Junge Forstwirtin kämpft für Bayerns Wälder im Klimawandel!
Simone Brunner, 25, ist Forstwirtin in München und setzt sich für klimaresistente Wälder im Forstenrieder Park ein.

Junge Forstwirtin kämpft für Bayerns Wälder im Klimawandel!
Im grünen Herzen Münchens, speziell im Forstenrieder Park, stehen die Wälder vor großen Herausforderungen. Die junge Forstwirtin Simone Brunner, die ihre Prüfung mit einer beeindruckenden 1,0 abgeschlossen hat, hat sich aufgemacht, den Bedingungen des Klimawandels zu trotzen. Mit nur 25 Jahren bringt sie eine frische Perspektive in die Forstwirtschaft, wo der Dürremonitor immer wieder Alarm schlägt. In den Jahren 2003, 2011, 2015, 2018, 2020 und 2022 war der Boden stark ausgetrocknet, was die Vitalität der Bäume gefährdet.
Doch es gibt auch Hoffnung. Dank der regenreichen Jahre 2023 und 2024 konnte sich die Situation ein wenig entspannen. Brunner berichtet, dass in der Waldzustandserhebung 2024 positive Ergebnisse verzeichnet wurden und der Nadel- sowie Blattverlust nicht zugenommen hat. Trotz dieser Erleichterung bleibt der Druck durch den Klimawandel hoch, der längere Trockenperioden mit sich bringt und somit die Wälder in Bayern belastet. Der Schlüssel zur Anpassung der Wälder an diese Herausforderungen liegt im Wasserhaushalt, wie das Umweltbundesamt hervorhebt zeigt.
Klimafreundliche Aufforstung
Brunner, die in den Wäldern rund um Egmating und Grünwald arbeitet, führt jährlich etwa 40 Hektar Neuaufforstung durch. Bis zu 120.000 junge Bäume werden gepflanzt, um klimaresistentere Mischwälder zu schaffen, die den aktuellen Herausforderungen besser standhalten können. Die Baumartenwahl ist dabei entscheidend: Arten wie die Schwarzkiefer, Waldkiefer, Traubeneiche und Spitzahorn sind besser an die trockenen Bedingungen angepasst, während die Fichte als wenig tolerant gilt. Ziel ist es, die Resilienz der Wälder zu erhöhen und ihre Anpassungsfähigkeit zu fördern laut dem Bundesamt für Naturschutz.
„Ein Zukunftsbaum“, wie Brunner ihn nennt, ist ein markierter Baum, der spezielle Pflege erhält, um die Vielfalt im Wald zu fördern. Diese gezielten Eingriffe sind Teil einer breiteren Strategie, die auf die von den langen Trockenphasen geschwächte Vitalität der Bäume abzielt. Zudem ist die Zahl der Auszubildenden im Forstbereich in Bayern gestiegen, was zeigt, dass junge Menschen Interesse an umweltfreundlichen Berufen haben. Im September 2023 werden 150 neue Auszubildende ihre Karriere im Forstwesen starten.
Die Gefahren im Wald
Doch der Beruf bringt auch Risiken mit sich. Brunner warnt vor den Gefahren, die von Wildschweinen und umstürzenden Bäumen ausgehen. Auch Schädlinge wie der Borkenkäfer sind eine ständige Bedrohung. Das Monitoring dieser Schädlinge ist wichtig, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können. Über 50% der Waldbrände entstehen durch menschliches Handeln, weshalb Präventionsmaßnahmen und Sensibilisierung der Öffentlichkeit von großer Bedeutung sind, um künftige Brände zu verhindern so das Umweltbundesamt.
Brunners unermüdlicher Einsatz und die zunehmende Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Gemeinden im Rahmen des Waldumbaus sind entscheidend, um die Wälder nicht nur zu schützen, sondern auch ihre Funktionen und ökologischen Leistungen zu erhalten. Der Schutz und die vielfältige Nutzung der Wälder ist eine gemeinsame Aufgabe, die uns alle betrifft.
Es liegt an uns, die Hoffnung auf eine nachhaltige und robuste Waldbewirtschaftung zu teilen und die nächsten Generationen in dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen.