Katastrophenschutzübung Regex 2025: So bereitet sich München vor!

Das Landratsamt München und die Bundeswehr übten im Rahmen der Katastrophenschutzübung „Regex 2025“ den Ernstfall in Augsburg.
Das Landratsamt München und die Bundeswehr übten im Rahmen der Katastrophenschutzübung „Regex 2025“ den Ernstfall in Augsburg. (Symbolbild/MM)

Katastrophenschutzübung Regex 2025: So bereitet sich München vor!

Lagerlechfeld, Deutschland - Im Landkreis München gingen kürzlich die Alarmglocken läuten, und zwar nicht nur für die Bürger, sondern auch für die Helfer der Katastrophenschutzübungen. Gemeinsam mit der Bundeswehr und den Landratsämtern Freising sowie Bad Tölz-Wolfratshausen haben sie an der groß angelegten Übung „Regex 2025“ teilgenommen. Diese fand in der Lechfeldkaserne in Lagerlechfeld im Landkreis Augsburg statt und dauerte stolze sechs Tage in zwei Durchgängen. Ziel war es, im Ernstfall schnell und koordiniert zu handeln und die Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Akteuren zu schärfen.

Im Fokus der Übung stand ein erhöhtes Hochwasserereignis, welches an die realen Überschwemmungen in den Landkreisen Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen aus dem vergangenen Jahr erinnerte. Solche Szenarien bringen große Herausforderungen mit sich, die nur durch regelmäßige gemeinsame Übungen bewältigt werden können. Die Reservisten des Kreisverbindungskommandos (KVK) spielten dabei eine Schlüsselrolle, da sie als militärische Schnittstelle auf Landkreisebene agieren und die Kommunikationsbrücke zwischen der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) und den Bundeswehrkräften schlagen.

Zusammenarbeit und Koordination im Katastrophendorf

Das KVK unterstützt die FüGK, indem es Informationen zu den verfügbaren Bundeswehrkräften bereitstellt und die Hilfeleistung koordiniert. Während der Übung übernahmen 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FüGK zahlreiche Aufgaben in verschiedenen Bereichen wie Einsatzkoordination, Medienarbeit und Stabsleitung. Diese Aufgaben wurden unter realen Bedingungen geprobt, was eine wertvolle Erfahrung war, insbesondere im Umgang mit den Medien. Dazu gehörte eine simulierte Pressekonferenz und Medientrainings, die mit einer anschließenden Auswertung endeten.

Der Katastrophenschutz ist ein wichtiges Thema, und die Bundeswehr nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Sie bietet nicht nur Material und Hilfsgüter an, sondern stellt auch spezielle Fähigkeiten zur Verfügung, um im Ernstfall schnell zu reagieren. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz der Bundeswehr bei Hochwasserereignissen, wie es im Juli 2021 der Fall war, als rund 2000 Soldaten tätig waren, um bei der Beseitigung von Schlamm und der Koordination von schwerem Gerät zu unterstützen. Diese wertvollen Ressourcen sind Teil des nationalen Hilfeleistungssystems der Bundeswehr, das sich stets weiterentwickelt, um den Herausforderungen durch den Klimawandel und extremen Wetterereignissen gerecht zu werden.

Die Bedeutung der zivil-militärischen Zusammenarbeit

Der Einsatz von Verbindungskommandos, die in allen fünf Regierungsbezirken trainiert haben, zeigt, wie wichtig die enge Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Kräften ist. Mehr als 60 Verbindungskommandos waren in Nordrhein-Westfalen aktiv, um auf verschiedene Anforderungen und Notlagen zu reagieren, wie die drohende Flutkatastrophe, die Unterstützung alliierter Streitkräfte und die nötige Evakuierung von Personen.

Die Herausforderungen sind vielfältig. Bei Pannen von militärischen Fahrzeugen oder der Evakuierung von Seniorenheimen aufgrund von Hochwasser müssen schnelle Entscheidungen getroffen und die richtige Unterstützung organisiert werden. Da kommen die Kenntnisse über die Region und die enge Vernetzung der Verbindungskommandos ins Spiel. Diese sind in der Lage, wichtige Informationen über die Lage zu liefern und die zivilen Behörden beratend zur Seite zu stehen.

Insgesamt zeigt die Übung „Regex 2025“, wie wichtig regelmäßige gemeinsame Übungen für einen effektiven Katastrophenschutz sind. Die Bundeswehr ergänzt die Fähigkeiten von Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen entscheidend und sorgt dafür, dass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt.

Für alle, die sich für die Entwicklung im Bereich Katastrophenschutz interessieren, bieten auch andere Übungen wie die in Nordrhein-Westfalen wertvolle Einblicke, wie in solchen kritischen Situationen reagiert wird und wie sich die Strukturen ständig weiter verbessern können. Letztendlich liegt die Sicherheit in der Hand der engagierten und gut koordinierten Kräfte, die bereit sind, im Notfall zu helfen.

Durch die Zusammenarbeit und Koordination bei der Übung in Bayern zeigt sich einmal mehr: Wenn es brenzlig wird, kann man sich auf die Partner im Katastrophenschutz verlassen und gemeinsam anpacken.

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OrtLagerlechfeld, Deutschland
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