Krise bei sozialen Diensten: Münchens Familien warten monatelang auf Hilfe!

Wohlfahrtsverbände in München warnen vor sozialer Infrastrukturkrise. Dringende Unterstützung für betroffene Familien gefordert.
Wohlfahrtsverbände in München warnen vor sozialer Infrastrukturkrise. Dringende Unterstützung für betroffene Familien gefordert. (Symbolbild/MM)

Krise bei sozialen Diensten: Münchens Familien warten monatelang auf Hilfe!

München, Deutschland - Die Lage im sozialen Sektor in München ist angespannt. Wohlfahrtsverbände fordern dringende Entscheidungen zur Unterstützung sozialer Angebote, die für den sozialen Frieden der Stadt von essenzieller Bedeutung sind. Es sind vor allem die Familien in Krisensituationen, die sofortige Hilfe benötigen, sei es bei der Trennung der Eltern oder bei Problemen wie Schulverweigerung von Kindern. Während in der Vergangenheit eine rasche Unterstützung für diese Familien selbstverständlich war, warten sie heute oft Monate auf notwendige Beratungen und Hilfen. Die angespannte Haushaltslage der Stadt wird als Hauptgrund für diese Verzögerungen angeführt. Diese Situation könnte sich in den kommenden Monaten weiter verschlechtern, warnen die Verbände, insbesondere in Anbetracht der aktuellen politischen Rahmenbedingungen berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Ein weiterer Blick auf die bundesweite Situation zeigt ein alarmierendes Bild. Die Wohlfahrtsverbände AWO, Diakonie Deutschland und Paritätischer warnen in einer jüngsten Umfrage eindringlich vor einem drohenden Zusammenbruch der sozialen Infrastruktur in Deutschland, der durch geplante Kürzungen im Bundeshaushalt ausgelöst werden könnte. Bereits jetzt sind viele soziale Angebote gefährdet, da die Kosten in den letzten zwei Jahren durchschnittlich um 16 Prozent gestiegen sind, während die finanziellen Mittel nicht entsprechend angepasst wurden. Diese Entwicklung führt dazu, dass viele Organisationen ihre Angebote einschränken oder gar ganz einstellen mussten, wie die Ergebnisse der Umfrage zeigen stellt AWO im Pressetext fest.

Entwicklung der sozialen Dienste in München

Die Signale sind klar: Knapp 40 Prozent der befragten Organisationen gaben an, aufgrund finanzieller Zwänge ihre Angebote reduzieren oder sogar ganz einstellen zu müssen. Seit dem Beginn der Umfrage im September 2023 zeigen fast zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) die Erwartung kurzfristiger weiterer Reduzierungen ihrer Angebote. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Beschäftigten – fast jede dritte Einrichtung plant darüber hinaus Personalabbau oder hat dies bereits durchgeführt. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass 59 Prozent der Organisationen in den kommenden Monaten mit einem Rückgang der Einnahmen rechnen betont die Diakonie.

Insgesamt sind in den befragten Einrichtungen über 261.721 Menschen beschäftigt, die täglich rund 377.112 Menschen beraten, betreuen oder versorgen. Die Institutionen sind sich einig, dass eine verstärkte Unterstützung und die Aufhebung bestehender Kürzungspläne unerlässlich sind, um die soziale Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Der Bund ist gefordert, von Haushaltskürzungen abzusehen und einen Kurswechsel in der Finanz- und Steuerpolitik einzuleiten.

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OrtMünchen, Deutschland
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