Baustellenchaos in Laim: Anwohner kämpfen gegen massiven Verkehrsstress
Bauarbeiten in Laim führen zu Verkehrsbehinderungen und gesundheitlichen Problemen für Anwohner. Aktueller Stand und Auswirkungen.

Baustellenchaos in Laim: Anwohner kämpfen gegen massiven Verkehrsstress
Ein Blick in den Münchner Stadtteil Laim zeigt derzeit ein Bild, das wenig erfreulich ist: Wo einst ruhige Straßen und geschäftiges Treiben herrschten, befinden sich die Bewohner und Geschäftsinhaber mitten in einem riesigen Baustellen-Chaos. Die Gleisbauarbeiten an der Tram-Westtangente sowie an der Tramlinie 19 belasten die Anwohner und Betriebe enorm. Thomas Eschenbach, ein Kfz-Sachverständiger mit 25 Jahren Berufserfahrung in der Agnes-Bernauer-Straße, berichtet von den enormen Schwierigkeiten, die er momentan durchlebt. Um seiner Laufkundschaft einen ansprechenden Zugang zu bieten, hat er Parkplätze hinter seinem Ladenbüro angemietet. Doch mit den Bauarbeiten seit Juni ist das kein einfacher Weg mehr, so tz.
Die Ankündigung, dass die Zufahrten jederzeit erreichbar bleiben sollen, scheint in der Realität nicht einzuhalten zu sein. Eschenbach erhielt am 18. August die Mitteilung über eine vollständige Sperrung, die bis zum 9. September dauern sollte. Diese unerwartete Wendung führte zu einer drastischen Reduzierung der Laufkundschaft und damit zu einem spürbaren Umsatzrückgang. „Die Kommunikation von den Stadtwerken ist katastrophal“, klagt der Kfz-Sachverständige. Er habe das Gefühl, maßgeblich im Stich gelassen zu werden, was sich auch negativ auf seine Gesundheit ausgewirkt hat.
Bauarbeiten und deren Auswirkungen
Die Bauprojekte in Laim haben nicht nur Eschenbachs Geschäft, sondern auch die gesamte Verkehrsstruktur im Viertel stark betroffen. Bremsen die Arbeiten zur Tram-Westtangente“, berichtet westtangente.mvg.de, „die Leistungsfähigkeit der Fürstenrieder Straße um etwa 70 Prozent“. Das sorgt für regelmäßige Staus und eine völlig veränderte Verkehrssituation. Aktuell gibt es nur eine Fahrspur pro Richtung, was die Hauptverkehrsadern in Laim erheblich belastet und den Verkehr teilweise zum Stillstand bringt.
Nicht nur die Agnes-Bernauer-Straße leidet unter diesen Umständen; auch andere Straßen wie die Gotthardstraße und A96 sind betroffen. Die Hogenberg-Unterführung ist komplett gesperrt, und parkende Fahrzeuge sowie Überquerungen sind zeitweise nicht mehr möglich. Für die Anwohner sind solche Baustellen eine riesige Geduldsprobe. Ein weiteres Beispiel sind die Einschränkungen, die das Einfahren oder Ausfahren aus der Hogenbergstraße in die Fürstenrieder Straße betreffen. Die erste Phase dieser Bauarbeiten an der Kreuzung Fürstenrieder Straße und Agnes-Bernauer-Straße wird voraussichtlich bis zum 19. Dezember 2025 dauern stadt.muenchen.de.
Ein verzweifelter Aufruf zur Verbesserung
Eschenbach hat ausreichend Geduld bewiesen und bereits an zahlreiche Stellen, darunter die tz, den Oberbürgermeister und die Stadtwerke geschrieben, um auf die drängende Notwendigkeit einer besseren Kommunikation hinzuweisen. „Nicht nur ich, sondern viele andere Geschäftsinhaber sind betroffen“, erklärt er und bekräftigt, dass eine unzureichende Information über die Bauarbeiten den Anwohnern und Geschäftsleuten das Leben schwer macht. Zudem wurden Anwohner in einem vermeintlichen Brief über neue Sperrungen bis voraussichtlich Dezember 2025 informiert.
Bei all dem steht die Frage: Wie lange müssen die Bewohner von Laim noch auf eine Normalisierung der Situation warten? Stellt sich heraus, dass sie trotz der Beschwerden und der klaren Kommunikation möglicherweise „ein gutes Händchen“ für Geduld und Durchhaltevermögen brauchen, um diese Phase zu überstehen.