Millionenbetrug in Herrsching: Mieter zahlte nur einen Euro!

Millionenbetrug in Herrsching: Mieter zahlte nur einen Euro!
Herrsching, Deutschland - Ein pikantes Kapitel im Immobilienbereich Münchens nimmt seinen neuen Lauf: Manfred L., ein 57-jähriger Münchner, hat sich als Betrüger entpuppt, der eine luxuriöse Villa am Ammersee für 3,82 Millionen Euro erworben hat – jedoch nie einen Cent dafür bezahlt. Laut tz konnte er die Verkäuferin davon überzeugen, ihn vor der Zahlung in das hochpreisige Anwesen einziehen zu lassen, indem er mit einem vermeintlichen großen Erbe als Vorwand aufwartete.
Ab November 2022 lebte Manfred L. dann mit seiner Frau im Haus, vereinbarte eine symbolische Miete von einem Euro plus 500 Euro für Nebenkosten, doch die Verkäuferin sah nie das Geld für ihren Betrag. Nach drei Monaten ohne Zahlung war das Maß voll, und die Vermieterin reichte eine Räumungsklage ein.
Betrugsmaschen im Überblick
Die Geschichte von Manfred L. ist leider kein Einzelfall. Immer mehr Verbraucher werden Opfer von Betrugsmaschen, die sich zusehends verkomplizieren. Besonders im Immobilienbereich sind Betrugsstrategien allgegenwärtig. Wie die Kanzlei Herfurtner erklärt, umfasst Immobilienbetrug Täuschungen aller Art, wie falsche Identitäten, überteuerte Immobilien oder sogar nicht existierende Verkaufsangebote. Die emotionale und finanzielle Belastung für die Betroffenen ist oft immens.
Ein besonders perfides Beispiel stellt die Verwendung gefälschter Dokumente dar, die laut Merkur derzeit in Umlauf sind. Betrüger verschicken gefälschte Gerichtsschreiben vom Amtsgericht München, in denen sie mit Kontopfändungen und rechtlichen Konsequenzen drohen. Diese Schreiben kommen sowohl per Post als auch per E-Mail, wobei der Online-Betrug überhandnimmt.
Wie man sich schützt
Verbraucher sollten auf der Hut sein und die Echtheit solcher Mahnbescheide überprüfen. Auch hier ist Beratung durch Experten von größter Bedeutung. Tatsächlich, so die Kanzlei Herfurtner, sollten sie bei Verdacht auf Immobilienbetrug einfach zu einer unabhängigen Überprüfung der Dokumente greifen und zur Sicherheit einen Anwalt konsultieren.
Für Manfred L. sind die Folgen seines Betrugs bereits spürbar: Nachdem er bis Juni 2023 das Haus hätte räumen müssen, versuchte er zu fliehen und wurde schließlich am 4. März 2025 in Untersuchungshaft genommen. In einem abschließenden Urteil erhielt er zwei Jahre Gefängnis, während er zur Tatzeit unter offener Bewährung stand.
Die Geschäftspraktiken im Immobilienbereich seien überaus sensibel. Umso wichtiger sei es, sich nicht nur vor Betrügern zu schützen, sondern auch aus den Fehlern anderer zu lernen. Eine akribische Prüfung aller Unterlagen, das Einholen von rechtlicher Beratung und das Überprüfen der Seriosität von Verkäufern oder Maklern könnten viele dieser Probleme verhindern.
Insgesamt bleibt der Immobilienmarkt in München ein spannendes, aber auch riskantes Terrain, wo jeder Käufer und Verkäufer gut beraten ist, die Augen offen zu halten und sich rechtzeitig abzusichern.
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Ort | Herrsching, Deutschland |
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