München kämpft für Daseinsvorsorge: Reiter warnt vor Privatisierung!
Oberbürgermeister Dieter Reiter spricht sich für die kommunale Daseinsvorsorge in München aus. Zukunft und Gemeinwohl im Fokus.

München kämpft für Daseinsvorsorge: Reiter warnt vor Privatisierung!
In München brodelt es zurzeit in der politischen Landschaft: Oberbürgermeister Dieter Reiter hat klar Stellung bezogen gegen die Privatisierung von Einrichtungen der Daseinsvorsorge in der Stadt. Laut einem aktuellen Bericht von stadt.muenchen.de ist die engagierte Haltung des OB ein starkes Zeichen für die kommunale Selbstverwaltung, die in Zeiten zunehmender privater Einflussnahme auf öffentliche Dienstleistungen von großer Bedeutung ist.
Mit einer Fläche von etwa 310 Quadratkilometern und rund 1,6 Millionen Einwohner*innen bietet München wichtige Dienstleistungen, die das tägliche Leben der Bürger*innen maßgeblich prägen. Dazu zählen unter anderem die Versorgung mit Strom, Gas und Trinkwasser sowie der Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs. Die Stadt kümmert sich zudem um den Bau und die Instandhaltung von öffentlichen Gebäuden, Straßen, Radwegen und Grünanlagen sowie um die Entsorgung von Abfällen und Abwasser und die medizinische Versorgung in städtischen Kliniken.
Daseinsvorsorge im Fokus
Ein zentraler Aspekt des politischen Diskurses ist die Daseinsvorsorge, ein Begriff, der vor allem staatliche Aufgaben zur Bereitstellung notwendiger Güter und Dienstleistungen umfasst. Laut Wikipedia wird die Daseinsvorsorge in Deutschland oft privatisiert, was sowohl zum Ziel hat, Effizienz und Flexibilität zu steigern, als auch um dem Sozialstaat die Möglichkeit zu geben, einzugreifen, wenn die Grundversorgung nicht mehr gewährleistet ist. Diese Themen sind sowohl politisch als auch sozialwissenschaftlich relevant und haben für viele Kommunen eine bedeutende Rolle in der zukünftigen Stadtentwicklung.
Die Diskussion um die Daseinsvorsorge und die damit verbundenen Dienstleistungen ist komplex. Auf europäischer Ebene wird der Begriff im Vertrag von Lissabon als „Dienste von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse“ verankert. In Deutschland sind die rechtlichen Grundlagen in der Garantie der kommunalen Selbstverwaltung gemäß Art. 28 Abs. 2 des Grundgesetzes festgeschrieben. Hierbei handelt es sich um Mindeststandards, die jede Kommune im Rahmen ihrer Selbstverwaltung gestalten kann. Leicht verständlich ist dieser Begriff selten, da er in der juristischen Diskussion oft als unbestimmt gilt.
Gemeinwohl im Vordergrund
Der Münchner Oberbürgermeister betont, dass die städtischen Betriebe nicht auf Gewinnmaximierung aus sind, sondern das Gemeinwohl im Vordergrund steht. Während vielerorts Einrichtungen verkleinert oder privatisiert werden, hat München seinen Kurs beibehalten und alle städtischen Einrichtungen im Besitz der Stadt behalten. Möglich Überschüsse aus den städtischen Betrieben sollen direkt den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen.
Die bewusste Entscheidung für eine nachhaltige und gerechte Zukunftsgestaltung ist klar in der Haltung des Oberbürgermeisters zu erkennen. Reiter spricht sich dafür aus, dass die Daseinsvorsorge für alle Münchner Bürger*innen zu sozialstaatlich angemessenen Bedingungen geleistet wird. Dies beinhaltet auch neue Formen der Daseinsvorsorge, insbesondere die digitale Daseinsvorsorge, die als zentrale Aufgabe für zukunftsfähige Kommunen angesehen wird. Hierbei könnte München eine Vorreiterrolle übernehmen und Lösungen finden, die auch künftig den Bedürfnissen seiner Bürger*innen gerecht werden.
Insgesamt zeigt der politische Diskurs in München, dass die Daseinsvorsorge nicht nur eine technische oder bürokratische Angelegenheit ist. Sie ist vielmehr ein zentraler Bestandteil der Lebensqualität und ein wichtiges Instrument für eine soziale und gerechte Stadtentwicklung. In Zeiten wachsender Herausforderungen ist es von Bedeutung, dass die Stadtverwaltung den Fokus auf die Bedürfnisse ihrer Bürger*innen richtet und zukunftsfähige Lösungen anbietet.