Neues Wohnprojekt am Sendlinger Loch: Der See wird abgerissen!

Neue Pläne für das Sendlinger Loch: Starnberger Firmen entwickeln Mietwohnungen statt Eigentumswohnungen. Bauarbeiten beginnen bald.
Neue Pläne für das Sendlinger Loch: Starnberger Firmen entwickeln Mietwohnungen statt Eigentumswohnungen. Bauarbeiten beginnen bald. (Symbolbild/MM)

Neues Wohnprojekt am Sendlinger Loch: Der See wird abgerissen!

Alramstraße 14, 80337 München, Deutschland - In München tut sich endlich was: Die Baugrube an der Alramstraße 14, die seit 2020 ein Bild des Stillstands zeigt, hat seit Anfang Juli neue Eigentümer. Das Starnberger Immobilienunternehmen Ehret und Klein hat sich des Areals angenommen und plant, statt der ursprünglich vorgesehenen Luxus-Eigentumswohnungen nun Mietwohnungen zu errichten. Damit könnte das sogenannte „Sendlinger Loch“ endlich aufgefüllt werden, das seit Jahren Anwohner, Wohnungssuchende und Politiker beschäftigt. Michael Ehret, Gründer von Ehret und Klein, kündigte die Pläne vor Kurzem an und gab auch bekannt, dass die Arbeiten bereits begonnen haben.

Die Situation an der Alramstraße war seit dem Baustopp von M-Concept, der 2019 eine Baugenehmigung für 128 Eigentumswohnungen erhalten hat, alles andere als erfreulich. Aufgrund der steigenden Baukosten, die besonders durch den Ukrainekrieg nach oben schnellten, und einer mangelnden Anzahl von Käufern musste das Projekt auf Eis gelegt werden. Mittlerweile klafft an der Alram- und Aberlestraße eine zwölf Meter tiefe Baugrube, die voll Wasser läuft. Dieser Anblick ist nicht nur ein Ärgernis für die Anwohner, sondern steht auch symbolisch für die aktuelle Wohnungsbaukrise in der Stadt, die viele München belebt.

Neue Pläne für das Sendlinger Loch

Die neuen Eigentümer von Ehret und Klein haben bereits mit dem Abpumpen des Wassers aus der Grube begonnen. Während die Baufahrzeuge und Kräne bereits vor Ort sind, führt die Lokalbaukommission statische Untersuchungen durch, um etwaige Mängel zu beseitigen. Geplant ist, dass die Bauarbeiten in ein paar Monaten beginnen, voraussichtlich im September, mit dem Bau des Untergeschosses. Damit scheint eine Wende in der leidvollen Geschichte des Sendlinger Lochs in greifbare Nähe zu rücken.

Die Pläne, die von M-Concept zuvor entworfen wurden, sollen dabei weiterhin in die Tat umgesetzt werden. Neue Bauanträge sind nicht in Sicht, und das Grundstück befindet sich nach wie vor im Besitz der 14 Alramstraße GmbH & Co. KG. M-Concept-Chef Stefan Mayr bestätigte, dass das Grundstück nicht verkauft wurde, aber es kursierten Gerüchte über einen potentiellen Käufer aus Starnberg. Der Verkaufspreis von 73 Millionen Euro für das Grundstück wird allgemein als utopisch eingeschätzt, und ob die neuen Baupläne erfolgreich umgesetzt werden können, bleibt abzuwarten.

Die Herausforderungen der Vergangenheit

Die Probleme für M-Concept endeten jedoch nicht mit dem Stillstand am Sendlinger Loch. Das Unternehmen sieht sich auch rechtlichen Schwierigkeiten gegenüber, unter anderem mit einer Anklage wegen Untreue, Bankrott und Insolvenzverschleppung, für die ein Prozesstermin noch aussteht. Ein Schatten, der auf die Branche seit Monaten lastet und die ohnehin angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt nicht gerade erleichtert.

Doch jetzt darf man hoffen, dass mit dem frischen Wind von Ehret und Klein und den konkreten Bauplänen für Mietwohnungen endlich Bewegung ins Sendlinger Loch kommt. Es bleibt spannend, ob das Projekt tatsächlich in den kommenden Monaten greifbare Fortschritte macht und die Bürger Münchens bald wieder eine attraktive Wohnlage erhalten, anstelle des bisherigen Wasserlochs und des baulichen Stillstands.

Aktuelle Informationen zu den Entwicklungen rund um das Sendlinger Loch finden Sie unter [Süddeutsche] hier und bei der [Abendzeitung] hier.

Details
OrtAlramstraße 14, 80337 München, Deutschland
Quellen