommenge liegt bei rund 6,5 Millionen Kilowattstunden, was der Stadt Freising einen bedeutenden Schritt in Richtung Klimaneutralität ermöglichen wird. Die Planung konnte nur dank einer positiven Abstimmung im Planungsausschuss der Stadt Freising und der Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde vorangetrieben werden.
Ein Teil der grünen Stadtpolitik
Die Errichtung dieser Photovoltaikanlage reiht sich nahtlos in die ehrgeizige Klimastrategie der Stadt Freising ein. Seit 2013 hat sich die Stadt das Ziel gesetzt, eine klimagerechte und energieeffiziente Kommune zu werden. Der „Energiewendebeschluss“ von 2023 sieht eine vollständige Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern bis 2035 vor. Plattformen für den massiven Ausbau von Solarstrom sind dabei vorgesehen, wie die Stadt auf ihrer Website erläutert. Einen entscheidenden Schritt in diese Richtung machte die Verabschiedung eines umfassenden Standortkonzepts für Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Jahr 2022, das auf einer gründlichen Voruntersuchung basierte und die städtebaulichen Belange der Stadt berücksichtigt hat, so freising.de.
Die Rolle der Freiflächen
Photovoltaik-Freiflächenanlagen benötigen in der Tat zusätzliche Flächen im Vergleich zu konventionellen Dachanlagen. Laut dem Umweltbundesamt hat sich der Flächenbedarf pro Megawatt von 4,1 Hektar im Jahr 2006 auf etwa 1 Hektar im Jahr 2021 reduziert. In Deutschland waren Ende 2021 etwa 32.000 Hektar an PV-Freiflächen installiert, wobei eine Vielzahl von Flächen genutzt werden, darunter auch Konversionsflächen und Randstreifen an Verkehrswegen. Diese Lösung hat nicht nur das Potenzial, die Energieproduktion zu steigern, sondern kann auch dazu beitragen, die Biodiversität zu fördern, wenn sie auf geeigneten Flächen platziert wird, wie umweltbundesamt.de festgestellt hat.
Die Freisinger Stadtwerke haben mit dem neuen Projekt ein gutes Händchen bewiesen, um die Stadt einen Schritt näher zu ihrer Vision einer grünen Zukunft zu bringen. Die Kombination aus erneuerbarer Energie und Wasserversorgung könnte als Vorbild für ähnliche Projekte in anderen Regionen dienen und den nachhaltigen Kurs weiter unterstützen.