Frankfurt: Die neue Hochburg des Deutschrap erobert die Szene!

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Frankfurt am Main als aufstrebende Deutschrap-Hauptstadt: Die Entwicklung der Szene seit den 90ern und prominente Künstler wie Haftbefehl und Azad.

Frankfurt am Main als aufstrebende Deutschrap-Hauptstadt: Die Entwicklung der Szene seit den 90ern und prominente Künstler wie Haftbefehl und Azad.
Frankfurt am Main als aufstrebende Deutschrap-Hauptstadt: Die Entwicklung der Szene seit den 90ern und prominente Künstler wie Haftbefehl und Azad.

Frankfurt: Die neue Hochburg des Deutschrap erobert die Szene!

In der Diskussion um die deutschsprachige Rap-Szene zeigt sich, dass Berlin zwar oft als Herzstück des Genres angesehen wird, doch Frankfurt am Main erhebt Anspruch auf den Titel der kommenden Hauptstadt des Deutschrap. Während die Berliner den Takt für viele Trends vorgeben, gibt es handfeste Argumente, die darauf hinweisen, dass Frankfurt sich als ernstzunehmender Herausforderer profiliert. So ließen bedeutende Künstler wie Haftbefehl und reezy den Puls der Stadt immer weiter anschwellen, was Frankfurt als Kulturort in den Fokus rückt. Red Bull beleuchtet die Entwicklung dieser spannenden Rivalität.

Der Anfang des Frankfurter Rap führte in den frühen 90ern zu einer Wende. Während der typische Gute-Laune-Sound im deutschen Rap weit verbreitet war, schuf das Rödelheim Hartreim Projekt, gegründet von Moses Pelham und Thomas Hofmann, eine neue Richtung. Ihr Debütalbum verkaufte sich im Releasejahr gleich 160.000 Mal und war ein entscheidender Faktor für die deutsche Rap-Szene der damaligen Zeit. Das Projekt brachte echten Straßenrap zurück in die Clubs und Straßen und symbolisierte das aufkeimende Interesse an authentischen Geschichten und härteren Beats. Heckmeck stellt heraus, dass der Erfolg der Frankfurter Pioniere sowohl die Musikkultur als auch das Konzept der Städteidentifikation im Deutschrap nachhaltig prägte.

Die evolutionäre Reise des Deutschrap

Die Entwicklung des Deutschrap zwischen den 90ern und heute ist sowohl von Höhen als auch von Tiefen geprägt. Die frühen Tage waren von Pioniere wie Advanced Chemistry und Massive Töne geprägt, die gesellschaftliche Themen und Rassismus in ihren Texten thematisierten. Doch bereits in den späten 90ern traten neue Protagonisten auf die Bühne. Künstler wie Azad und Haftbefehl verhalfen dem Straßenrap zu seiner blitzartigen Beliebtheit und formulierten den Sound des urbanen Lebens in Frankfurt neu. Azads Solodebüt, das 1999 erschien, bot unverblümte Einblicke in das Leben der Frankfurter Straße und dessen Herausforderungen – eine Entwicklung, die Beat Brücke eindrucksvoll nachzeichnet.

Haftbefehl revolutionierte die deutsche Sprache im Rap und zog durch seinen einzigartigen Stil und seine kreative Wortwahl die Fans in Scharen an. Sein Label Azzlackz etablierte sich als Rückhalt für zahlreiche aufstrebende Talente, darunter Ćelo und Abdï. Diese Künstler trugen dazu bei, Frankfurt als wichtigen Player in der Rap-Szene zu festigen.

Die neue Generation und die Zukunft des Frankfurter Raps

In den 2010er Jahren entstand eine neue Generation von Frankfurter Rappern, die frischen Wind in die Szene brachten. Vega, Olexesh, Nimo und reezy sind nur einige Namen, die zur heutigen Vielfalt des Genres beitragen. Reezy, bekannt für Hits wie „Phantom“ und „Sandmann“, kooperierte erst vor kurzem mit Luciano, was verdeutlicht, dass die Frankfurter immer noch das Ohr am Puls der Zeit haben.

Auch am 31. Oktober wird das eindrucksvoll demonstriert, wenn reezy beim Red Bull Symphonic auftritt. Diese Show beschreibt eindrücklich die zentrale Rolle, die Frankfurt im aktuellen Geschehen der Deutschrap-Szene spielt. Die Stadt hat sich nicht nur als Herkunftsort bedeutender Künstler etabliert, sondern wird zunehmend als ein Kreativzentrum wahrgenommen, das auch in Zukunft einen großen Einfluss auf die Musiklandschaft ausüben wird.

Wie sich Berlin und Frankfurt im Kampf um den Titel der Deutschrap-Hauptstadt weiterhin entwickeln werden, bleibt spannend. Eines ist jedoch sicher: die Szene ist vielseitiger als je zuvor und wird immer mehr zur kulturellen Stimme einer ganzen Generation.