Bahnhofs-Frust: Münchener Senioren kämpfen gegen Gutschein-Chaos!

Pasing, Deutschland - In München ist die Frustration über die Ticketautomaten der Deutschen Bahn (DB) gewachsen. Diese Automaten geben kein Rückgeld aus, sondern spucken lediglich Überzahlungsgutscheine aus. Ein klarer Fall von Ärgernis für die Reisenden, denn wann hat man schon mal Lust, für den kleinen Schein, den man sich mühsam zusammengespart hat, gleich eine gerunde Reise quer durch die Stadt anzutreten? Ein Beispiel ist die 66-jährige Ulrike Brock, die am Sollner Bahnhof bei einem Ticketkauf mit einem 20-Euro-Schein nur einen Gutschein erhielt. Ihr blieb letztendlich nichts anderes übrig, als zu Fuß zum Hauptbahnhof zu marschieren, um diesen Gutschein einzulösen. Ein weiterer Fall betrifft die 81-jährige Roswitha Neulen, die am Marienplatz mit einem 50-Euro-Schein in die gleiche Falle tappte und eindringlich auf die Problematik aufmerksam machte. Diese Geschichten sind nur zwei von vielen, die aufgedeckt wurden, während andere Reisende sich auch über das Fehlen klarer Hinweise an den Automaten beschwerten, die darauf hinweisen sollten, dass kein Rückgeld ausgegeben wird.
Wie die tz berichtet, gibt es in München nur drei Verkaufsstellen, an denen diese Gutscheine eingelöst werden können: am Hauptbahnhof, Ostbahnhof und in Pasing. Das passt natürlich so gar nicht zu einem Stadtleben, in dem man es oft eilig hat. Das MVG-Kundencenter am Marienplatz, wohin sich Frau Brock wandte, konnte ihr nicht helfen und schickte sie auch auf den Umweg nach Pasing. Für einen Gutschein konnten weitere Kosten und Zeitaufwand entstehen – eine unzumutbare Situation für die Reisenden. Die DB verteidigt sich und erklärt, dass ihre Automaten aus technischen Gründen kein Bargeld zurückgeben können, was die Situation nicht besser macht.
Die Reaktion der Fahrgäste
Die Stimmen der Betroffenen sind klar und deutlich. Frustration wächst, wenn man bedenkt, dass es am Sollner Bahnhof und vielen anderen Standorten in Bayern ähnliche Erfahrungen gibt. Auch die 81-jährige Roswitha Neulen hat dies erfahren müssen – ihr Gutschein über 2,20 Euro nach dem Kauf einer Streifenkarte ließ sie nur mit einem weiteren Problem zurück. Der sichernde Dienst im Kundencenter brachte nicht die erhoffte Lösung. Stattdessen wurde sie hinausgeleitet, was ihr nur noch mehr Ärger bereitete.
Für viele ist der Kauf eines Tickets schlichtweg zum Glücksspiel geworden, wenn man nicht genau weiß, ob man sein Wechselgeld oder einen Gutschein erhält. Die watson berichtete ebenfalls von den wachsenden Unmut und den recht wenigen Möglichkeiten, die Gutscheine einzulösen.
Ein Blick auf die neue Technologie
Die Situation wirft nicht nur Fragen zur Zufriedenheit mit dem Fahrkartenkauf auf, sondern auch zur Innovationskraft im deutschen ÖPNV. Die VRR hat bereits neue, kundenfreundliche Ticketautomaten eingeführt, die mit einer Benutzeroberfläche in acht Sprachen und flexiblen Zahlungsmöglichkeiten punkten. Neben der Barzahlung sind hier auch Giro- oder Kreditkarten und kontaktlose Zahlungen möglich. So könnte es eigentlich auch bei der DB aussehen – wenn an den Automaten zum Beispiel nicht nur das Ticket, sondern auch das Wechselgeld ausgegeben würde, könnte man sich viele Enttäuschungen ersparen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich viele Münchener Reisende eine schnellere, unkomplizierte Lösung im Ticketvertrieb wünschen, um ihr Geld nicht in Form von Gutscheinen herumtragen zu müssen. Das Ärgernis über die unzureichende Technologisierung und den Mangel an klaren Informationen an den Automaten bleibt bestehen und sollte dringend angegangen werden, damit kein Reisender mehr erlebt, dass er für 20 Euro durch halb München fahren soll.
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Ort | Pasing, Deutschland |
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