München bereit für Olympia: Bürgerentscheid am 26. Oktober entschieden!

München, Deutschland - Am 1. Juni 2025 übergaben die bayerischen Politiker Markus Söder, Joachim Herrmann (beide CSU) und Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) im Olympiastadion in München das Bewerbungskonzept für die Olympischen und Paralympischen Spiele. Unter dem Motto „München bereit für Olympia“ präsentierte die Stadt ihr Konzept, das fast vollständig auf bestehenden Sportstätten basiert. Dietl betonte, dass 90 Prozent der benötigten Anlagen bereits vorhanden sind, was ein starkes Argument für die Bewerbung darstellt. Dennoch bleibt die Diskussion um die Glaubwürdigkeit des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und die Einschätzungen von Skeptikern nicht aus. Diese richten sich weniger gegen die Inhalte des Konzepts, sondern eher gegen das Vertrauen in das IOC selbst. Laut Süddeutsche ist der Bürgerentscheid zur Olympiabewerbung für den 26. Oktober 2025 angesetzt.
Die Olympiabewerbung betrifft die Jahre 2036, 2040 oder 2044, wobei auch die Bürgerinnen und Bürger über das gewünschte Jahr abstimmen können. Stadt München hat ein umfassendes Informationskonzept vorgestellt, um die Bevölkerung vor dem Bürgerentscheid detailliert zu informieren. Damit ist transparent, was die Durchführungen und Vorbereitungen betrifft. Es wird auch ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit abgegeben. Oberbürgermeister Dieter Reiter verweist auf die bereits vorhandene Infrastruktur, die sich seit den Olympischen Spielen 1972 in München etabliert hat.
Nachhaltigkeit und Infrastruktur
Das Konzept sieht vor, dass fast 50 Prozent der Wettkämpfe im zentralen Olympiapark stattfinden. Durch die Nutzung bestehender Sportstätten wird nicht nur der ökologische Fußabdruck minimiert, sondern auch Kosten gesenkt. Laut der Stadt sollen neue temporäre Hallen und Veranstaltungsflächen, unter anderem auf dem Gelände der Messe München und im Englischen Garten, entstehen. Integrative Ansätze stehen ebenfalls im Fokus: die Paralympischen Spiele sollen Inklusion fördern und ein Miteinander im Sport ermöglichen. TZ hebt hervor, dass München sich stolz als „Green Host City“ positioniert.
Der Stadtrat hat sich für die Bewerbung ausgesprochen, jedoch gab es auch kritische Stimmen, die vor möglichen hohen Kosten und negativen Auswirkungen auf die Lebenshaltungskosten in München warnen. Die Bewerbungskosten werden auf etwa 6 bis 7 Millionen Euro geschätzt, während die Durchführung des Bürgerentscheids etwa 5 Millionen Euro kosten soll. Bürgermeisterin Dietl ist jedoch optimistisch, dass 95 Prozent der Kosten für das Großereignis durch private Quellen gedeckt werden können.
Blick in die Zukunft
Was passiert nach den Spielen? Das geplante Olympische Dorf im Münchner Nordosten soll Platz für 18.900 Athlet:innen und Betreuer:innen bieten und nach den Spielen in ein klimaneutrales Stadtquartier mit 4.000 Wohnungen umgewandelt werden. Hier setzt die Stadt auf eine Nachnutzung, die nachhaltig in die Münchener Stadtentwicklung integriert wird. Auch Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und Klimaschutzmaßnahmen sind Bestandteil des Plans.
Das Konzept wird nun einer sportfachlichen Prüfung durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) unterzogen, die bis September 2025 erfolgt. Im Herbst 2026 wird letztlich entschieden, welche Stadt für Deutschland ins Rennen geht. München hat sich mit seiner Historie und den bereits existierenden sportlichen Infrastrukturen eine gute Ausgangsposition erarbeitet, und Söder zeigt sich zuversichtlich über den Ausgang des Bürgerentscheids.
Details | |
---|---|
Ort | München, Deutschland |
Quellen |