Streit um Grünphase: Ampel in München bleibt unverändert!

Streit um Grünphase: Ampel in München bleibt unverändert!
Pasing-Obermenzing, Deutschland - Die Diskussion um die Ampelschaltungen in München nimmt an Fahrt auf. Besonders im Fokus steht die Fußgängerampel an der Verdistraße, deren Grünphase sich kürzlich in einer Bürgerversammlung als heißes Thema entpuppte. Am 18. März 2025 wurde dort der Wunsch geäußert, die Grünzeiten zu verlängern. Trotz dieser klaren Forderung sieht die Stadt keine Notwendigkeit für Änderungen an der Signalschaltung, wie die tz berichtet.
Die aktuelle Situation zeigt, dass die bestehende Grünphase der Fußgängerampel an der Verdistraße 14 Sekunden beträgt, in den Fällen, in denen der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) betroffen ist, sogar nur 11 Sekunden. Die Schutzzeit liegt bei 13 Sekunden, was bedeutet, dass Fußgänger insgesamt 27 Sekunden (24 Sekunden bei ÖPNV) zur Verfügung haben, um sicher zu queren. Der Bezirksausschuss (BA) hat jedoch Bedenken hinsichtlich der Berechnung der Gehgeschwindigkeit geäußert. Die durchschnittliche Geschwindigkeit von 1,2 Metern pro Sekunde wird als zu hoch erachtet, weshalb eine Reduzierung auf 1,0 oder gar 0,8 Meter pro Sekunde gefordert wird.
Ein starkes Wort des Bezirksausschusses
Der BA-Vorsitzende Frieder Vogelsgesang von der CSU hat die einheitliche Anwendung der Geschwindigkeitsgrundlage infrage gestellt und auf die Besonderheiten der Fußgänger in diesem Bereich hingewiesen. Interessanterweise hat die Polizei bestätigt, dass die Stelle nicht als Unfallschwerpunkt gilt. Dennoch bleibt die Frage, ob die derzeitigen Regelungen den Bedürfnissen der Fußgänger gerecht werden.
Ein Blick über den Tellerrand zeigt, dass ähnliche Diskussionen auch anderswo geführt werden. An der Südumgehung in Meinerzhagen, wo die Schulzeit beginnt und viele Kinder zur Grundschule Auf der Wahr unterwegs sind, äußerte der CDU-Ratsherr Udo Kritschker Besorgnis über eine zu schnelle Umschaltung auf Rot. Die Sprecherin des Märkischen Kreises, Ursula Erkens, betont, wie wichtig es ist, den Fußgängern genügend Zeit zu geben, um die Straße sicher zu überqueren. Hier zeigt sich, dass nicht nur in München, sondern auch in anderen Städten die Ampelschaltungen als sensibles Thema wahrgenommen werden.
Schutz für Fußgänger und innovative Ansätze
Fußgängerampeln existieren in Deutschland seit den 1930er Jahren, mit dem Ziel, ungeschützte Verkehrsteilnehmer zu schützen. Sie sind landesweit so ausgelegt, dass Fußgänger bis zur Mitte der Fahrbahn kommen können, bevor die Ampel auf Rot wechselt. Faktoren wie Fußgängeraufkommen und Altersgruppen der Überquerenden spielen dabei eine entscheidende Rolle. Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung, die in vielen europäischen Ländern praktiziert werden, um das sichere Überqueren von Straßen zu fördern – so auch in verkehrsberuhigten Bereichen in Deutschland, wo lediglich Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist.
Innovationen in der Verkehrsregelung nehmen ebenfalls zu, so werden Fußgängerampeln zunehmend mit zusätzlichen Informationen und Signaltechnik ausgestattet, um insbesondere für Kinder und Senioren die Sicherheit beim Queren zu erhöhen. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Stadt München ergreifen wird, um den Belangen der Fußgänger gerecht zu werden und die Sicherheit auf den Straßen zu verbessern.
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Ort | Pasing-Obermenzing, Deutschland |
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