Goetz' Lapidarium : Ein schockierendes Requiem über Kunst und Tod!

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Premiere von Rainald Goetz' Stück "Lapidarium" am 11. Oktober 2025 im Residenztheater München – eine poetische Auseinandersetzung mit Tod und Kunst.

Premiere von Rainald Goetz' Stück "Lapidarium" am 11. Oktober 2025 im Residenztheater München – eine poetische Auseinandersetzung mit Tod und Kunst.
Premiere von Rainald Goetz' Stück "Lapidarium" am 11. Oktober 2025 im Residenztheater München – eine poetische Auseinandersetzung mit Tod und Kunst.

Goetz' Lapidarium : Ein schockierendes Requiem über Kunst und Tod!

Am 10. Oktober 2025 erlebte München eine fulminante Premiere im Residenztheater: Das neueste Werk von Rainald Goetz mit dem Titel „Lapidarium“. Das Stück, das unverkennbar in Goetz‘ einzigartiger Handschrift verfasst ist, geht weit über eine bloße Theateraufführung hinaus. Es ist ein kraftvolles Requiem, das sich mit dem Tod auseinandersetzt und gleichzeitig die Erinnerung an große Künstler wie Andy Warhol, Ingeborg Bachmann und Philip Roth in den Mittelpunkt stellt. Die Inszenierung unter der Leitung von Elsa-Sophie Jach besticht durch ihre poetischen und essayistischen Elemente, spielerisch und zugleich abgründig. Nachtkritik hebt hervor, dass Goetz‘ Stil eine faszinierende Mischung aus Skizzen und komplexer Sprachkomposition darstellt.

Wie ein Tagebuch und ein Requiem zugleich, reflektiert das Stück auch Goetz’ eigene Vergänglichkeit und die von Freunden und Wegbegleitern. In einer Revitalisierung bayerischer Heimatlichkeit, die besonders auf München und das Voralpenland abzielt, werden etwa 250 Personen aus Kunst und Politik erwähnt. Die Figuren in „Lapidarium“ sind oft männliche Weggefährten, darunter Größen wie Herbert Achternbusch und Benjamin von Stuckrad-Barre, die das künstlerische Leben in Bayern geprägt haben.

Künstlerische Umsetzung und musikalische Begleitung

Die Bühne, zauberhaft gestaltet von Aleksandra Pavlović, wird durch visuelle Effekte unterstrichen, während Jonas Alsleben mit Live-Kamera-Techniken ein innovatives Seherlebnis schafft. Unterstützung kommt von der musikalischen Leitung durch Lena Geue, mit live aufgeführter Musik von Barbara Kolb und Bernadette Wolf, die mit ihrer Tuba eindrucksvoll Akzente setzen. Das Ensemble, ausgestattet mit schauspielerischen Talenten wie Sibylle Canonica und Pia Händler, liefert eine kraftvolle Darbietung, die über die zwei Stunden ohne Pause hinweg fesselt.

Ein weiterer faszinierender Aspekt ist Goetz‘ Verweis auf frühere Arbeiten. „Lapidarium“ stellt den Abschluss seiner Trilogie dar, die mit „Im Reich des Todes“ im Jahr 2020 begann und mit dem Stück „Baracke“ im Jahr 2023 fortgesetzt wurde. Diese Trilogie behandelt zentrale Themen wie Terrorismus und Gesellschaftskritik, die in Goetz’ epochalen Werken stets präsent sind. Dies lässt sich auch auf seine grundlegenden Erfahrungen zurückführen, die er während des Studiums der Geschichte, Theaterwissenschaft und Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München machte, bevor er zur Hochburg der deutschen Popliteratur aufstieg Wikipedia.

Über den Autor

Rainald Goetz, 1954 in München geboren, dominiert seit den 1980er Jahren die deutschsprachige Literaturszene. Seine Werke sind chronologisch in die deutsche Popliteratur eingeordnet und thematisieren oft zeitgenössische Ereignisse und gesellschaftliche Spannungen. Sein Debütroman „Irre“ machte ihn schlagartig bekannt und er gilt seither als radikal aufrichtiger Beobachter der Gesellschaft Nachtkritik.

Mit „Lapidarium“ erfrischt Goetz das Münchener Theaterleben und weckt zum Nachdenken an, nicht nur über das Gelebte, sondern auch über das, was vor uns liegt. Es bleibt spannend, wie dieses bedeutende Werk die Diskussion über Kunst und Tod in den kommenden Spielzeiten weiter anheizen wird. Die Uraufführung markiert somit einen kraftvollen Auftakt für die Spielzeit 2025/2026 am Residenztheater, und das Publikum ist eingeladen, sich auf eine emotionale und nachdenkliche Reise zu begeben.