Sausalitos schließt Filialen in Bayern: 33 Standorte bereits dicht!

Sausalitos stellt Insolvenzantrag und schließt Standorte in Bayern, darunter Pasing. Welche Folgen hat das für die Mitarbeiter?
Sausalitos stellt Insolvenzantrag und schließt Standorte in Bayern, darunter Pasing. Welche Folgen hat das für die Mitarbeiter? (Symbolbild/MM)

Sausalitos schließt Filialen in Bayern: 33 Standorte bereits dicht!

Pasing, Deutschland - Die beliebte Restaurant- und Cocktailbar-Kette Sausalitos hat einen schweren Schlag erlitten und steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Im März 2025 wurde ein Insolvenzantrag gestellt, was mitten in der touristischen Hochsaison nicht gerade ideal ist. Lange Zeit war das Unternehmen mit seinen mexikanisch-amerikanischen Speisen und Cocktails ein beliebter Anlaufpunkt, doch die jüngsten Entwicklungen werfen nun dunkle Schatten auf die Zukunft der Marke. Laut Merkur schließt Sausalitos zahlreiche Standorte in Deutschland. Zählte man Anfang Januar 2024 noch 46 Filialen, sind es aktuell nur noch 17. In Bayern gibt es momentan sechs verbliebene Standorte, davon drei in München: Pasing, Sonnenstraße und Tal. Auch in Augsburg, Nürnberg und Regensburg sind noch Filialen vertreten.

Besonders traurige Nachrichten erreichen die Gastronomieszene aus Passau und Landshut, wo die Filialen dauerhaft schließen mussten. Diese Entscheidungen wurden über die Instagram-Seiten der jeweiligen Lokale bekanntgegeben. Im Moment ist unklar, ob weitere Schließungen in Bayern drohen. Auch wie es mit den Mitarbeitern der geschlossenen Standorte weitergeht, bleibt ungewiss. Bisher war das Unternehmen für nähere Informationen nicht erreichbar.

Ursachen der Krise

Was sind die Gründe für diesen schleichenden Niedergang? BR stellt fest, dass der Rückgang der Gästezahlen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und einer langanhaltenden wirtschaftlichen Schwäche in Deutschland steht. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Michael Schuster, versucht nun, den Betrieb aufrechtzuerhalten und sucht aktiv nach einem Investor, der frisches Kapital in die Kette bringen könnte.

Eine weitere Herausforderung waren die geänderten Verhaltensweisen der Kunden, die nach den Lockdowns oft zögerten, in Restaurants zu gehen. Auch die Einführung von Regelungen wie der Maskenpflicht sorgte für weniger Gäste. Die gesenkte Mehrwertsteuer, die vorübergehend auf 16% gesenkt wurde, kann die Ausfälle nicht kompensieren, da ab dem 1. Januar 2024 der reguläre Satz von 19% wieder gilt. Nach wie vor erreicht das Umsatzniveau vieler Gastronomen in Deutschland nicht mehr die Werte von vor der Pandemie.

Ein Blick in die Zukunft

Für die Sausalitos-Gruppe ist das ein drastischer Einschnitt. Die Dürftigkeit der Einnahmen hat nicht nur den Betrieb der Kette belastet, sondern auch mehr als 1.000 Mitarbeiter betroffen. Diese sind jedoch bis Ende Mai über Insolvenzgeld abgesichert, was in der aktuellen Lage zumindest etwas Entlastung bietet. Franchisenehmer betriebene Standorte sind von der Insolvenz nicht direkt betroffen, was Hoffnung für einige Betriebe bringen könnte.

Die Geschichte von Sausalitos, die 1994 in Ingolstadt begann, wird somit von einem ungewissen Schicksal überschattet. Firmengründer Thomas Hirschberger eröffnete das erste Restaurant und verkaufte die Kette 2014 an Investoren. Damals schien die Kette noch fest etabliert und hoch im Kurs, jetzt kämpft sie ums Überleben. Ob Sausalitos aus dieser Krise emerge kann, bleibt abzuwarten, aber es ist klar, dass es ein böses Erwachen für viele Fans der Kette ist.

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OrtPasing, Deutschland
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