München-Budget 2025: Bürgerideen für die Zukunft der Stadt gesucht!

Obermenzing, Deutschland - Ein spannendes Experiment in der Bürgerbeteiligung hat in München an Fahrt aufgenommen: Mit dem neuen München-Budget 2025 stehen insgesamt eine Million Euro bereit, um Ideen aus der Bevölkerung zu fördern. Oberbürgermeister Dieter Reiter lädt alle Münchnerinnen und Münchner ab 14 Jahren ein, aktiv mitzuwirken und eigene Vorschläge zur Stadtgestaltung einzureichen. Jüngere Bürger können dies in Begleitung ihrer Eltern tun. Die Vorschläge müssen konkrete Projekte beinhalten, die im Zuständigkeitsbereich der Stadt liegen und dürfen maximal 100.000 Euro Kosten verursachen. Ziel ist es, die Vielfalt und Kreativität der Bevölkerung zu nutzen, um das Stadtbild attraktiv zu gestalten, so Süddeutsche.de.

Ab sofort können Ideen über die Plattform unser.muenchen.de eingereicht werden. Eine erste Zugriffszahl zeigt bereits, dass die Bürgerbeteiligung gut angenommen wird – bis zum 27. Mai 2025 wurden bereits 280 Ideen eingereicht, überwiegend in den Kategorien „Stadtgestaltung“ und „Umwelt und Nachhaltigkeit“. Das Spektrum reicht von Vorschlägen zur Begrünung von Straßen bis hin zu neuen Spielplätzen und Mülleimern. Was könnte ein besserer Anreiz sein, als die Möglichkeit, die eigene Nachbarschaft aktiv zu gestalten?

Beteiligungsprozess und Zeitrahmen

Die Frist zur Einreichung der Vorschläge endet am 9. Juni 2025. Danach folgt eine Abstimmungsphase, in der die Bürger zwischen dem 17. und 30. Juni über ihre Favoriten entscheiden können. Die 20 Vorschläge, die die meisten Stimmen erhalten, werden von Juli bis Oktober 2025 auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Eine finale Abstimmung findet vom 15. bis 31. Oktober 2025 statt. So wird ein transparentes und partizipatives Verfahren sichergestellt — ein Modell, das zahlreiche Städte wie Paris und Barcelona inspiriert hat. Das Konzept wurde bereits im November 2023 beschlossen, basierend auf einem Antrag aus dem Jahr 2021 und zeigt, wie wichtig Bürgerbeteiligung für die Stadtentwicklung ist, wie auch unser.muenchen.de betont.

Im Unterschied zum Stadtbezirksbudget, das lokale Projekte fördert, zielt das München-Budget auf stadtweite Vorhaben ab. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für ganzheitliche Ansätze in der Stadtentwicklung, bei denen alle zuständigen Stellen und Akteure in den Prozess einbezogen werden. Solche partizipativen Modelle spielen eine zentrale Rolle bei der nachhaltigen Stadtentwicklung, wie man auch in anderen Städten sieht, beispielsweise im Dragonerareal in Berlin oder in Projekten in Lindlar und Lübeck, die durch Bürgerbeteiligung geprägt sind Städtebauförderung.

Blick in die Zukunft

Der Pilotversuch des München-Budgets erstreckt sich über insgesamt drei Jahre und wird eine wertvolle Erfahrung für die Stadtverwaltung und die Bürger gleichermaßen darstellen. Durch das eingesparte Geld für konkrete Projekte sollen zudem keine dauerhaften Ausgaben entstehen, was den finanziellen Rahmen der Stadt nicht belastet. So könnte „The green bridge“, ein Konzept für ein grünes Dach über Bahngleisen Richtung Pasing und Obermenzing, vielleicht Realität werden und aufzeigen, wie gewinnbringend Bürgerbeteiligung sein kann. Die Verbindung von vormals getrennten Stadtteilen könnte die Mobilität für Fußgänger und Radfahrer erheblich verbessern.

Der Ball liegt jetzt also bei den Münchnerinnen und Münchnern: Nutzen Sie die Chance, Ihre Ideen einzubringen und das Stadtbild aktiv zu beeinflussen! Die Stadt kann es kaum erwarten, die kreativen Vorschläge der Bürger zu sehen.