CSD 2025 in München: Freiheit, Vielfalt und ein starkes Zeichen setzen!

CSD 2025 in München: Freiheit, Vielfalt und ein starkes Zeichen setzen!
München, Deutschland - Der Christopher Street Day (CSD) 2025 in München unter dem Motto „Liberté, Diversité, Queerité“ rückt näher und verspricht, ein Fest für Freiheit, Vielfalt und sexuelle Selbstbestimmung zu werden. Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) hat diesen CSD als einen der bedeutendsten der letzten Jahre hervorgehoben. In Anbetracht der besorgniserregenden Zunahme von Übergriffen auf LGBTIQ*-Personen weltweit, auch in Bayern und München, gewinnt diese Veranstaltung umso mehr an Bedeutung. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung wurden im vergangenen Jahr 121 Vorfälle von Diskriminierung und Gewalt in München registriert, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu 113 Vorfällen im Jahr zuvor darstellt.
Die CSD-Wochen finden vom 14. bis 29. Juni statt und umfassen insgesamt 80 Veranstaltungen, darunter Kino, Poetry-Slam, Lesungen, Ausstellungen und beeindruckende Drag-Shows. Ein Highlight wird die Politparade am 28. Juni sein, gefolgt von einem Straßenfest am 29. Juni. Der Zug wird um 12 Uhr am Mariahilfplatz starten und am Siegestor enden. In diesem Jahr haben sich bereits 200 Gruppen für die Parade angemeldet, unter anderem auch die CSU, die gemeinsam mit Lesben und Schwulen in der Union (LSU) ins Geschehen einsteigen wird.
Diskriminierung auf dem Vormarsch
Die alarmierenden Statistiken zu Diskriminierung und Gewalt gegenüber LGBTIQ*- Personen werfen einen Schatten auf die Feierlichkeiten. Die Internetplattform lsvd.de berichtete von einer Studie, die zeigt, dass 75% der Deutschen einen Schutz für LGBTIQ*-Personen befürworten, jedoch nur 38% der Befragten Unterstützung für Diversitäts-Programme in Unternehmen zeigen. Dies deutet darauf hin, dass trotz einer breiten gesellschaftlichen Zustimmung zur Akzeptanz von Diversität, sich dies nicht ausreichend in der Praxis widerspiegelt.
Zusätzlich zur Gewalt in der Gesellschaft sind auch die Sicherheitskosten für den CSD in München drastisch gestiegen. Im Jahr 2023 belaufen sich diese auf fast 200.000 Euro, im Vergleich zu 46.000 Euro vor der Corona-Pandemie. Die Stadt München bereitet sich auf die hohe Teilnehmerzahl und wirkt unterstützend mit finanziellen Beiträgen von bis zu sechsstelligen Beträgen.
Aufklärung und Prävention
Ein weiteres jüngstes Beispiel für Diskriminierung, das München beschäftigt, ist die Diskussion rund um das Oktoberfest. Dabei sorgten unter anderem diskriminierende Darstellungen auf Fahrgeschäften für Diskussionen und Druck auf die Betreiber. Dies führt uns zu einer wichtigen Thematik: Wie kann die Gesellschaft durch Aufklärung und präventive Maßnahmen erreichen, dass jede Feier, sei es der CSD oder das Oktoberfest, ein sicherer Raum wird? Die Berichterstattung von Mit Vergnügen ergab, dass trotz vielfältiger Maßnahmen zur Schaffung eines „Safe Spaces“ für Frauen und Mädchen, die Wahrscheinlichkeit von Übergriffen bleibt hoch.
In Anbetracht dieser Umstände muss das Motto des CSD nicht nur gefeiert, sondern auch in unser aller Alltag integriert werden. Die Erlebnisse der LGBTIQ*- Gemeinschaft sind nicht nur ein Thema für eine Parade, sondern sollten uns täglich begleiten. Ob durch Gesetzgebung, Unterstützung von Diversitätsprogrammen in Unternehmen oder durch persönliche Vereinbarungen, es liegt an jeder und jedem von uns, für eine durch und durch respektvolle und inklusive Gesellschaft einzutreten.
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Ort | München, Deutschland |
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